Erfurt - Ein Verkaufsverbot von Lachgas als Partydroge an Minderjährige ist in Thüringen bislang nicht geplant.

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"Ein Verbot birgt immer die Gefahr, das Ausweichen auf den Schwarzmarkt zu forcieren", sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Das könne dazu führen, dass noch gefährlichere Stoffe in Umlauf kommen.

Einige Länder wie Niedersachsen und Schleswig-Holstein planen derzeit ein Verkaufsverbot an Jugendliche. In Hamburg gilt es bereits seit Anfang des Jahres. Ursprünglich war einmal ein bundesweites Verbot geplant. Die Regierungen in den Ländern rechneten aber zuletzt nicht damit, dass das noch vor der Bundestagswahl kommt.

Aus Thüringen hieß es, die Länder seien im regelmäßigen Austausch. Im Freistaat gebe es keine genaue Erfassung zu Qualität und Quantität des Konsums. Die Sprecherin verwies auf eine Abfrage im Mai 2024, wonach es nur vereinzelte Fälle gegeben habe. Es sei aber von einer Dunkelziffer auszugehen.

Lachgas ist ein Narkosemittel, das seit etwa 2010 vermehrt als Partydroge eingeatmet wird. Experten befürchten gesundheitliche Langzeitschäden durch den Konsum. Die Verpackungen und der Verkauf sind teils so gestaltet, dass sie gezielt Jugendliche ansprechen sollen.  © Deutsche Presse-Agentur

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