Erst in den letzten Minuten konnte sich der FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg durchsetzen. In den Mittelpunkt spielte sich einmal mehr Joshua Zirkzee. Überschattet wurde der Sieg von der Verletzung eines weiteren Bayern-Stars.

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Tor-Youngster Joshua Zirkzee hat den FC Bayern auch zum Jahresabschluss wieder gerettet. Der 18 Jahre alte Niederländer avancierte am Samstag beim 2:0 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg mit seinem Joker-Tor in der 85. Minute erneut zum Münchner Matchwinner. Erst am Mittwoch hatte der Nachwuchsspieler beim 3:1 in Freiburg in der Nachspielzeit bei seiner ersten Ballberührung zum 2:1 getroffen.

Auch da hatte ihn Trainer Hansi Flick kurz vor Schluss für Topstar Philippe Coutinho eingewechselt. Und wie in Freiburg legte Nationalspieler Serge Gnabry anschließend noch ein Tor nach (89.).

Zirkzee und Gnabry überwinden Casteels erst spät

Der Bayern-Tank schien bis zum späten Doppelschlag leer. Dann aber legte Thomas Müller erst auf Bayerns Juwel Joshua Zirkzee den Ball auf - und kurz danach Robert Lewandowski beim 2:0 Gnabry. Beide Male war auch der bis dahin herausragend haltende Koen Casteels im VfL-Tor machtlos.

Der deutsche Dauermeister beendete seine schwächste Hinrunde in der Fußball-Bundesliga der Saison 2010/11 mit 33 Punkten, vier Zähler hinter Platz eins. Flick erreichte damit sein Ziel von drei Siegen in der abschließenden englischen Fußball-Woche. Es wird erwartet, dass die Bayern-Bosse an dem 54-Jährigen bis zum Saisonende als Chefcoach festhalten werden. Diese Entscheidung soll zeitnah fallen. Die lange wehrhaften Wolfsburger kassierten beim 23. sieglosen Gastspiel in München die 21. Niederlage.

Beide Mannschaften gingen personell ausgezehrt in die letzte Partie des Kalenderjahres. Und es entwickelte sich bei nasskaltem Wetter ein zähes Fußballspiel. Die Bayern entwickelten nie konstant Druck. Wenn es gefährlich wurde, war Wolfsburgs Torwart zur Stelle: Casteels parierte einen Kopfball von Ivan Perisic (12.), einen Freistoß von David Alaba ab (23.) und auch an einen Schuss aus spitzem Winkel von Gnabry (23.). Dazu schoss Coutinho, der dem Münchner Offensivspiel nur sporadisch Impulse geben konnte, nach einem Angriff über Thomas Müller über das VfL-Tor (42.).

Die Gäste aus Niedersachsen begannen ohne ihre gesundheitlich angeschlagenen Angreifer Wout Weghorst und Daniel Ginzcek. Das von Trainer Oliver Glasner gut eingestellte VfL-Team kam aber trotzdem zu guten Offensivaktionen. Felix Klaus war dabei ein Aktivposten, auch wenn er bei der größten Chance der ersten Hälfte - freigespielt von Xaver Schlager - an Nationaltorhüter Manuel Neuer scheiterte (16.).

Javi Martinez verletzt sich am Oberschenkel

Maximilian Arnold verfehlte das Münchner Tor zudem aus 18 Metern (42.). Der Wolfsburger Mittelfeldspieler bot dann ein Beispiel an Fair Play, als er eine Ecke freiwillig ins Aus schoss. Zuvor hatte sich Bayerns Innenverteidiger Javi Martinez bei einem Laufduell am Oberschenkel verletzt und den Ball über die Torauslinie befördert. Mit schmerzverzerrtem Gesicht musste der Bayern-Star vom Platz begleitet werden.

Ex-Nationalspieler Jérôme Boateng - Flicks letzte Profi-Option unter den Ersatzspielern auf der Bayern-Bank - kam für Martinez. Wolfsburgs Joao Victor rutschte gleich nach der Pause vor Neuers Tor knapp an einer flachen Hereingabe vorbei. Spritzigkeit und Leichtigkeit fehlten bei den Bayern - und in den lichten Momenten war Casteels da: Coutinhos Schuss parierte er klasse (53.). Mit großer Moral und dank Joker Zirkzee feierten die Münchner doch noch ein Happy End 2019. (dpa/mbo)

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