- Hansi Flick gilt als einer der Kandidaten auf die Nachfolge von Bundestrainer Jogi Löw.
- Der Coach des FC Bayern versucht die Spekulationen, um seine Person zu verhindern, doch schafft genau das Gegenteil.
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Flick hatte zwar bereits am Freitag versucht, die Gerüchte um seine Zukunft im Keim zu ersticken, doch die Spekulationen kochen seitdem erst so richtig hoch.
Flick vermeidet DFB-Absage
"Die Zeit beim DFB hat mir sehr viel Spaß gemacht. Jetzt ist es bei Bayern München genauso", hatte er vor dem Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen über eine mögliche Nachfolge von
"Ich habe einen Vertrag bis 2023 und möchte bei Bayern München noch erfolgreich arbeiten und mehrere Titel gewinnen. Es ist keine Zeit und verbietet sich, Spekulationen über meine Zukunft zu betreiben."
Doch für Spekulationen sorgt der 56-Jährige selbst. Flick hat bislang nicht klar dementiert, dass er sich eine Zukunft als Bundestrainer vorstellen könnte.
Auf erneute Nachfragen sagte er lediglich: "Die Vergangenheit und die Zukunft interessiert mich nicht groß, sondern das Hier und Jetzt."
Flick von Spekulationen genervt - Experten legen sich fest
Dass die Spekulationen trotz seines Statements kein Ende nehmen, nervt den 56-Jährigen zunehmend. Unmittelbar vor der Partie gegen Werder Bremen am Samstagnachmittag reagierte er sichtlich angefressen, als er von einem "Sky"-Reporter erneut auf die mögliche Bundestrainer-Nachfolge angesprochen wurde.
"Ich habe Vertrag bis 2023", betonte er noch einmal. "Mehr muss ich dazu nicht sagen. Ich habe alles zu dem Thema gesagt", so Flick.
Gleichwohl ist ihm bewusst, dass die Spekulationen weitergehen, solange er dem DFB nicht im Stil von Jürgen Klopp öffentlich eine Absage erteilt. Aber: "Damit muss ich leben."
In Fachkreisen ist Flick wohl der Favorit auf die Nachfolge von Löw. "Er kennt den DFB natürlich aus dem Effeff", sagt Max Eberl, Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, am Samstagabend beim ZDF im "Sportstudio".
"Sky"-Experte Dietmar Hamann legt sich sogar fest: "Ich glaube, dass Hansi Flick im Sommer die Nationalmannschaft übernehmen wird."
Als Mitgrund nannte er die Unstimmigkeiten innerhalb des FC Bayern. "Es gibt unterschiedliche Vorstellungen bei der Transferpolitik, er hätte gern ein Veto und generell mehr Mitspracherecht. Der Verein will ihm das nicht geben."
Und weiter: "Ich kann mir vorstellen, dass es im Sommer zu einer Situation kommt, die beiden Seiten nicht ganz ungelegen kommt."
Unstimmigkeiten beim FC Bayern
Flick bestätigte sogar, dass es intern Reibereien zwischen ihm und Sportvorstand Hasan Salihamidžić gegeben hat: "Auch in einer Partnerschaft kommt es mal zu Unstimmigkeiten. Wir sind beide bei Bayern München angestellt und treffen unsere Entscheidungen im Wohl des FC Bayern."
Beim DFB hingegen würde ihn ein wohlgesonnenes Umfeld erwarten. Flick agierte von 2006 bis 2014 als Co-Trainer unter Löw, feierte 2014 den WM-Sieg und trat anschließend zurück. Der Kontakt zum Verband blieb jedoch bestehen - und ist weiterhin eng. "Oliver (DFB-Direktor Bierhoff, Anm. d. Red.) und ich sind befreundet. Wir tauschen uns immer mal wieder aus", erklärte Flick sein Verhältnis zum DFB.
Auch
Hoeneß möchte keine "Diskussionen anheizen"
Auch Bayern-Offensivspieler Thomas Müller, der von Bundestrainer Löw ausgebootet wurde, für die Europameisterschaft allerdings wieder ein Kandidat sein könnte, wollte sich an den Spekulationen nicht beteiligen. "Da habe ich mir keine Gedanken gemacht, das ist auch nicht das Interessante", sagte er gegenüber "Sky".
"Was uns eigentlich interessiert, ist, dass wir im Sommer erfolgreich sind. Es ist doch völlig egal, wer Nachfolger ist."
Die Alternativen: Kuntz, Matthäus oder Rangnick?
Doch wer wird Bundestrainer, wenn nicht Flick? Die Alternativen sind Stefan Kuntz, der seit 2016 die deutsche U-21 Nationalmannschaft trainiert und diese 2017 zum Europameisterschafts-Titel führte, Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus und Ex-RB-Leipzig-Gesicht - sie werden zumindest in den Medien gehandelt.
Flick allerdings, der mit dem FC Bayern sechs Titel innerhalb eines Jahres gewann und als Europas Trainer des Jahres ausgezeichnet wurde, ist der Favorit auf den Bundestrainer-Posten – auf jeden Fall so lange er die Gerüchte um seine Person nicht entschieden dementiert.
Verwendete Quellen:
- "Bild": Herr Beckenbauer, wird Löw eine lahme Ente?
- sport.sky.de: Hoeneß will Diskussion um Flick nicht ''anheizen''
- Pressekonferenz des FC Bayern am 12. März
- "Sportstudio" am 13. März
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