Angesichts des errungenen Doubles und des 3:0-Vorsprungs gegen den FC Chelsea vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League strahlt der FC Bayern München scheinbar sorgenfrei mit der Sonne um die Wette. Zwei wechselwillige Spieler aber beschäftigen Cheftrainer Hans-Dieter Flick.

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Nicht jeder Gedanke von Bayern Münchens Cheftrainer Hans-Dieter Flick kreist vor dem Achtelfinalrückspiel in der Champions League gegen Chelsea London (am 8. August ab 21 Uhr) um den Kontrahenten aus England. Den haben die Bayern durch ihr beeindruckendes 3:0 vom 25. Februar immerhin an den Rand des Ausscheidens geschossen.

Auch, wenn Flick im Interview mit Sport1 betont, seine Mannschaft werde "Chelsea nicht unterschätzen", alle seien "absolut fokussiert" und es spreche "noch niemand" vom Finale am 23. August in Lissabon: In Flicks Kader steht mindestens ein Spieler, der den FC Bayern verlassen möchte.

Thiago Alcantara, um den im Sommer 2013 dessen Ex-Coach Pep Guardiola so lange kämpfte, bis er ihn vom FC Barcelona losgeeist und nach München geholt hatte, zieht es in die Premier League.

Jürgen Klopp will Guardiolas Lieblingsspieler Thiago

Ausgerechnet Jürgen Klopp, schon in der Bundesliga als Dortmunder Trainer Widersacher von Guardiola, wünscht sich Thiago in seiner Meistertruppe in Liverpool. Die Reds hatten in der abgelaufenen Saison in England Guardiolas Manchester City vom Meisterthron gestoßen und Klopp somit erstmals ein Titelduell gegen Guardiola gewonnen.

Für Thiagos Wunsch, "es jetzt vielleicht nochmal in der Premier League" zu versuchen, äußert Flick im "Sport1"-Gespräch "absolutes Verständnis". Nichtsdestotrotz weiß Flick, einen derartigen Edeltechniker nur schwer ersetzen zu können. Thiago zu verlieren, "wäre schade, weil Thiago unserem Spiel das gewisse Etwas gibt. Deswegen hätte ich ihn als Trainer gerne auch in den nächsten Jahren im Team."

FC Bayern: Hansi Flick kämpft um den Verbleib David Alabas

Gleiches gilt für David Alaba. "David ist für mich sehr wichtig, denn wir brauchen eine sehr hohe Qualität", unterstreicht Flick. "Er hat in den letzten Monaten richtig starke Leistungen gebracht und ist zu einem Führungsspieler geworden."

Zwischen 2013 und 2016 war auch Guardiola an der Förderung Alabas maßgeblich beteiligt. Der Ex-Bayern-Coach sähe den 28-Jährigen Gerüchten zufolge gerne bei Manchester City.

Bayerns Macher und Ehrenpräsident Uli Hoeneß äußerte sich zuletzt gelassen. "Nach meinem Gefühl haben zumindest die Vereine, wo er gerne hingehen würde, zum Glück bisher nicht angeklopft." Im Gespräch als Alabas mögliche Wunschvereine sind auch die beiden spanischen Giganten und Erzrivalen Real Madrid und der FC Barcelona.

Salihamidzic: "Wir führen sehr gute Gespräche"

Bayern Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic versprach bei Sky: "Wir geben Gas - nicht nur mit Worten." Es sei aber "natürlich die Entscheidung von David, ob er hier bleibt oder nicht".

Die Verhandlungen über einen neuen Vertrag für Alaba ab dem 1. Juli 2021 seien Berichten zufolge seitens des Vereins aufgrund der hohen Gehaltsforderung der Gegenseite zunächst abgebrochen worden. Angeblich habe Alaba 20 Millionen Euro pro Saison gefordert. Inzwischen sollen wieder "sehr gute Gespräche" stattfinden, bemerkte Salihamidzic.

Trainer Flick freut das. "Es ist wichtig, dass wir Spieler haben, die die Mannschaft prägen und auf dem Platz lautstarke Kommandos geben." Da sei Alaba "mit dabei. Wir alle wollen, dass David verlängert."

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