Rund um Neujahr und den Dreikönigstag findet auch in diesem Winter die Vierschanzentournee statt – der wohl bekannteste Pflichttermin jeder Skisprung-Saison. Welche Sender wann übertragen, wer die Favoriten sind und welche Chancen die deutschen Athleten haben, erfahren Sie hier.

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Ungewöhnliches Datum, ungewöhnlicher Ort, ungewöhnliche Stimmung: Willkommen bei der Vierschanzentournee. Rund um den Jahreswechsel – vom 29. Dezember bis 6. Januar – trifft sich die Weltelite im Skispringen zur Vierschanzentournee.

Vier verschiedene Schanzen in Deutschland und Österreich und insgesamt über 100.000 Zuschauer erwarten die Athleten beim wohl bedeutendsten Wettkampf neben der WM und den Olympischen Spielen.

Die Schanzen: Die Olympiaschanze ist die Größte

Gleich vier Weltcup-Stationen sind hier gebündelt: Die Skispringer "fliegen" zum Auftakt in Oberstdorf auf der Schattenbergschanze. Es geht weiter zum Neujahrsspringen auf der Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen.

In Innsbruck folgt das Bergiselspringen auf gleichnamiger Schanze. Das Dreikönigsspringen beendet die Vierschanzentournee am 6. Januar in Bischofshofen auf der Paul-Außerleitner-Schanze.

Der Zeitplan: Welches Springen ist wann und wo zu sehen?

Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF sowie Eurosport und ORF1 übertragen die Vierschanzentournee. Die Übertragungen finden an acht Tagen zwischen 29. Dezember und 6. Januar statt. Nach der Qualifikation findet am Folgetag das Springen statt.

Die Termine und übertragenden Sender in der Übersicht:

  • Samstag, 29. Dezember, ab 16:00 Uhr: Qualifikation in Oberstdorf (Eurosport, ORF1, ZDF)
  • Sonntag, 30. Dezember, ab 13:30 Uhr: Springen in Oberstdorf (Eurosport, ORF1, ZDF)
  • Montag, 31. Dezember, ab 13:30 Uhr: Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen (Eurosport, ORF1, ARD)
  • Dienstag, 1. Januar, ab 13:30 Uhr: Springen in Garmisch-Partenkirchen (Eurosport, ORF1, ARD)
  • Donnerstag, 3. Januar, ab 13:40 Uhr: Qualifikation in Innsbruck (Eurosport, ORF1, ARD)
  • Freitag, 4. Januar, ab 13:30 Uhr: Springen in Innsbruck (Eurosport, ORF1, ARD)
  • Samstag, 5. Januar, ab 16:55 Uhr: Qualifikation in Bischofshofen (Eurosport, ORF1, ZDF)
  • Sonntag, 6. Januar, ab 16:30 Uhr: Springen in Bischofshofen (Eurosport, ORF1, ZDF)

Teilweise weicht der Sendestart bei Eurosport und ARD/ZDF um ein paar Minuten ab. Am Mittwoch, 3. Januar, findet kein Springen statt.

Die Favoriten 2018/19: Der Shootingstar kommt aus Japan

Zu den heißesten Kandidaten auf den Tournee-Gesamtsieg zählt der Vorjahressieger Kamil Stoch, der in der aktuellen Weltcup-Saison den dritten Platz belegt. An der Spitze funkelt ein neuer Stern: Ryoyu Kobayashi.

Der Japaner ist der Shootingstar der Saison 2018/19. Nach dem dritten Platz in Wisla (Polen) und dem überraschenden Doppelerfolg in Kusamo (Finnland) gilt er als großer Favorit auf den Sieg bei der Vierschanzentournee.

Neben Kamil Stoch sind die Augen auf seinen polnischen Landsmann Piotr Zyla gerichtet. Der österreichische Lokalmatador Gregor Schlierenzauer hat noch nicht zu seiner Form gefunden, ebenso wie Simon Ammann aus der Schweiz.

Geigers erster Weltcupsieg – Freund und Freitag nicht in Form

Die beiden deutschen Überflieger Severin Freund und Richard Freitag sind noch nicht in Höchstform. Nach seinem Kreuzbandriss enttäuschte Freund mit den Plätzen 47 und 50 in Engelberg (Schweiz).

So schlecht war er seit elf Jahren nicht – doch der 30-Jährige war fast zwei Jahre verletzt. Richard Freitag, der Gesamtzweite der letztjährigen Tournee, pausierte zuletzt wegen Hüftproblemen. Um die Tournee nicht zu verpassen, trat er in Engelberg nicht an.

Dafür trumpfen zwei weitere "Adler" des Deutschen Skiverbands (DSV) auf: Karl Geiger liegt im Gesamtklassement auf Rang vier. Der 25-Jährige sicherte sich in Engelberg seinen ersten Weltcupsieg. Beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee hat Geiger ein Heimspiel, er ist in Oberstdorf aufgewachsen.

Zu seinen Chancen sagte er: "Ich kann dieses Jahr eigentlich besonders entspannt antreten, weil ich weiß: Wenn ich gut springe, kann ich aufs Podest kommen. Und wenn der Tag nicht so gut wird, dann ist es so."

Dicht hinter ihm folgt Stephan Leyhe, der in Wisla den zweiten Platz belegte. Andreas Wellinger ist mit Rang neun ebenfalls ein Podestplatz zuzutrauen.

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