Sebastian Kurz

Sebastian Kurz ‐ Steckbrief

Name Sebastian Kurz
Beruf Ex-Bundeskanzler, -Minister, -Staatssekretär, -Abgeordneter, -Mitglied des Landtages, Chef einer Institution / Organisation
Geburtstag
Sternzeichen Jungfrau
Geburtsort Wien (Österreich)
Staatsangehörigkeit Österreich
Größe 186 cm
Familienstand liiert
Geschlecht männlich
Haarfarbe braun
Augenfarbe blau
Links Website von Sebastian Kurz
Sebastian Kurz bei X
Instagram-Account von Sebastian Kurz

Sebastian Kurz ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr

Sebastian Kurz ist ein österreichischer Politiker, der von Dezember 2017 bis Mai 2019 und von Januar 2020 bis Oktober 2021 Bundeskanzler der Republik Österreich war. Wegen Korruptionsverdachts zog der ÖVP-Politiker sich 2021 aus allen Ämtern zurück.

Sebastian Kurz wurde am 27. August 1986 in Wien geboren. Nach seiner Matura – vergleichbar mit dem deutschen Abitur – absolvierte Kurz den Präsenzdienst beim österreichischen Bundesheer. Danach begann er an der Universität Wien sein Studium der Rechtswissenschaften, welches er nicht abschloss.

Bereits 2003 entschied sich Sebastian Kurz für eine Mitgliedschaft bei der Jungen Volkspartei (JVP), einer Teilorganisation der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP), die neben der SPÖ eine der beiden großen Volksparteien des Landes stellt. Der Wiener machte schnell von sich reden und stieg rasant auf. 2008 wurde Kurz Vorsitzender der JVP Wien, nur ein Jahr später Bundesvorsitzender der JVP. Es folgte unter anderem die Mitgliedschaft im Wiener Gemeinderat und Landtag und von 2011 bis 2013 der Posten als Staatssekretär für Integration.

2013 wurde Sebastian Kurz Abgeordneter im Nationalrat und im gleichen Jahr Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres – zuerst unter Bundeskanzler Werner Faymann, dann unter dessen Nachfolger Christian Kern. Kurz, der damals 27 Jahre alt war, wurde damit der jüngste Bundesminister in der Geschichte der jüngeren Weltpolitik. Seit der Flüchtlingskrise ab 2015 profilierte sich Kurz mit seinem strengen Kurs als ernstzunehmende Instanz auf der europapolitischen Bühne und genoss bei Landsleuten und Gleichgesinnten hohes Ansehen. Sebastian Kurz gehörte trotz seines sehr jungen Alters und zwangsläufig fehlender Erfahrung zu den beliebtesten Politikern Österreichs.

International erregte er erstmals auch inhaltlich große Aufmerksamkeit, als er sich maßgeblich für eine Schließung der Balkanroute einsetzte, über die seit Monaten Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Nahen Osten und Südosteuropa teilweise ohne strikte Grenzkontrollen den Weg nach Mittel- und Nordeuropa suchten.

2017 übernahm Kurz von dem zurückgetretenen Reinhold Mitterlehner den Parteivorsitz der ÖVP. Zur Nationalratswahl trat Kurz mit einer eigenen, von der ÖVP unterstützten Wahlpartei "Liste Sebastian Kurz – Die neue Volkspartei" an. Bei der Wahl am 15. Oktober wurde die ÖVP mit 31,5 Prozent der Stimmen stärkste Kraft, und Wahlsieger Sebastian Kurz wurde von Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit der Bildung der Regierung beauftragt.

Am 18. Dezember 2017 erfolgte die Vereidigung von Kurz als neuer österreichischer Bundeskanzler. Europas jüngster Regierungschef stand einer Koalitionsregierung mit der rechtspopulistischen FPÖ vor, Vizekanzler wurde der FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Im Mai 2019 zerfiel die Regierung in Folge der Ibiza-Affäre. Nach einer Übergangsregierung wurde Kurz im Januar 2020 erneut als Bundeskanzler angelobt, Koalitionspartner waren die Grünen.

Am 9. Oktober 2021 kündigte Kurz seinen Rücktritt als Bundeskanzler an und nominierte Alexander Schallenberg als Nachfolger, während er Parteivorsitzender blieb und als Fraktionsvorsitzender ins Parlament zurückkehrte. Hintergrund seines Rücktritts war der Verdacht, dass Umfragen, die Kurz' Karriere dienlich gewesen seien, über Scheinrechnungen aus Steuergeldern finanziert und in Zeitungen der Mediengruppe Österreich veröffentlicht wurden. Am 8. Dezember legte Kurz alle politischen Ämter nieder.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) reichte Mitte August 2023 eine Anklage gegen Kurz ein. Der Vorwurf: Er soll im Ibiza-Untersuchungsausschuss 2020 falsch ausgesagt haben, als er seine Beteiligung an der Ernennung Thomas Schmids zum ÖBAG-Geschäftsführer abstritt. Am 23. Februar 2024 endete der Prozess mit der Verurteilung Kurz’ zu acht Monaten bedingter Freiheitsstrafe. Er legte sofort nach der Urteilsverkündung Berufung ein, weshalb das Urteil noch nicht rechtskräftig ist.

Seit seinem Rückzug aus der Politik ist der Wiener als Unternehmer tätig. Er hat mehrere Beteiligungsfirmen gegründet und unterhält enge Beziehungen zu den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Privat ist Sebastian Kurz seit vielen Jahren mit der Wirtschaftspädagogin Susanne Thier liiert. Im November 2021 wurde das Paar erstmals Eltern eines kleinen Sohnes. Im Januar 2025 gab der Ex-Regierungschef bekannt, dass der kleine Konstantin "in wenigen Monaten" einen Bruder bekommen wird.

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