• Hier finden Sie die Corona-News vom 16. August zum Nachlesen.
  • 17:52 Uhr: ➤ Kretschmanns Appell zum Ferienstart: impfen, impfen, impfen!
  • 15:15 Uhr: Familienministerin: Impfung für Kinder und Jugendliche bleibt freiwillig
  • 11:17 Uhr: Stiko empfiehlt Corona-Impfungen für Jugendliche ab 12
  • 10:25 Uhr: Lockerungen für Geimpfte und Genesene in Baden-Württemberg
  • 06:25 Uhr: RKI: Inzidenz steigt auf 36,2

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➤ Kretschmanns Appell zum Ferienstart: impfen, impfen, impfen!

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat zum Ferienstart in seinem Bundesland noch einmal eindringlich dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen. Er warnte Ungeimpfte vor den Folgen. Um eine neue Infektionswelle im Herbst zu verhindern, gebe es nur eine Lösung: "Lassen Sie sich jetzt impfen - und nicht irgendwann!", sagte der Regierungschef in einer Fernsehansprache im SWR am Samstagabend.

Für ungeimpfte Menschen könne die Teilnahme am öffentlichen Leben dort eingeschränkt werden, wo es notwendig sei, warnte der Regierungschef. "Bedenken Sie auch: So manches wird unbequem für Sie werden, wenn Sie sich nicht impfen lassen." Sollten die Infektionszahlen im Herbst wieder deutlich steigen, würden Aktivitäten wie der Besuch im Gasthaus oder im Kino Nicht-Geimpften allenfalls noch mit Test erlaubt sein. "Außerdem müssen Sie damit rechnen, dass Sie die Tests aus eigener Tasche bezahlen müssen, wenn Sie unser Impfangebot nicht wahrnehmen."

Bericht: Immer weniger Arztpraxen impfen gegen Corona

Die Zahl der Arztpraxen, die in Deutschland gegen Corona impfen, sinkt einem Bericht zufolge. In der Woche vom 2. bis zum 8. August hätten nur noch 29.300 Praxen Corona-Schutzimpfungen verabreicht, schreibt die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf ihr vorliegende Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Insgesamt hätten sich seit Beginn der Impfungen mehr als 52.600 Praxen an der Impfkampagne beteiligt. (Teaserbild: IMAGO / Kirchner-Media)

Die weiteren Corona-News:

Kaiserslautern darf inzidenzunabhängig 20.000 Fans zulassen

16:10 Uhr: Der 1. FC Kaiserslautern darf sein Heimspiel am Samstag (14:00 Uhr) auf Basis der gängigen Hygieneregeln und einer Überprüfung der 3G-Regel vor 20.000 Zuschauern bestreiten. 1.000 Tickets sollen dabei an die Fans der Gastmannschaft TSV 1860 München gehen.

Wie der FCK am Montag mitteilte, wurde dem Antrag nach Prüfung des Schutz- und Hygienekonzepts durch die Stadtverwaltung Kaiserslautern stattgegeben. Diese Entscheidung sei im Einvernehmen mit dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit gefallen, hieß es. Die vorliegende Genehmigung gelte unabhängig des Inzidenzwerts in der Stadt Kaiserslautern.

Ministerin: Impfung für Kinder und Jugendliche bleibt freiwillig

15:15 Uhr: Nach der Corona-Impfempfehlung für 12- bis 17-Jährige durch die Ständige Impfkommission (Stiko) hat die Bundesregierung betont, dass damit für diese Altersgruppe kein Zwang zur Impfung verbunden ist. "Die Impfung bleibt freiwillig und darf nicht zur Voraussetzung für den Schulbesuch gemacht werden", teilte Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) am Montag mit.

Ähnlich hatte sich zuvor auch Regierungssprecher Steffen Seibert geäußert.
Lambrecht nannte die Impfempfehlung einen wichtigen Schritt bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Es gebe nun eine klare, auf wissenschaftlicher Erkenntnis beruhende Orientierung für Eltern und Kinder. "Die Empfehlung erleichtert Eltern und ihren Kindern die Entscheidung."

Die Familienministerin betonte, die unabhängige Kommission habe ihre Bewertung "allein auf der Grundlage der sorgfältigen Auswertung und Abwägung wissenschaftlicher Fakten" getroffen. Seit Wochen stand die Stiko unter Druck, weil sie für Kinder und Jugendliche keine generelle Impfempfehlung aussprach. Sie hatte das mit noch fehlenden Daten begründet. Stiko-Chef Thomas Mertens hatte der Politik eine Einmischung vorgeworfen.

Grüne für rasche "Schulhof-Angebote" zu Corona-Impfungen

14:20 Uhr: Die Grünen fordern nach dem neuen Votum der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu Corona-Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren rasche konkrete Impfgelegenheiten. "Jetzt braucht es Tempo, um einfach zugängliche Schulhof-Impfangebote für Schülerinnen und Schüler zu schaffen, die dann auch gleich ihren Eltern offen stehen", sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Aufklärung und die Informationskampagne müssten nun Schritt halten. "Deswegen braucht es gut verständliche Erklärangebote auch für ältere Jugendliche selbst."

Göring-Eckardt verwies darauf, dass in den meisten Bundesländern Kinder und Jugendliche in den nächsten Wochen aus den Sommerferien zurück kommen. Sie dankte der Stiko für die "fundierte Grundlage" ihres Votums.

Das unabhängige Gremium hatte am Montag mitgeteilt, "dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen". Der offizielle Empfehlungstext liegt noch nicht vor, Änderungen sind in einem Abstimmungsverfahren mit Ländern und Fachkreisen noch möglich. Die Stiko empfahl Impfungen bei Kindern zwischen 12 und 17 Jahren bisher nur bei höherem Risiko für schwere Corona-Verläufe. Impfungen sind laut Stiko aber schon jetzt mit ärztlicher Aufklärung und als individuelle Entscheidung von Kindern und Eltern möglich.

An Schulen in Mecklenburg-Vorpommern könnten die Masken fallen

12:31 Uhr: Zwei Wochen nach Schulbeginn wird die bislang geltende Maskenpflicht an den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns bis auf weiteres ausgesetzt. Von Montag an müssen Schüler und Lehrer keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Trotz wieder steigender Infektionszahlen setzt das Bildungsministerium damit die von ihm zum Schulstart angekündigte Lockerung um.

Der Landeselternrat begrüßte diese Entscheidung, verlangte aber flankierende Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. Dazu gehört die Ausstattung der Schulen mit Luftfilteranlagen. Davon wurde im Nordosten bislang nur in Ausnahmefällen Gebrauch gemacht. Nach Erhebungen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales wurden vom 2. bis zum 13. August knapp 60 Schüler positiv auf das Coronavirus getestet. Sie wie auch unmittelbare Kontaktpersonen mussten daraufhin der Schule fernbleiben.

Stiko empfiehlt Corona-Impfung für Jugendliche ab 12

11:17 Uhr: Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich nun für Corona-Impfungen für alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren aus. Nach sorgfältiger Bewertung neuer wissenschaftlicher Beobachtungen und Daten komme man zu der Einschätzung, "dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen", teilte das Gremium am Montag mit und berief sich auf einen Beschlussentwurf. Der offizielle Empfehlungstext liegt noch nicht vor, Änderungen sind in einem Abstimmungsverfahren mit Bundesländern und Fachkreisen noch möglich.

"Diese Empfehlung zielt in erster Linie auf den direkten Schutz der geimpften Kinder und Jugendlichen vor COVID-19 und den damit assoziierten psychosozialen Folgeerscheinungen ab", erklärte die Stiko. Unverändert solle die Impfung nach ärztlicher Aufklärung zum Nutzen und Risiko durchgeführt werden. Man spreche sich "ausdrücklich dagegen aus, dass bei Kindern und Jugendlichen eine Impfung zur Voraussetzung sozialer Teilhabe gemacht wird".

Mittlerweile könnten mögliche Risiken der Impfung in der Altersgruppe zuverlässiger beurteilt werden, erklärte das Gremium. Es verwies etwa auf nahezu zehn Millionen geimpfte Kinder und Jugendliche im amerikanischen Impfprogramm.

Die Stiko war in den vergangenen Wochen wiederholt von verschiedenen Politikern aufgefordert worden, ihre vorsichtige Haltung zum Impfen von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren zu überdenken. Das Gremium hat die Immunisierung in der Altersgruppe bislang vor allem jenen empfohlen, die bestimmte Vorerkrankungen wie Fettleibigkeit oder chronische Lungenkrankheiten haben - oder Menschen mit besonderem Corona-Risiko im Umfeld.

Lockerungen für Geimpfte und Genesene in Baden-Württemberg

10:25 Uhr: Eine neue Corona-Verordnung mit weitreichenden Lockerungen für geimpfte und vom Virus genesene Menschen ist seit Montagmorgen in Baden-Württemberg in Kraft. Wer zu einer dieser beiden Gruppen gehört, genießt unabhängig von lokalen oder regionalen Corona-Inzidenzen von Wochenbeginn an in vielen Bereichen wieder größere Freiheiten.

Hingegen müssen Ungeimpfte und Nicht-Genesene wesentlich häufiger als bisher negative Antigen-Schnelltests vorweisen, die jeweils nicht älter als 24 Stunden sein dürfen. Das gilt etwa für Besuche in Museen, Hotels, Fitnessstudios, bei Ausstellungen, beim Friseur sowie in Restaurants in Innenräumen.

Ausgenommen von der Testpflicht sind unter anderem noch nicht eingeschulte Kinder. Schüler müssen nach Regierungsangaben ebenfalls keine separaten Tests vorweisen, sofern sie schon in ihren Schulen einer regelmäßigen Corona-Testung unterliegen.

Für Ungeimpfte und nicht genesene Gäste von Clubs und Diskotheken ist kein Antigen-Schnelltest ausreichend, sondern hier muss im Vorfeld sogar ein negativer PCR-Test gemacht werden, der beim Eintritt maximal 48 Stunden alt sein darf und vergleichsweise teuer ist.

Bisherige Kontaktbeschränkungen und Regelungen für private Veranstaltungen und Feiern werden aufgehoben. Anderswo bleibt - auch für Geimpfte und Genesene - die Maskenpflicht erhalten. Sie gilt etwa im Nahverkehr, im Einzelhandel, in Hotels und bei den allermeisten nicht-privaten Veranstaltungen zumindest in geschlossenen Räumen.

Nuhr von Impfung überzeugt "auf Basis von statistischen Abwägungen"

09:49 Uhr: Comedian Dieter Nuhr (60) stößt bei manchen Fans wegen seiner positiven Einstellung zur Corona-Impfung auf Ablehnung. Einer Frau, die auf seinem Facebook-Profil schrieb, er habe nun wegen seiner "Impfhörigkeit" einen Fan weniger, antwortete der Kabarettist: "Kleiner Irrtum, ich bin nicht hörig, sondern überzeugt auf Basis von statistischen Abwägungen. Für Ihre Seite spricht nur ein dumpfes Gefühl auf Basis unbewiesener Vorurteile. Warum Sie also glauben, dass Ihr Standpunkt überlegen ist, bleibt Ihr Geheimnis."

Nuhr zeigte sich ansonsten zufrieden damit, wieder auftreten zu können. Er tourt derzeit, war unter anderem in Österreich. Seine ARD-Sendung "Nuhr im Ersten" ist seit 6. Mai in der Sommerpause und kommt drei Tage vor der Bundestagswahl wieder: am 23. September.

Pflichtquarantäne nach Kontakt zu Corona-Infizierten endet in England

09:37 Uhr: Kontaktpersonen von Corona-Infizierten müssen in England und Nordirland künftig nicht mehr verpflichtend in Quarantäne gehen, wenn sie vollständig geimpft sind. Stattdessen sollen Betroffene einen PCR-Test machen, wie aus den neuen Richtlinien der britischen Regierung hervorgeht, die seit Montag gelten. Der Test ist jedoch nicht verpflichtend.

Ähnliche Regeln gelten bereits in Schottland und Wales. Auch für Minderjährige werden die Quarantäneregeln gelockert, was deutlichen Einfluss auf den Schulbetrieb nach den Sommerferien haben dürfte.

Der Gesundheitsforscher Stephen Reicher erklärte, die Regierung müsse die Bevölkerung weiterhin dazu aufrufen, nach Kontakten zu Infizierten PCR-Tests zu machen. "Man ist nicht unverletzlich, wenn man doppelt geimpft ist, es gibt immer noch eine gewisses Risiko, dass man sich infiziert und andere ansteckt", sagte er dem Sender BBC.

Nach Hoffnung der britischen Regierung soll die Lockerung ein Ende de "Pingdemic" bedeuten: In den vergangenen Wochen waren Hunderttausende nach Kontakten zu Corona-Infizierten per Corona-App "gepingt" oder auf anderem Wege benachrichtigt und in Quarantäne geschickt worden.

Das führte dazu, dass es in vielen Bereichen - etwa bei der Müllabfuhr, bei Lastwagenfahrern oder in der Gastronomie - zu massiven Personalausfällen kam.

Erstmals geimpfter COVID-Patient ohne Vorerkrankungen in Griechenland gestorben

09:02 Uhr: Zum ersten Mal ist in Griechenland ein Patient an COVID-19 gestorben, obwohl er vollständig geimpft war und keinerlei Vorerkrankungen hatte.

Der Mann habe vor seiner Erkrankung keine gesundheitliche Probleme gehabt und alle Corona-Vorsichtsmaßnahmen befolgt, auch seine Frau und seine Kinder seien geimpft, sagte der Leiter der Intensivstation im Papanikolaou-Krankenhaus von Thessaloniki, Nikos Kapravelos, am Sonntag dem Sender Open TV.

Medienberichten zufolge handelte es sich bei dem Toten um einen 70-jährigen Zahnarzt. Nach Angaben von Kapravelos ist es der erste derartige Fall unter den bislang mehr als 13.200 Corona-Toten in Griechenland.

In dem Land steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen derzeit wieder rapide an. Die Sorge ist groß, dass die Rückkehr hunderttausender Sommerurlauber in die Städte im Herbst eine vierte Welle auslösen wird.

Corona-Update: RKI-Lagebericht vom 16. August

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des RKI vom Montagmorgen lag sie bei 36,2 - vor einer Woche bei 23,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2.126 Corona-Neuinfektionen.

Studie: Weltweite Hamsterkäufe wegen Corona - Deutschland hat das Nachsehen

07:50 Uhr: Der konjunkturelle Boom nach der Corona-Rezession führt weltweit zu Hamsterkäufen der Unternehmen. Dabei haben europäische und vor allem deutsche Unternehmen oft das Nachsehen, während die USA im Rennen um die heiß begehrten Zulieferungen die Nase vorn haben.

Das ist das Ergebnis einer Welthandelsstudie des Kreditversicherers Euler Hermes. Erklärt wird das Missverhältnis mit der ungleichzeitigen Erholung von den Folgen der Lockdowns. Die US-Konjunktur kam im laufenden Jahr deutlich früher und kraftvoller wieder in Gang als in Europa.

Die Folge: Warenlieferungen aus China in die USA nähmen derzeit um rund 30 Prozent zu, nach Europa hingegen nur um etwa 10 Prozent. "Hamsterkäufe sind aktuell in im globalen Handel", sagte der Chef von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Ron van het Hof.

"Die USA haben im Rennen um die Waren dabei allerdings klar die Nase vorne - unter anderem aufgrund der früheren Wiedereröffnung." Unternehmen versuchten überall händeringend, ihre Lagerbestände aufzufüllen. "Das ist aktuell allerdings kein Selbstläufer: Angesichts der anhaltenden Engpässe in der Versorgungskette, insbesondere bei den Schiffscontainern selbst, und den längsten Verspätungen seit einem Jahrzehnt steigen die Preise und damit Kosten des Welthandels im Galopp auf neue Rekordhöhen."

Die meisten europäischen Länder und insbesondere Deutschland hätten in dieser Lage Mühe, ihre ohnehin niedrigen Lagerbestände wieder aufzufüllen.

RKI registriert 2126 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 36,2

Köln, Impfzentrum, Corona-Pandemie, Coronakrise, 2021

Die Corona-Formel in die Freiheit: Was "3G" ab Herbst regelt

Genesen, geimpft oder getestet: Seit der jüngsten Konferenz der Ministerpräsidetninnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin wissen die Bürgerinnen und Bürger, woran sie sind. Das Versprechen größerer Rechte für Geimpfte setzte die Ungeimpften unter Druck. Und die kostenlosen Corona-Tests laufen aus. (Teaserbild: EPA-EFE/Sascha Steinbach)

06:25 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen lag sie bei 36,2 - am Vortag hatte der Wert 35,0 betragen, vor einer Woche 23,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2.126 Corona-Neuinfektionen.

Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.30 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1183 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden vier Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es zwei Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.823.139 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.682.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.871.

Zahl der Corona-Patienten in französischen Krankenhäusern steigt weiter an

06:02 Uhr: In Frankreich steigt die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern weiter an. Wie die Gesundheitsbehörden am Sonntagabend mitteilten, wurden binnen 24 Stunden 399 COVID-19-Kranke neu aufgenommen. Damit lagen nun insgesamt 9798 Corona-Patienten in den französischen Krankenhäusern.

Auch die Zahl der COVID-19-Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, nimmt in Frankreich weiter zu. Mit 73 Patienten, die binnen 24 Stunden neu auf Intensivstationen aufgenommen wurden, liegt sie nun bei 1852.

Karliczek gegen Einschränkungen für ungeimpfte Kinder und Jugendliche in Schulen

05:13 Uhr: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) schließt Einschränkungen für ungeimpfte Kinder und Jugendliche in den Schulen aus. "Für mich und auch die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder ist klar, dass es an Schulen keine sogenannte 2G-Regelung geben kann", sagte Karliczek der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). "Auch wer sich nicht impfen lassen kann oder will, hat ein Anrecht auf Zugang zum Unterricht."

In Deutschland wird derzeit darüber debattiert, ob Veranstaltungen in Innenräumen auch weiterhin Genesenen, Geimpften und Getesteten (3G) offenstehen sollen. Bei einer 2G-Regelung würden nur noch Geimpfte und Genesene zugelassen.

Für die Schulen lehnte Karliczek diesen Vorstoß nun ab. Hygieneschutzmaßnahmen blieben aber wichtig, "auch für geimpfte Schülerinnen und Schüler und für die Lehrkräfte", sagte die Bildungsministerin.

Die CDU-Politikerin sagte weiter, sie hoffe auf ein "klares Signal" der Ständigen Impfkommission, die für diese Woche eine Neubewertung der Impfempfehlung für die 12- bis 17-Jährigen angekündigt hat. "Einige meinen, dass die Datengrundlage für eine Neubewertung durch Studien aus den USA mittlerweile ausreichend ist", sagte Karlivzek. "Aber die Stiko ist und bleibt unabhängig. Wir müssen ihre Entscheidung abwarten."

Das Maskentragen im Unterricht sei "abhängig von der aktuellen Pandemielage und anderen Möglichkeiten, sich zu schützen. Dazu zähle ich auch die Möglichkeit, sich impfen zu lassen", betonte die Ministerin.

Sie wies auch darauf hin, dass der Bund und die Länder im Rahmen des Digitalpakts genug Mittel zur Verfügung gestellt hätten, damit die Schulen mobile Endgeräte für bedürftige Schülerinnen und Schüler anschaffen können. Die Aktualisierung dieser Technik "sehe ich als Aufgabe von Ländern und Kommunen", sagte Karliczek. "Der Bund hat bereits mehr Mittel als je zuvor zur Verfügung gestellt, zum Beispiel für Administratoren, die die Technik in Schuss halten."

Bayern startet mit Auffrischungsimpfungen

04:30 Uhr: In Bayern können von sofort an etwa Alte und Pflegebedürftige Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus erhalten. "Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Montag in München.

Dies gilt vor allem für Hochbetagte über 80 Jahre, Bewohner von Pflegeheimen, Menschen mit Immunschwächeerkrankungen oder Immunsuppression und Pflegebedürftige, die zu Hause leben.

Voraussetzung für die Auffrischung ist, dass die Zweitimpfung sechs Monate zurückliegt. Vorgesehen sind laut Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz für eine Auffrischung auch alle, die vollständig mit einem Vektorimpfstoff von Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft sind.

In der Praxis wird dieser Personenkreis allerdings wegen des auch hier geltenden Sechs-Monate-Abstandes erst ab Anfang September an die Reihe kommen.

Holetschek empfahl, dass sich die Impfzentren und niedergelassenen Ärzte zunächst auf die Menschen in den Pflegeeinrichtungen konzentrieren sollten. "Denn dort leben die Menschen, die zuerst geimpft wurden", sagte der Minister. Dann könnten sich auch gleich bisher ungeimpfte Mitarbeiter der Einrichtungen unbürokratisch mitimpfen lassen.

Holetschek betonte die Wichtigkeit, auch weiter Erst- und Zweitimpfungen vorzunehmen: "Die Auffrischungsimpfungen werden nicht zu Lasten der Erst- und Zweitimpfungen gehen. Wir haben genügend Impfstoff. Erstimpfungen haben weiterhin höchste Priorität."

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