• 23:34 Uhr: ➤Norwegische Armee: 180.000 russische Soldaten in Ukraine getötet oder verletzt
  • 22:20 Uhr: Baerbock: Leopard-Lieferung von anderen Ländern nicht blockieren
  • 20:15 Uhr: Macron schließt Lieferung von französischen Kampfpanzern an Ukraine nicht aus
  • 17:35 Uhr: Von der Leyen: "Putin hat drei schwere strategische Fehler gemacht"
  • 15:53 Uhr: Spanische Polizei deckt Ausbeutung von ukrainischen Flüchtlingen in Tabakfabrik auf
  • 14:10 Uhr: Panzer für Ukraine? Russlands Parlamentschef warnt vor "Katastrophe"
  • 13:31 Uhr: Ukrainisches Verteidigungsministerium weist Korruptionsvorwürfe zurück
  • 11:38 Uhr: Briten: Russland wird Probleme bei Aufstockung der Armee bekommen

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤Norwegische Armee: 180.000 russische Soldaten in Ukraine getötet oder verletzt

  • 23:34 Uhr

Bei dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine sind nach norwegischen Schätzungen bisher fast 180.000 russische Soldaten getötet oder verletzt worden. Auf ukrainischer Seite seien vermutlich mehr als 100.000 Soldaten tot oder verwundet, sagte Generalstabschef Eirik Kristoffersen am Sonntag in einem Interview mit dem norwegischen Sender TV2. Zudem seien bislang 30.000 ukrainische Zivilisten getötet worden. Wie die Zahlen zustande kamen, erläuterte der General nicht.

Trotz schwerer Verluste sei Russland in der Lage, diesen Krieg "ziemlich lange fortzusetzen", sagte Kristoffersen und verwies auf Moskaus Mobilisierungs- und Waffenproduktionskapazitäten. Der norwegische General forderte auch die rasche Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine, bei der bislang vor allem Deutschland bremst.(afp)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 17,6 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 17. Januar). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit über 9,5 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 17. Januar).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 22. Januar

Baerbock: Leopard-Lieferung von anderen Ländern nicht blockieren

  • 22:20 Uhr

Deutschland würde sich Außenministerin Annalena Baerbock zufolge nicht gegen Panzerlieferungen aus Drittstaaten an die Ukraine stellen. "Im Moment ist die Frage noch nicht gestellt worden, aber wenn wir gefragt würden, würden wir nicht im Weg stehen", sagte die Grünen-Politikerin am Sonntagabend dem französischen Sender LCI. Baerbock antwortete damit auf die Frage, was geschehe, wenn Polen Leopard-Panzer an die Ukraine liefern würde. Um deutsche Panzer an anderen Länder zu liefern, muss Deutschland das eigentlich genehmigen.

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hatte angekündigt, notfalls auch ohne Zustimmung Deutschlands Leopard-Panzer an die Ukraine zu liefern. Der Nachrichtenagentur PAP sagte er am Sonntag: "Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie die Ukraine ausblutet. Die Ukraine und Europa werden diesen Krieg gewinnen - mit oder ohne Deutschland." Wenn es mit Deutschland keine baldige Einigung gebe, werde Polen mit anderen Ländern eine "kleinere Koalition" bilden. Diese Länder würden dann ohne deutsche Zustimmung beginnen, einige ihrer Leopard-Panzer an die Ukraine zu liefern.

Bundeskanzler Olaf Scholz ließ auch nach dem deutsch-französischen Gipfel in Paris am Sonntag weiterhin nicht erkennen, wann er seine Entscheidung über die Lieferung deutscher Kampfpanzer in die Ukraine treffen und wovon er sie abhängig machen wird. Der französische Präsident Emmanuel Macron schloss die Lieferung von Leclerc-Kampfpanzern nicht aus, wollte sich aber auch noch nicht festlegen.(dpa)

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Macron schließt Lieferung von französischen Kampfpanzern an Ukraine nicht aus

  • 20:15 Uhr

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schließt die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine nicht aus. Er habe Verteidigungsminister Sébastien Lecornu gebeten, sich mit dieser Frage zu befassen, sagte Macron am Sonntag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Paris. "Nichts ist ausgeschlossen", fügte er hinzu. Mögliche Panzer-Lieferungen müssten aber gemeinsam mit den Verbündeten beschlossen und koordiniert werden.

Auch Scholz verwies mit Blick auf Kampfpanzer des Typs Leopard aus deutscher Produktion erneut darauf, dass eine Lieferung an Kiew nur in Abstimmung mit internationalen Partnern wie den USA, Frankreich und anderen europäischen Ländern möglich sei. "So wie wir in der Vergangenheit vorgegangen sind, immer eng abgestimmt mit all unseren Freunden und Verbündeten, die konkrete Lage besprechend, werden wir auch in der Zukunft vorgehen", betonte der Kanzler. "Wir handeln nur eng miteinander abgestimmt."

Die ukrainische Führung fordert seit langem Kampfpanzer westlicher Bauart zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg. Mehrere Länder haben die Bereitschaft geäußert, Leopard-Panzer zu liefern - da diese aus Deutschland stammen, müsste die Bundesregierung ihr Einverständnis geben.

Zuletzt wuchs zudem der Druck auf die Bundesregierung, auch selbst Leopard-Panzer bereitzustellen. Bei einem mit Spannung erwarteten Treffen von Vertretern der Nato-Staaten und anderer Unterstützerländer der Ukraine am Freitag auf dem US-Stützpunkt Ramstein blieb eine Entscheidung in der Leopard-Frage aus.(afp

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Von der Leyen: "Putin hat drei schwere strategische Fehler gemacht"

  • 17:35 Uhr

Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat der russische Präsident Wladimir Putin im Laufe des Krieges in der Ukraine "drei schwere strategische Fehler" gemacht.

"Der erste ist, er hat die Widerstandskraft, die Tapferkeit der ukrainischen Bevölkerung und der ukrainischen Armee völlig unterschätzt", sagte von der Leyen im Interview mit dem "Deutschlandfunk". Zudem habe Putin auch die Widerstandskraft und Entschlussfreudigkeit der Europäischen Union, der Ukraine beizustehen, unterbewertet. Sein dritter Fehler laut von der Leyen: "Putin hat auch schwer unterschätzt, dass die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, unsere Energieabhängigkeit von Russland, uns nicht dazu verleitet, uns erpressen zu lassen."

Die EU-Kommissionpräsidentin bekräftigte, wie wichtig die Unterstützung der Ukraine durch die EU sei. Es sei richtig, "dass wir sie in der ganzen Breite unterstützt haben", sagte sie. Zur aktuellen Diskussion über die Lieferung von Leopard-Panzern äußerte sie sich allerdings nicht. (sbi)

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Spanische Polizei deckt Ausbeutung von ukrainischen Flüchtlingen in Tabakfabrik auf

  • 15:53 Uhr

In Spanien hat die Polizei ein Netzwerk zerschlagen, das Ukraine-Flüchtlinge in illegalen Zigarettenfabriken ausbeutete und große Mengen Tabak schmuggelte. Im Zuge der Ermittlungen, an denen auch Europol beteiligt war, wurden in verschiedenen Teilen Spaniens 27 Menschen festgenommen, wie die Guarda Civil am Sonntag mitteilte. Zudem seien zehn Tonnen Tabakblätter und 3,5 Millionen Zigarettenpackungen im Gesamtwert von 37,5 Millionen Euro beschlagnahmt worden.

In den drei von dem Netzwerk illegal betriebenen Tabakfabriken hätten wegen des russischen Angriffskriegs aus der Ukraine geflohene Asylsuchende gearbeitet, die "zusammengepfercht" in Notunterkünften lebten. Um nicht entdeckt zu werden, durften sie das Fabrikgelände nicht verlassen und mussten extrem lange arbeiten, wie es in der Mitteilung der Polizei weiter hieß. (afp)

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Panzer für Ukraine? Russlands Parlamentschef warnt vor "Katastrophe"

  • 14:10 Uhr

Der russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin hat für den Fall von Kampfpanzerlieferungen an die Ukraine vor einer möglichen "Tragödie weltweiten Ausmaßes" gewarnt. "Die Lieferung von Angriffswaffen an das Kiewer Regime führt zu einer globalen Katastrophe", schrieb Wolodin am Sonntag bei Telegram. Russland werde noch "mächtigere Waffen" einsetzen, falls die USA und die Staaten der Nato Waffen an Kiew lieferten, die dafür genutzt werden könnten, Gebiete zurückzuerobern.

Der Chef der Staatsduma machte deutlich, dass Russland Angriffe auf die von eigenen Truppen besetzten ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson als Attacke gegen sein Staatsgebiet ansehe. Russland hatte sich die Gebiete selbst mit Panzern und anderen schweren Waffen einverleibt. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages und von Parlamenten in anderen Staaten sollten sich ihrer "Verantwortung vor der Menschheit" bewusst werden, meinte Wolodin. Solche Entscheidungen führten zu einem "furchtbaren Krieg" mit ganz anderen Kampfhandlungen als bisher.

"Unter Berücksichtigung der technologischen Überlegenheit der russischen Waffen sollten die Politiker im Ausland, die solche Entscheidungen treffen, begreifen, dass dies in einer Tragödie weltweiten Ausmaßes enden kann, die ihre Länder zerstört", sagte Wolodin weiter. "Die Argumente, dass Atommächte in der Vergangenheit keine Massenvernichtungswaffen eingesetzt haben in lokalen Konflikten, sind unhaltbar", meinte Wolodin. (afp)

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Ukrainisches Verteidigungsministerium weist Korruptionsvorwürfe zurück

  • 13:31 Uhr

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der Beschaffung von Lebensmitteln für das Militär zurückgewiesen. Die Verpflegung für die Soldaten sei gemäß "dem gesetzlich festgelegten Verfahren" gekauft worden, erklärte das Ministerium am Sonntag. Anderslautende Medienberichte seien "falsch". Es werde eine Untersuchung eingeleitet wegen der Verbreitung dieser "irreführenden" Informationen, die den "Verteidigungsinteressen" der Ukraine schadeten.

Am Samstag waren Berichte veröffentlicht worden, in denen das Verteidigungsministerium beschuldigt wurde, bei der Beschaffung von Lebensmitteln einen Vertrag zu Preisen abgeschlossen zu haben, die "zwei bis drei" Mal höher lagen als die üblichen Einkaufspreise. Der betreffende Vertrag hat laut der Nachrichtenwebsite "zn.ua" ein Volumen von umgerechnet 325 Millionen Euro.

Das Ministerium verwies am Sonntag auf interne Kontrollmechanismen, die Korruption verhindern sollen. Zugleich kündigte es eine interne Prüfung zum Einkauf der Soldatenverpflegung an.

Für Montag sei außerdem eine Dringlichkeitssitzung mit Ressortchef Oleksij Resnikow geplant. Sollten dabei Verstöße durch Beamte des Verteidigungsministeriums festgestellt werden, würden diese "gemäß geltendem Recht zur Rechenschaft gezogen". (afp)

Briten: Russland wird Probleme bei Aufstockung der Armee bekommen

  • 11:38 Uhr

Russland wird die angekündigte deutliche Aufstockung seines Militärs nach britischer Einschätzung nur schwer umsetzen können. "Russland wird höchstwahrscheinlich Schwierigkeiten haben, Personal und Ausrüstung für die geplante Erweiterung aufzutreiben", teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag in seinem täglichen Geheimdienst-Briefing mit.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte vor kurzem unter anderem angekündigt, die Truppenstärke von 1,15 auf 1,5 Millionen Soldaten erhöhen zu wollen. "Schoigus Pläne signalisieren, dass die russische Führung höchstwahrscheinlich davon ausgeht, dass eine verstärkte konventionelle militärische Bedrohung noch viele Jahre über den aktuellen Ukraine-Krieg hinaus bestehen wird", hieß es in London.

Wie ist die aktuelle Lage im Krieg? Geheimdienst äußert Vermutung

Nach britischer Einschätzung herrscht im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine derzeit ein militärisches Patt. Der Konflikt befinde sich demnach in einer Sackgasse.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar vergangenen Jahres unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa)

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Selenskyj zum Tag der ukrainischen Einheit siegessicher

  • 11:01 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Menschen in dem von Russland angegriffenen Land zum Tag der Einheit gratuliert und sich siegessicher gezeigt. Der Angriff Russlands am 24. Februar habe zu einer "neuen Belebung unserer ukrainischen Einheit" geführt, sagte Selenskyj in einem am Sonntag in Kiew verbreiteten Video. Millionen Menschen in der Ukraine stünden heute zusammen, um ihr Land zu verteidigen. Selenskyj hob in dem emotionalen Video auch die Regionen der Ukraine und ihre historischen Plätze hervor.

"Jede Region schützt die andere", sagte er. "Und wir alle zusammen verteidigen Kiew. Und wir alle zusammen verteidigen Charkiw. Und wir allem zusammen befreien Cherson." Die Stadt Cherson ist zwar unter ukrainischer Kontrolle, der größte Teil des gleichnamigen Gebiets ist aber von russischen Truppen besetzt. "Und wir werden gewinnen. Zusammen. Und die ganze Ukraine wird die Klänge des Sieges hören", sagte der Präsident.

Mit dem am 22. Januar gefeierten Tag der ukrainischen Einheit erinnert das Land an die Proklamation der Vereinigungsakte von 1919 zwischen der Ukrainischen Volksrepublik und der Westukrainischen Volksrepublik. (dpa)

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"Spiegel": Liste mit verfügbaren Leopard-Modellen lag schon im Frühsommer vor

  • 10:03 Uhr

Die Bundesregierung könnte in der Frage einer möglichen Lieferung moderner Leopard-Panzer in weitere Erklärungsnot geraten. Wie der "Spiegel" berichtet (Bezahlinhalt), gibt es im Verteidigungsministerium bereits seit dem Frühsommer 2022 eine detaillierte Liste mit verschiedenen Leopard-Modellen, die bei der Truppe verfügbar sind und für eine Lieferung an die Ukraine infrage kämen. Die Tabelle sei als Verschlusssache eingestuft und liege dem "Spiegel" vor, hieß es.

Der neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte am Freitag angekündigt, er habe die Erstellung einer Liste in Auftrag gegeben, welche und wieviele Leopard-Panzer überhaupt für eine mögliche Lieferung an Kiew in Frage kämen.

Laut "Spiegel" verfügt die Bundeswehr über 312 verschiedene Leopard-2-Panzer verschiedener Baureihen, davon seien im Mai vergangenen Jahres allerdings 99 für Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten bei der Rüstungsindustrie gewesen, einer bereits in der Aussonderung. In der Liste seien daher unter der Überschrift "Bestand Truppe" 212 Leopard-2-Modelle aufgeführt. Unter diesen seien die Modelle 2A5, 2A6, 2A7 und 2A7V - die modernste Ausführung des Waffensystems. Zum Stichtag 22. Mai habe die Truppe über 53 Exemplare der Leopard-Variante 2A7V verfügt.

Aus der Liste gehe auch hervor, welche Modelle sich für eine Lieferung in die Ukraine eignen würden, schreibt der "Spiegel" unter Berufung auf Bundeswehr-Insider. Demnach sei denkbar, dass die Bundeswehr die 19 Leopard 2A5-Modelle abgeben kann, da sie nur zu Übungen eingesetzt würden. (afp)

Polens Regierungschef nennt deutsche Haltung zu Leopard-Lieferung "inakzeptabel"

  • 09:54 Uhr

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat das anhaltende Zögern von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine hart kritisiert. Die Haltung Deutschlands in dieser Frage sei "inakzeptabel", sagte Morawiecki in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der polnischen Nachrichtenagentur PAP.

Falls die Bundesregierung dabei bleibe, den Kampfpanzer Leopard 2 nicht an die Ukraine zu liefern, werde Polen "eine kleine Koalition" von Ländern zustande bringen, welche die Ukraine mit "moderner Ausrüstung" und "modernen Panzern" aus ihren eigenen Beständen versorgten, kündigte der polnische Regierungschef an.

Durch den russischen Angriffskrieg "sterben jeden Tag unschuldige Menschen", sagte Morawiecki mit Blick auf die deutsche Zögerlichkeit beim Leopard 2. "Die russischen Bomben richten Verwüstungen in den ukrainischen Städten an. Zivile Objekte werden angegriffen, Frauen und Kinder werden getötet." (afp)

Hofreiter fordert sofortige Ausbildung ukrainischer Soldaten an Leopard-Panzern

  • 06:15 Uhr

Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter dringt angesichts der ausbleibenden Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine auf die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den Panzern. Deutschland habe in Ramstein "einen erheblichen Fehler gemacht und dadurch weiter Ansehen eingebüßt", sagte der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Sonntag. "Das muss jetzt schnell korrigiert werden."

Konkret forderte Hofreiter, "jetzt sofort" mit der Ausbildung von ukrainischen Soldaten an Leopard-Kampfpanzern zu beginnen. Der Leopard 2 sei "eine entscheidende Unterstützung, die Deutschland anbieten könne", sagte Hofreiter. "Putin wird erst zu Verhandlungen bereit sein, wenn er erkennt, dass er diesen Krieg nicht gewinnen kann."

Beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz war am Freitag keine Entscheidung zur Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine gefallen. Die Teilnehmer des Treffens der Ukraine sagten allerdings zahlreiche andere Rüstungsgüter zur Abwehr des russischen Angriffs zu. (afp)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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