Berlin - Die Schriftstellerin Martina Hefter hat rund einen Monat nach der Ehrung mit dem Deutschen Buchpreis den nächsten bedeutsamen Literaturpreis zuerkannt bekommen.
Die 59-Jährige bekam den mit 50.000 Euro dotierten Großen Preis des Deutschen Literaturfonds überreicht. Damit werde ihr Gesamtwerk gewürdigt, teilte der Deutsche Literaturfonds mit. Die Preisverleihung fand im Literarischen Colloquium in Berlin statt.
Die in Leipzig lebende Autorin ist auch Tänzerin und Performance-Künstlerin, so wie ihre Protagonistin Juno in "Hey guten Morgen, wie geht es dir?" - dem Roman, für den Hefter jüngst den Deutschen Buchpreis erhielt. Die Mittfünfzigerin Juno lebt in zwei Welten: Tagsüber pflegt sie ihren schwer kranken Mann, nachts taucht sie ab ins Internet.
Kulturstaatsministerin
Zudem wurde der Übersetzer Thomas Weiler geehrt. Er erhielt den Paul-Celan-Preis "dafür, dass er uns Werke aus dem polnischen, belarussischen und russischen Sprachraum durch seine literarische Übersetzung zugänglich macht", wie Roth erklärte. Dieser Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Zuletzt übersetzte Weiler den Roman "Europas Hunde" von Alherd Bacharewitsch, der in Belarus als extremistisch verboten wurde.
Der in Darmstadt angesiedelte Deutsche Literaturfonds fördert deutschsprachige Gegenwartsliteratur "überregional, marktunabhängig und jenseits politischer Vorgaben". Der Große Preis des Deutschen Literaturfonds gehört den Angaben zufolge zu den höchstdotierten Literaturpreisen in Deutschland. © Deutsche Presse-Agentur
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