Berlin - Mehrere Tausend Menschen sind in Berlin bei einer feministischen Demonstration durch die Innenstadt gezogen.

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Fünf Wochen vor der Bundestagswahl und einen Tag vor dem Amtsantritt Donald Trumps als US-Präsident demonstrierten sie beim "FLINTA* March 2025" für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung.

"FLINTA*" steht für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, Trans- und Agender-Personen, also Menschen, die aufgrund ihrer Geschlechteridentität in patriarchalischen Gesellschaften regelmäßig diskriminiert werden. Der Protestmarsch sei eine Reaktion auf die Bedrohung solcher Personen durch Rechte, so die Veranstalter. Das Ziel sei, kurz vor der Bundestagswahl, feministische Themen wieder in den Fokus zu rücken.

Unter anderem forderten die Demonstrantinnen und Demonstranten eine Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, eine Strategie gegen geschlechtsspezifische Gewalt und den Schutz der Rechte von Trans-Personen.

Fridays for Future und Seebrücke unterstützen die Demo

Unterstützt wurde die Demonstration von einer Reihe von Organisationen wie CSD Berlin, Fridays for Future Berlin, Seebrücke und Zusammen gegen Rechts. "Wir sind fucking wütend, aber keine Sekunde lang geben wir auf", sagte Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer in einem Redebeitrag.

"Es gibt in der Welt einige Männer, die haben genau Angst vor dem, was hier passiert. Und genau deshalb ist es so unfassbar wichtig, dass wir alle hier sind", sagte Neubauer.

Es gebe tausend Gründe dafür, wie die Klimakrise mit dem Patriarchat zusammenhänge. "Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass unter den CEOs der größten Öl- und Gaskonzerne weltweit keine einzige Frau vertreten ist."

"Wir lassen uns unsere Rechte nicht nehmen"

Nach Angaben der Veranstalter nahmen rund 15.000 Menschen an der Demonstration teil, die am Brandenburger Tor startete. Die Berliner Polizei sprach von rund 3.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

"Wir sind viele und unsere Rechte müssen geschützt und gestärkt werden", sagte Sky Kersten von der Demo-Versammlungsleitung. "Die aktuellen politischen Entwicklungen machen uns Angst, aber gerade der Tag heute zeigt: Wir sind laut und wir lassen uns unsere Rechte nicht nehmen."  © Deutsche Presse-Agentur

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