Berlin - In Berlin waren im vergangenen Jahr so wenige Verbraucher überschuldet wie seit 20 Jahren nicht mehr.

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Die Zahl der Überschuldungsfälle ging 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent auf rund 303.600 Haushalte zurück, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform ermittelt hat. Als überschuldet gelten demnach Verbraucherinnen und Verbraucher, wenn sie ihre Zahlungsverpflichtungen mit hoher Wahrscheinlichkeit über einen längeren Zeitraum nicht mehr begleichen können und ihnen zur Deckung des Lebensunterhalts weder Vermögen noch Kreditmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Hauptgrund für die geringere Überschuldung in Berlin sei die anhaltende Konsumzurückhaltung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern. Infolge der wirtschaftlichen Unsicherheit hielten die Haushalte das Geld eher zusammen.

Überschuldungsquote ging leicht nach oben

Trotz der sinkenden absoluten Zahl an betroffenen Haushalten ging die Überschuldungsquote im vergangenen Jahr leicht nach oben. Sie beschreibt das Verhältnis der überschuldeten Personen zur Bevölkerung ab 18 Jahren und stieg in der Hauptstadt im vergangenen Jahr leicht um 0,12 Punkte auf 10,16 Prozent.

Der Anstieg sei auf den sogenannten Zensus-Effekt zurückzuführen. "Nach der Volkszählung 2022 wurde die Bevölkerungszahl Berlins nach unten korrigiert. Dadurch stieg die Schuldnerquote, obwohl die absolute Zahl der Überschuldungsfälle weiter rückläufig war", wie es hieß.  © Deutsche Presse-Agentur

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