Berlin - Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle treffen die hiesige Wirtschaft laut den Industrie- und Handelskammern (IHK) in Berlin und Brandenburg nur begrenzt.

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Die Entscheidung der Vereinigten Staaten biete zwar eine schlechte Perspektive für Deutschland als Exportland, sagte André Fritsche, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus. Berliner Unternehmen seien dank ihrer Diversifizierung jedoch nicht allzu stark davon betroffen, betonte seine Kollegin Manja Schreiner von der IHK Berlin. Brandenburg wiederum ist nach Angaben der IHK Berlin, Cottbus, Ostbrandenburg und Potsdam nicht so stark vom Export abhängig.

Trump hatte jüngst Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten auf den Weg gebracht. Er sagte, die Zölle sollten ausnahmslos für Einfuhren aus allen Staaten gelten.

"Der Konjunkturfrühling fällt aus"

Doch auch abseits der zusätzlichen Belastung durch die handelspolitische Härte der neuen US-Regierung "fällt der Konjunkturfrühling aus", wie die vier IHK erklärten. Zu diesem Schluss kommen sie nach einer repräsentativen Befragung unter knapp 3.000 Mitgliedsunternehmen im Januar.

Die Konjunktur trete auf der Stelle und die Industrie schwächele. Die Lage der Dienstleister bliebe zwar stabil und sie planten, mehr zu investieren. Doch insgesamt verfestigten sich die skeptischen Erwartungen der Unternehmen in Berlin und Brandenburg. Auch die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts lasse nach und die Arbeitsmarktdynamik kühle sich ab.

Den vier IHK zufolge lassen die Ergebnisse der Umfrage wenig Zuversicht auf eine schnelle wirtschaftliche Erholung aufkommen. Die Hauptstadtregion erlebe "die längste konjunkturelle Schwächephase seit 20 Jahren".  © Deutsche Presse-Agentur

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