Berlin - Aus Berlin sind im vergangenen Jahr 1.290 ausreisepflichtige Menschen abgeschoben worden. Das geht aus den Antworten der Innenverwaltung auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Fraktion hervor.
Die Zahl liegt leicht unter dem Niveau des Jahres davor, als 1.370 Menschen abgeschoben wurden. In 2022 waren es 897.
Im vergangenen Jahr entfiel mit 906 der Großteil der sogenannten Rückführungen auf Sammelabschiebungen in die Herkunftsländer. Nur bei einem kleinen Teil (82) war ein anderer nach der sogenannten Dublin-III-Verordnung für das Asylverfahren zuständiger EU-Mitgliedsstaat das Ziel.
Keine Daten zu gescheiterten Abschiebungen
Von den 1.290 abgeschobenen Personen waren 1.001 zuvor in Gewahrsam genommen worden. Die durch das Land Berlin verantworteten Rückführungen seien in der Regel sogenannte Direktabschiebungen, erläuterte die Innenverwaltung. "Die Ausreisepflichtigen werden durch die Polizei Berlin festgenommen, zum Flughafen verbracht und dort der Bundespolizei übergeben."
Wie lange die betreffenden Personen in Gewahrsam seien, werde statistisch nicht erfasst. Auch Daten darüber, wie viele Abschiebungen gescheitert sind und warum, liegen der Innenverwaltung nach deren Angaben nicht vor. © Deutsche Presse-Agentur
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