Potsdam - Ein gefälschtes Schreiben zu einer angeblichen Teststrecke des E-Autobauers Tesla in einem Waldgebiet in Potsdam sorgt für Aufregung. Zahlreiche Anwohner riefen deshalb bei der Stadt an.
Es handele sich um Falschinformationen, die an Bürger verteilt worden seien, teilte die Landeshauptstadt mit, die in dem Schreiben als Absender genannt ist. Die Polizei prüft, ob es strafrechtlich relevant ist, wie eine Sprecherin sagte.
Seit langem gibt es Protest gegen das einzige europäische Tesla-Werk von
Verwaltung: Gefälschtes Schreiben mit Stadt-Logo verteilt
Die Stadt Potsdam teilte mit, zahlreiche Bürger hätten am Morgen bei der Verwaltung angerufen, weil Schreiben mit dem Logo der Landeshauptstadt Potsdam und dem des Landes Brandenburg in Hauseingängen etwa im Stadtteil Waldstadt verteilt worden seien. Die Schreiben machten den Anschein, als ob sie von der Landeshauptstadt Potsdam kämen.
An Anwohner gerichtet, heißt es darin: "Das Unternehmen plant in den Ravensbergen in Potsdam den Bau einer Teststrecke für neue entwickelte Elektroautos." Es gehe um eine Fläche von rund 500 Hektar. "Das Land Brandenburg unterstützt das Vorhaben von Tesla", ist in dem gefälschten Schreiben zu lesen. Das Waldgebiet Ravensberge ist ein Naherholungsgebiet in Potsdam.
"Weder sind Planungen zu einer Teststrecke in den Ravensbergen bekannt, noch liegt ein Bauantrag vor, noch wäre an der Stelle ein solches Vorhaben realisierbar", so die Stadtverwaltung.
Gruppe "Tesla Stoppen" erwähnt Schreiben
In einem Telegram-Kanal der Protestgruppe "Tesla stoppen" ist der Brief erwähnt, zudem sind Bilder von Transparenten zu sehen. Darauf ist zu lesen: "Nein zur Tesla-Teststrecke in den Ravensbergen."
Das brandenburgische Wirtschaftsministerium ist auch im Briefkopf des Schreibens als Adressat genannt. Eine Sprecherin sagte, bei ihnen sei das gefälschte Schreiben nicht eingegangen. © Deutsche Presse-Agentur
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