Berlin/Potsdam - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat den Vorgang ihrer Entlassung durch Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) im Streit um die Krankenhausreform als bundesweit einmalig bezeichnet.
"Ich bedauere diesen Tiefpunkt der politischen Kultur", sagte Nonnemacher im Gesundheitsministerium in Potsdam.
Sie habe ihre schriftliche Entlassung im Flur des Bundesrats erhalten. Dass Ministerpräsident
Nonnemacher hatte vor einem vorläufigen Aus der Krankenhausreform im Bundesrat gewarnt und angekündigt, sich bei der Abstimmung für Brandenburg zu enthalten. Damit wäre die Stimme des Bundeslands nicht gezählt worden.
Die Situation spitzte sich nach Angaben Nonnemachers zu, nachdem sie angekündigt hatte, nicht auf ihre Rede im Bundesrat verzichten zu wollen. "Solange ich keine Entlassungsurkunde in den Händen halte, werde ich auch diese Rede halten", habe sie in der Koalitionsrunde mit Woidke gesagt. © Deutsche Presse-Agentur
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