Frankfurt: Nach den E-Kinos nun auch noch ein Cinestar: Das Multiplex-Kino im Frankfurter Stadtteil Griesheim schließt Ende November. Das Metropolis-Kino in der Innenstadt will dafür mit neuer Technik punkten.
Frankfurts Kinolandschaft verkleinert sich weiter. Nachdem im Frühjahr bereits die Cineplex E-Kinos an der Hauptwache nach mehr als 70 Jahren schließen mussten, verschwindet nun auch der Cinestar-Filmpalast an der Mainzer Landstraße. Der Mietvertrag für das Gebäude laufe aus, teilt Sandra Backhaus, Kommunikationschefin der Cinestar-Gruppe auf Anfrage der F.A.Z. mit. Gründe, warum der Mietvertrag nicht fortgeführt werde, gab das Unternehmen nicht bekannt. Die Mitarbeiter, die sich nicht bereits selbst umorientiert haben, würden an den Standort Metropolis in der Frankfurter Innenstadt wechseln, teilt Backhaus weiter mit. In den vergangenen Jahren hat die Gruppe ebenfalls Kinos in Berlin, Bielefeld, Bamberg, Ludwigshafen und Wolfenbüttel geschlossen.
Eröffnet wurde das Multiplex-Kino in Frankfurt im Jahr 2001 durch die Kelsterbacher ABF Filmgesellschaft unter dem Namen "Cineplex". Die in Lübeck ansässige Cinestar-Gruppe übernahm den laufenden Betrieb im Jahr 2004. Das Haus mit acht Kinosälen und rund 1900 Plätzen stellte damals eine "strategisch sinnvolle Ergänzung" für die Käufer dar, wie die F.A.Z. berichtete.
Wer heute das Kino besucht, findet allerdings ein heruntergekommenes Gebäude im Griesheimer Gewerbegebiet vor. Neben amerikanischen Blockbustern und Kinderfilmen preist sich das Kino mit türkischen und osteuropäischen Filmen in Originalversion – doch die großen Säle bleiben zumeist leer. Der letzte Spieltag ist am 20. November. Gutscheine können bis dahin genutzt oder danach in anderen Kinos der Kette eingelöst werden.
Einen Trost für Frankfurter Kinofans bietet Cinestar aber: Im Metropolis-Kino am Eschenheimer Turm wird der Kinosaal 5 zu einem IMAX-Kinosaal umgebaut. Dieser wird noch im Dezember eröffnet. In den neuen Saal investiert das Unternehmen rund 1,4 Millionen Euro. Man sehe großes Potential darin, diesen Markt als einziges IMAX-Kino der Region zu bedienen, betont Backhaus.
Obwohl die IMAX-Technologie aus großformatigen Aufnahmen und übergroßen Leinwänden keine neue ist, steigt die Popularität immer weiter. Die nach innen gewölbte Leinwand nimmt fast das gesamte Gesichtsfeld der Zuschauer ein und sorgt damit für ein besonders immersives Erlebnis. Die neue Leinwand im Cinestar Metropolis ist mehr als 20 Meter breit. Auch wird der Saal mit einem neuen, immersiven Soundsystem ausgestattet. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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