Fraport in der Paulskirche: Fraport feierte am Donnerstag in der Paulskirche 100 Jahre Flughafengeschichte Frankfurt. Dabei wurden Forderungen nach einer Abschaffung der Luftverkehrsteuer laut.
Über die große Bedeutung des Frankfurter Flughafens für Hessen und weit darüber hinaus sind sich die Gäste der Veranstaltung "100 Jahre Flughafengeschichte Frankfurt" am Donnerstag in der Paulskirche einig gewesen – vom gastgebenden Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) über Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) bis hin zum Fraport-Vorstandsvorsitzenden Stefan Schulte und dem Lufthansa-Vorstand Michael Niggemann.
In der Welt werde Frankfurt gerade mit dem größten deutschen Flughafen identifiziert, sagte Rhein in seiner Eröffnungsrede. Der Flughafen stehe für Weltoffenheit und wirtschaftlichen Wohlstand, weshalb man ihn "pflegen" müsse. Rhein erinnerte auch an die Auseinandersetzung um den Ausbau des Flughafens, die zum Teil auch noch in die Amtszeiten der beiden ebenfalls anwesenden früheren Ministerpräsidenten Roland Koch und Volker Bouffier (beide CDU) fiel. Rhein kritisierte die Belastung der deutschen und europäischen Luftfahrt durch zu viele Auflagen der EU. Der Ministerpräsident sagte weiter, dass das 2026 in Betrieb gehende Terminal 3 des Frankfurter Flughafens "zügig" an das S-Bahn-Netz angeschlossen werden solle. Das wird Schulte gern gehört haben, weil Frankfurt nicht nur mehr Reiseziele als andere Airports bietet, sondern auch besser als andere an das Schienen- und das Autobahnnetz angebunden ist.
Schulte wie Niggemann machten aber kein Hehl daraus, dass die hohen Standortkosten infolge staatlicher Abgaben die deutsche Luftverkehrsbranche im internationalen Wettbewerb benachteiligten. Deshalb habe Deutschland noch nicht das Vorkrisenniveau erreicht – im Gegensatz zur Konkurrenz innerhalb und außerhalb Europas. Schulte forderte deshalb, die Luftverkehrsteuer abzuschaffen. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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