Sicherheitspanne: Der Mann, der im Mai 2023 Bundeskanzler Olaf Scholz am Flughafen Frankfurt umarmte, ist nun angeklagt worden. Die Behörden gehen davon aus, dass er den SPD-Politiker gar nicht erkannt hat.

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Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat den Mann angeklagt, der mit seinem Auto in den Sicherheitsbereich des Frankfurter Flughafens eindrang und dort Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) umarmte. Die Behörde wirft ihm Gefährdung des Straßenverkehrs und Hausfriedensbruch vor. Ein Sprecher der Frankfurter Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstag entsprechende Medienberichte.

Bei dem Mann handelt es sich um einen Fünfzigjährigen aus Hessen. Er hatte sich im Mai mit seinem Privatwagen unbefugt dem Konvoi von Bundeskanzler Olaf Scholz angeschlossen und ihn nach dem Aussteigen umarmt, ohne dass die Personenschützer rechtzeitig eingeschritten sind.

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Wie die Behörde nun mitteilte, gehen die Ermittler nicht von einer politischen oder ideologischen Motivation des Mannes aus. Vielmehr soll er unter dem Einfluss von Crack und Kokain gestanden haben. Offenbar habe er den Bundeskanzler gar nicht erkannt, sondern halluziniert und habe zwischenzeitlich gedacht, er habe seinen Cousin gesehen.

Der Vorfall hatte unter den Sicherheitsbehörden Diskussionen ausgelöst über die Frage, wer an der Panne schuld sei. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte danach Konsequenzen an.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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