Wiesbaden - Hessens Arbeitsministerin Heike Hofmann (SPD) wirbt für die Teilzeitausbildung. Dieser Weg zum Berufsabschluss richtet sich unter anderem an Menschen, die etwa Kinder betreuen oder Angehörige pflegen.
Eine flexible Ausbildung biete Menschen mit besonderen Herausforderungen eine wertvolle Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen, erläuterte Hofmann. Im Jahr 2022 machten in Hessen 192 Männer und Frauen ihre Ausbildung in Teilzeit - das sind 0,6 Prozent aller Lehrlinge. Bundesweit lag die Quote noch etwas darunter bei 0,5 Prozent.
Eine Teilzeitausbildung ist nach Angaben des Ministeriums in allen anerkannten dualen Ausbildungsberufen möglich und steht allen Interessierten offen, wenn der Ausbildungsbetrieb zustimmt. Den Antrag dafür können Betrieb und Azubi gemeinsam bei der Kammer stellen.
Die Möglichkeit wird überwiegend von Frauen genutzt, wie aus einer Studie mit Daten aus dem Jahr 2022 hervorgeht. Der Frauenanteil bei Neuabschlüssen in Teilzeit liegt demnach bei 89 Prozent. Bei Vollzeitausbildungen liegt ihre Quote bei 36 Prozent. Der Anteil an Menschen ohne deutschen Pass liegt bei Neuabschlüssen in Teilzeit in Hessen bei 25 Prozent - und damit doppelt so hoch wie bei den Neuabschlüssen in Vollzeit. © Deutsche Presse-Agentur
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