Mögliche Krankheitsüberträger: Eine neue Studie zeigt, dass der Waschbärspulwurm in Europa durch den Klimawandel und wachsende Waschbär-Populationen begünstigt wird. Was bedeutet das für die Gesundheit von Menschen?
Forscher des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums und der Frankfurter Goethe-Universität zeigen in einer Studie, dass der Waschbärspulwurm in Europa besonders gute klimatische Bedingungen vorfindet, um zu überdauern. Mit Blick auf die ansteigenden Waschbär-Populationen und den Klimawandel könnte das künftig zu einem Problem werden.
Der Parasit könne unter bestimmten Bedingungen auch für Menschen gefährlich werden und stelle eine derzeit unzureichend untersuchte Zoonose – eine Übertragung von Infektionskrankheiten von Tier zu Menschen oder umgekehrt – dar. Die Forscher fanden heraus, dass steigende Temperaturen die Entwicklungsrate des Wurms beschleunigen. Die Kotstellen der Waschbären sind oft stark mit den Eiern des Spulwurms kontaminiert. Da der Waschbär zunehmend auch städtische Gebiete besiedelt, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen und Haustiere mit den infektiösen Eiern in Kontakt kommen können. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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