Sellin - Deutschlands drittkleinstes Biosphärenreservat an der Südostspitze der Insel Rügen hat eine Unesco-Überprüfung bestanden und darf damit den Schutzstatus weitere zehn Jahre behalten.

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Umweltminister Till Backhaus (SPD) nahm die Urkunde von einer Vertreterin des deutschen Nationalkomitees für das Unesco-Programm "Der Mensch und die Biosphäre" (MAB) auf der Seebrücke in Sellin entgegen, wie das Ministerium mitteilte.

In seiner Rede betonte der Minister, dass die Anerkennung eine große Ehre, aber auch ein Auftrag sei, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und weiterhin ein Vorbild für nachhaltige Entwicklung der Region zu sein. "Dies ist ein großer Erfolg, zu dem viele von Ihnen einen wertvollen Beitrag geleistet haben", sagte er.

Die größte Herausforderung sei die Kernzonenerweiterung auf über drei Prozent der Gesamtfläche gewesen. Dazu sei innerhalb kurzer Zeit eine rechtlich gesicherte Kernzonenerweiterung auf 600 Hektar bewerkstelligt worden, sagte Backhaus. Die Vergrößerungen beträfen demnach insbesondere die Insel Vilm sowie die Naturschutzgebiete Granitz und Goor.

Granitz soll Wildnisgebiet werden

Eine wichtige Neuerung sei demnach der geplante Beitritt der Gemeinde Zirkow mit ihrem gesamten Gemeindegebiet. Zudem plane der Landschaftspflegeverband, das Naturschutzgebiet Granitz vollständig aus der forstlichen Nutzung zu nehmen und als Wildnisgebiet zu bewahren.

Es ist das dritte Mal seit der Erstanerkennung im Jahr 1991, dass das Biosphärenreservat Südost-Rügen die Anforderungen für Unesco-Biosphärenreservate erfüllt. Vollständig im Biosphärenreservat liegen die Gemeinden Sellin, Baabe, Göhren, Mönchgut und Lancken-Granitz, teilweise Putbus, Binz und Zirkow sowie die Insel Vilm.

Biosphärenreservate sind Modellregionen, in denen eine nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise entwickelt werden soll. In Deutschland gibt es derzeit 17 solcher Gebiete, drei davon in Mecklenburg-Vorpommern. Neben Südost-Rügen sind es das Biosphärenreservat Schaalsee und das Biosphärenreservat Mecklenburgisches Elbetal.  © Deutsche Presse-Agentur

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