191 Wohnungen baut die GAG Immobilien AG am Ossendorfer Weg in Bickendorf, und 76 Wohneinheiten zählt das "Langhaus Braunsfeld", das die Wohnungsbaugenossenschaft "Die Ehrenfelder" an der Scheidtweiler Straße errichtet.
Beide Projekte kennzeichnet, dass auf dem jeweiligen Grundstück nach dem Abbruch von Gebäuden mehr Wohnraum als zuvor geschaffen wird. Und noch etwas haben sie gemeinsam: Beide werden vom Land NRW gefördert, mit einem Gesamtvolumen von rund 28 Millionen Euro. "Das ist ein guter Tag für Köln", sagte Baudezernent Markus Greitemann am Donnerstag im Rathaus, als NRW-Ministerin Ina Scharrenbach die Förderbescheide an die Investoren übergab.
Greitmann: "jede Menge zu tun" beim geförderten Wohnungsbau
Beim öffentlich geförderten Wohnungsbau "haben wir jede Menge zu tun", sagte Greitemann, "da hilft jede gute Nachricht." Die GAG, zu 88 Prozent eine städtische Gesellschaft, und "Die Ehrenfelder" würden beweisen, dass sie trotz der schwieriger gewordenen Bedingungen "intensiv investieren und voranschreiten". Zur Unterstützung des Landes sagte er, die Bestimmungen zur Vergabe von Fördermitteln seien, soweit er sehe, bundesweit die besten.
GAG-Vorständin Kathrin Möller bekräftigte, für preiswerten Wohnraum in Köln sei es "extrem wichtig, dass wir die unglaublich gute Förderung des Landes haben". Für das Projekt "Ossendorfer Weg", das Planungsgleiter Jörn Rickmann vorstellte, fließen rund 22,2 Millionen Fördermittel – ein langfristiger Kredit, von dem die GAG nur 13,1 Millionen Euro zurückzahlen muss.
Nach Plänen des Büros "Lorber Paul Architekten" entstehen auf dem dreieckigen Grundstück geknickte Baukörper mit vorgelagerten Grünflächen. Zwei Kitas sind vorgesehen. Zur Nachhaltigkeit tragen zum Beispiel die Dachbegrünung, Photovoltaikanlagen und die Nutzung von Regenwasser bei. Die Baukosten betragen 52,6 Millionen Euro. Bis Ende 2026 soll das komplette Projekt verwirklicht sein.
Bündgen: Fläche "nicht optimal ausgenutzt"
Das "Langhaus Braunsfeld", konzipiert vom Architektenbüro "Damrau Kusserow" wird mit circa 5,8 Millionen Euro gefördert; 2,3 Millionen Euro sind nicht zurückzuzahlen. Die Baukosten belaufen sich auf 45,8 Millionen Euro. Die Fläche sei "nicht optimal ausgenutzt" gewesen, sagte "Die Ehrenfelder"-Vorstand Martin Bündgen. Initiiert habe das Projekt sein Vorgänger Werner Nußbaum.
Projektleiterin Sira Müller erklärte, der Erhalt der drei Bestandsgebäude habe sich nicht gelohnt. Sie haben Platz gemacht für einen 130 Meter langen Baukörper, der bis Ende dieses Jahres fertiggestellt sein soll. Im Sockelgeschoss kommen Gewerbe, zwei Kitas und eine Altentagesstätte unter, ergänzt um einen "Nachbarschaftshof". In den oberen Stockwerken gibt es Lofts, Maisonettes, Wohnungen für Familien, Paare und Singles sowie zwölf Einheiten, die insgesamt 36 Studierenden Unterkunft bieten.
Scharrenbach lobte das "Langhaus" als "besonders gutes Projekt". "Andere würden dazu 130 Meter Mehrgenerationen-Wohnen sagen." Am Vorhaben der GAG hob sie die ökologischen Aspekte hervor. Beide Projekte stünden für eine gute Auslastung des Grundstücks nach der Maßgabe, "mehr auf wenig Raum zu realisieren". © Kölner Stadt-Anzeiger
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.