Klimaneutral will und muss die Gemeinde Odenthal bis 2045 werden und eine kommunale Wärmeplanung gilt als wichtiger Baustein auf diesem Weg.
Verschiedene Akteure wie Stadtplaner, Energieversorger und Netzbetreiber müssen eingebunden werden, um ein auf die Odenthaler Verhältnisse maßgeschneidertes Konzept zu entwickeln.
Bis zum 30. Juni 2028 muss die Wärmeplanung stehen, so schreibt es das Wärmeplanungsgesetz NRW, das Ende 2024 in Kraft getreten ist, für Städte und Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern vor. Für die Erstellung des Wärmekonzeptes erhalte Odenthal einen sogenannten Belastungsausgleich in Höhe von 185.923 Euro vom Land, so die Verwaltung. Das Geld soll in fünf jährlichen Tranchen von 2024 bis 2028 gezahlt werden.
Die kommunale Wärmeplanung besteht aus vier Schritten
"Die kommunale Wärmeplanung besteht aus insgesamt vier Schritten", erläutert die Verwaltung in ihrer Vorlage für den nächsten Umweltausschuss am 6. Februar. Zunächst werden in der Bestandsanalyse die Wärmeinfrastruktur und der Wärmeverbrauch der Kommune untersucht. Anschließend werden Räume benannt, die Potenziale für die erneuerbare Wärmeversorgung bieten und diese in den kommunalen Plan eingefügt. Mit diesen Informationen soll schließlich "ein Zielszenario bis 2045" entwickelt werden. Mit dem Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung im Fokus, wird anschließend eine Wärmestrategie aufgestellt.
Koordiniert werden soll die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung durch das Planungsamt. In einem ersten Schritt soll ein Fachbüro mit dem Konzept eines Wärmeplans für die Gemeinde Odenthal beauftragt werden. Hierzu soll die öffentliche Ausschreibung Ende März 2025 erfolgen. Nach erfolgreicher Auftragsvergabe soll die Erarbeitung des Wärmeplans voraussichtlich im Mai 2025 beginnen und Ende April 2026 abgeschlossen sein.
Viele Akteure sollen am Konzept für Odenthal mitwirken
An der Wärmeplanung sollen verschiedene Akteure aus Politik und Verwaltung, übergeordneten Behörden, Energieversorgungsunternehmen sowie Wärme- und Gasnetzbetreiber, aber auch Bürgerinnen und Bürger aus Odenthal beteiligt werden. Es ist vorgesehen, dass sich das beauftragte Fachbüro in der Mai-Sitzung den Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt, Wirtschaft, Tourismus und Kultur vorstellt und die Prozessorganisation und Beteiligung der Akteure präsentiert.
Den ersten Schritt muss aber zunächst der Umweltausschuss im Februar machen und entscheiden, ob er dem von der Verwaltung vorgeschlagenen Weg zur Erarbeitung einer kommunalen Wärmeplanung folgen will. © Kölner Stadt-Anzeiger
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