Köln - Die Meinungen über das Tragen von Hosenanzügen in der Politik haben sich nach Einschätzung von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) deutlich gewandelt.

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Anfang der 90er sei es durchaus noch "ein Politikum" gewesen, das Kleidungsstück auf der politischen Bühne zu tragen, berichtete sie am Montagabend in Köln. "Jedenfalls in meinen Parteikreisen", stellte Merkel fest. Das habe sich dann aber "schnell überlebt". Sie glaube, dass sie da "mit zum Durchbruch" habe verhelfen können. Der Hosenanzug gilt heute als typisches Merkel-Kleidungsstück.

Die Ex-Bundeskanzlerin stellte in Köln ihre Autobiografie "Freiheit. Erinnerungen 1954-2021" vor. Merkels politische Laufbahn hatte 1991 Fahrt aufgenommen, als sie Bundesministerin für Frauen und Jugend wurde. Von 2005 bis 2021 war sie Bundeskanzlerin.

Merkel erinnerte sich daran, dass ihr bei ihrer ersten Vereidigung zugetragen worden sei, sie solle sich "was Ordentliches" zum Anziehen besorgen. Das habe wohl daran gelegen, dass sie damals lange Röcke und Strickjacken bevorzugt habe. "Und das verband man nicht so sofort mit der CDU, sondern mehr mit den Grünen."

In einem Bekleidungsgeschäft in Bonn-Bad Godesberg habe sie sich erkundigt und "ein Kostüm mit Goldknöpfen" gekauft. "Fühlte mich ehrlich gesagt nicht richtig wohl", sagte Merkel.  © Deutsche Presse-Agentur

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