Die Demonstranten hielten Protestplakate in die Höhe und versuchten, mit den Vertretern der Partei Alternative für Deutschland (AfD) ins Gespräch zu kommen.

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Dem Aufruf des Bündnisses "Kürten für Demokratie und Vielfalt" folgten am Donnerstagmorgen über mehrere Stunden mehr als hundert Menschen.

Ab dem frühen Morgen bis in die Nachmittagsstunden protestierten die Teilnehmer gegen einen genehmigten Informationsstand der AfD auf einem öffentlichen Parkplatz in Nähe des Schulzentrums Kürten.

Verspätetes Erscheinen

Kurz vor 7 Uhr seien die ersten Demonstranten vor Ort gewesen, sagt Organisator Leo Wulf. Weil die AfD da noch nicht erschienen sei, habe sich die Versammlung gegen 7.30 Uhr zunächst aufgelöst.

Dann sei die AfD doch noch gekommen, gegen 7.50 Uhr. "80 Prozent der Teilnehmer sind wieder zurückgekehrt", so Wulf. Über den Tag seien immer zwischen 50 und 60 Demonstranten dagewesen, in den großen Pausen der Gesamtschule deutlich mehr. "Die Schüler haben sich sehr stark engagiert", sagt Wulf und eine eigene Demonstration bei der Polizei angemeldet.

Polizei meldet ruhigen Verlauf

Auch zahlreiche Vertreter politischer Parteien und des Fluchtpunkts Kürten hätten sich an der Demonstration beteiligt, er habe unter anderem die Bundestagskandidaten Tomás M. Santillán (Linke) und Marcel Gottlieb (Freie Wähler) gesehen. Polizeisprecher Christian Tholl berichtete am Mittag von einem ruhigen Verlauf der Demonstration. Beamten hätten die Geschehnisse vor Ort im Blick.

Am Infostand der AfD hätten Demonstranten versucht, mit den Vertretern der Partei ins Gespräch zu kommen. Auslöser der Demonstration ist laut Leo Wulf die Nähe des AfD-Stands unmittelbar vor den Schulflächen gewesen. Es gebe eine ungeschriebene Vereinbarung der Parteien, nicht in Schulnähe zu werben. Dagegen habe, aus Sicht des Bündnisses, die AfD verstoßen.

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Das Bündnis Kürten für Demokratie und Vielfalt entstand im vergangenen Jahr als Protest gegen eine AfD-Veranstaltung. In der Gemeinde wird es von allen Parteien mit Ausnahme der AfD unterstützt, auch Vereine und Einrichtungen gehören ihm an. (cbt/Fotos: Anton Luhr)  © Kölner Stadt-Anzeiger

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