In Köln sind in der Silvesternacht mehrere Angriffe auf Rettungskräfte und Polizistinnen und Polizisten verübt worden.
Das hat eine Sprecherin der Polizei am Neujahrsmorgen auf Nachfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" bestätigt. Drei Beamte wurden dabei verletzt, bestätigte Polizeisprecher Christoph Gilles Mittwochmittag (1. Januar 2025).
Wie Polizeisprecher Christoph Gilles Mittwochmittag (1. Januar 2025) gegenüber diese Zeitung erklärte, seien drei Kollegen durch Böllerwürfe verletzt worden. Einer sei in Finkenberg (Porz) am Hals, ein weiterer am Görlinger Zentrum (Bocklemünd) am Knie getroffen worden. "Beide waren nicht mehr dienstfähig", so Gilles.
Silvesternacht in Köln: Polizist nach Angriff mit Böller nicht mehr dienstfähig
Ein dritter Beamter wurde am Hohenzollernring von einem Böller am Fuß getroffen, er konnte seinen Dienst aber fortsetzen. Porz, Görlinger Zentrum und Ringe waren neben dem Kölnberg Einsatzschwerpunkte in der Silvesternacht.
Weitere Vorfälle habe es am Görlinger Zentrum in Bocklemünd und auf den Ringen gegeben. Dort seien bei Einsätzen zwei Beamte leicht verletzt worden. Nach dem Einsatz am Görlinger Zentrum sei ein Polizist nicht mehr dienstfähig gewesen. In den vergangenen Jahren war es bereits zu ähnlichen Angriffen gekommen.
Bluttat auf den Kölner Ringen – Kölner Polizei zieht positive Bilanz
Auf den Kölner Ringen kam es auch zu einem folgenschweren Zwischenfall, bei dem ein Mann niedergestochen wurde. Er erlitt schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen im Bauchbereich. Laut Polizeisprecher Gilles konnte ein Tatverdächtiger festgenommen werden. Eine Mordkommission sei eingerichtet worden.
Zuvor hatte es bereits an der Zülpicher Straße einen größeren Einsatz gegeben. Zwei Personen sollen nach ersten Informationen der Polizei mit Böllern beschossen worden sein. Wie schwer sie verletzt wurden, sei aktuell jedoch unklar.
"Wir können auch bei der Anzahl der Einsätze von einer ruhigen Silvesternacht sprechen und sind froh, dass sich die Feiernden in Bergisch Gladbach größtenteils vorbildlich verhalten haben, auch wenn einige Rettungsdiensteinsätze aufgrund gewalttätiger Auseinandersetzungen erforderlich waren", resümierte Gesamteinsatzleiter Felix Vorndran am Mittwoch. In der Zeit von 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr wurden insgesamt 27 Einsätze registriert, eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.
Köln: Mann bewirft Polizisten mit Glasflasche und wird festgenommen
Darüber hinaus habe es in der Nacht im gesamten Stadtgebiet wieder "Silvester-typische Einsätze" gegeben: Schlägereien und Angriffe mit Feuerwerkskörpern auf Personen. Am Kölnberg lief ein Einsatz wegen eines Hausbrandes – nicht der einzige, den es in der Silvesternacht in Köln gegeben habe, so die Polizei.
Ein dpa-Fotograf, der in der Nacht in der Stadt unterwegs war, berichtet außerdem von einem Mann, der Polizistinnen und Polizisten mit einer Glasflasche beworfen und beschimpft haben soll. Er soll festgenommen worden sein. (red) © Kölner Stadt-Anzeiger
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