Im Januar 1975 wurde aus der bis dahin selbständigen Stadt Porz ein Teil von Köln, der Stadtbezirk Porz entstand.

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Die Eingemeindung war Teil einer kommunalen Neuordnung in ganz Nordrhein-Westfalen, bei der die Zahl der politisch selbständigen Städte und Gemeinden auf 396 verringert wurde.

Vor und nach der Gebietsreform gab es heftige und emotionale Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern und Gegnern der folgenreichen Änderung. Die Stadt Porz wollte damals selbständig bleiben, verschiedene Initiativen unterstützten diesen Wunsch vor Inkrafttreten der Reform und weit über das Eingemeindungsdatum hinaus.

Der sogenannte Kettwiger Kreis aus Bürgern von Porz, Kettwig, Wattenscheid, Hohenlimburg, Rheinhausen und Rheydt (bei Mönchengladbach) versuchte noch in den Jahren 1983 bis 1990, die Gebietsreform rückabzuwickeln. Das gelang aber nicht. Nur wenige Gemeinden im Land, darunter das südlich von Köln gelegene Wesseling, das zum Rhein-Erft-Kreis gehört, erlangten die Selbstständigkeit zurück.

Gemeinsam blicken nun die Stadt Köln und der Stadtbezirk Porz im Jahr 2025 auf diesen Prozess und auf die 50-jährige Geschichte des Stadtbezirks zurück. Bei mehreren Veranstaltungen soll im Verlauf des Jahres an die Veränderungen erinnert werden. Dabei sollen auch Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit bekommen, sich als Porzer in Köln zu Wort zu melden.

Zum Auftakt gestaltet die Porzer Bezirksvertretung auf Einladung von Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller, eine Veranstaltung für geladene Gäste, bei der unter anderem Oberbürgermeisterin Henriette Reker eine Rede halten will. Henning Schützendorf, Vorsitzender des Geschichtsvereins Rechtsrheinisches Köln, gibt eine historische Einordnung. Es sind Auftritte des – weiterhin selbständig agierenden – Porzer Dreigestirns sowie der damals von der Eingemeindung mit betroffenen Carl-Stamitz-Musikschule, geplant.

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In der Folge soll es auch weitere Anlässe geben, zu denen Bürgerinnen und Bürgern des Stadtbezirks eingeladen sind. Mal im Porzer Bezirksrathaus, mal von Vereinen, Institutionen und Schulen in Eigenregie organisiert und durchgeführt, sollen sie an die Reform erinnern und zur Auseinandersetzung mit den Folgen ermuntern. Unter anderem wird am 3. April eine gemeinsame Ausstellung im Bezirksrathaus Porz eröffnet, die das Historische Archiv der Stadt Köln, der Geschichtsverein Rechtsrheinisches Köln und das Bürgeramt Porz zusammengestellt haben.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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