Düsseldorf - Der Düsseldorfer Landtag befürwortet mit breiter Mehrheit eine Bewerbung Nordrhein-Westfalens als Austragungsort für Olympia.
Ein parteiübergreifender Antrag von CDU, SPD, Grünen und FDP für Olympische und Paralympische Spiele in NRW wurde von allen vier Fraktionen gebilligt. Dabei geht es um eine Bewerbung für die Jahre 2036 oder 2040. Die AfD-Opposition stimmte unter anderem mit Verweis auf Verschwendung von Steuermitteln für "Träumereien" dagegen.
Staatskanzleichef Nathanael Liminski (CDU) unterstrich: "Nordrhein-Westfalen ist weltoffen, tolerant und sportbegeistert." Das Sportland wolle "dieses einzigartige Projekt der Völkerverständigung zu uns nach Hause holen". Die Landesregierung habe bereits offiziell ihre Bereitschaft für eine Austragung erklärt und eine entsprechende Willenserklärung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) unterzeichnet. "Wir trauen uns die Olympischen und Paralympischen Spiele zu", bekräftigte Liminski. Ähnlich hatte sich bereits Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) geäußert.
AfD: Milliarden für Sport-Events während Straßen und Schulen zerfallen
Der AfD-Abgeordnete Andreas Keith hielt dagegen, solange unklar sei, wer die nächste Bundesregierung bilde, könne der Bund dem Internationalen Olympischen Komitee gar keine Finanzierungszusage geben. "Die zehn Milliarden Euro für ein zweiwöchiges Sportfest muss man sich eben leisten können", argumentierte der AfD-Abgeordnete. "Milliarden für Sport-Events ausgeben, während Brücken, Straßen und Schulen zerfallen, kommt bei den Allerwenigsten gut an." Deshalb sei festzuhalten: "Es gibt keine Bewerbung, kein Konzept, keine Finanzierung aus Berlin, und die Menschen in NRW haben Sie auch nicht gefragt."
2021 war bereits ein Anlauf der Rhein-Ruhr-Region für die Sommerspiele 2032 gescheitert, Brisbane erhielt damals vom Internationalen Olympischen Komitee den Vorzug. Für 2040 haben sich neben der Rhein-Ruhr-Region bereits Hamburg, München und Leipzig zu einer möglichen Bewerbung bekannt. © Deutsche Presse-Agentur
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