Das Jugendzentrum der Offenen Jugendarbeit Odenthal(Ojo) am Dhünntalstadion soll nicht auf einen Mehrzweckraum zusammengestrichen werden.

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Das hat die Mehrheit im Ausschuss für Planen und Bauen beschlossen. Nur die FDP stimmte mit Verweis auf die Kosten gegen den bisher geplanten Bau eines Jugendtreffs.

Wie berichtet, hatte die Verwaltung von der Politik ein Votum gefordert, ob an den Plänen für den Neubau des Jugendtreffs im Rahmen der Umgestaltung des Dhünntalstadions angesichts steigender Preise festgehalten werden solle. Alternativ hatte die Verwaltung die Schrumpfung der Pläne auf einen Mehrzweckraum ins Spiel gebracht.

Die Verlegung von Leitungen kostet zusätzlich 100.000 Euro

Als Grund für die Kostensteigerung nannte die Verwaltung, dass das gewählte Areal wegen der dort verlaufenden Leitungen nicht bebaubar sein. Eine Leitungsverlegung verursache zusätzliche Kosten von etwa 100.000 Euro. Zudem lasse es die Arbeitsüberlastung der Verwaltung nicht zu, das Vorhaben selbst zu planen. Stattdessen soll ein Generalunternehmen beauftragt werden.

Die Umplanung habe ihn "erschreckt", sagte Marc Munz, Leiter der Offenen Jugendarbeit Odenthal (Ojo) im Ausschuss. Man habe ursprünglich drei Varianten in den Ausführungen Gold, Silber und Bronze vorgestellt und zusammen ein Konzept erarbeitet. Herausgekommen sei das Modell Bronze. Dies war die bescheidenste der drei Modelle.

CDU gegen Mehrzweckraum, der nachher als Abstellkammer diene

"Ein Multifunktionsraum ist nicht zielführend, weil die Jugendlichen ihn nicht zu ihrem eigenen Raum machen können", argumentierte er. Benötigt werde auch eine Küche und ein Büro für Beratungsarbeit, erklärte Munz und schloss mit der Bitte, "die Planung nicht direkt vom Tisch zu nehmen".

Die CDU unterstützte dies: "Wir waren immer für deutlich mehr als Bronze", sagte Fraktionschefin Nicola Ciliax-Kindling. Man könne einen Kompromiss suchen, aber das Projekt "nicht auf einen Mehrzweckraum kaputt schrumpfen, der nachher als Abstellkammer genutzt wird".

Grüne sind irritiert, dass störende Leitungen erst jetzt aufgefallen sind

Auch die Grünen positionierten sich weiter für die Bauvariante Bronze. "Die ist für die Jugend gedacht und sollte auch so gebaut werden", so Sonja Tewinkel. Irritiert zeigte sie sich darüber, dass die störenden Leitungen auf dem Gelände erst jetzt festgestellt worden seien. "Wir haben seit Jahren für das Jugendzentrum gekämpft", betonte Erhard Schulz (SPD) "Wir stehen zu Bronze und mit Einsparungen wird man das vielleicht hinbekommen."

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Die FDP sah das anders: "Wir sind in der Haushaltssicherung und ich sehe nirgendwo, dass gespart wird", kritisierte Hans-Josef Schmitz. Man könnte allenfalls einem Mehrzweckraum zustimmen. Das aber wäre "ein fatales Signal", so Dirk Braunleder (Grüne). Man habe Steuern erhöht, da könne man nicht auch noch das Angebot streichen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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