Aachen - Die ARD wird die Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst wegen des laufenden Bundestagswahlkampfs nicht im Gemeinschaftsprogramm Das Erste übertragen.

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Die diesjährige Verleihung durch den Aachener Karnevalsverein (AKV) an SPD-Chef Lars Klingbeil werde auch nicht auf der Startseite der ARD-Mediathek übertragen, teilte eine Sprecherin der ARD-Programmdirektion in München mit. Der WDR dagegen hält nach eigenen Angaben an der Übertragung fest.

Zuvor hatte die "Aachener Zeitung" darüber berichtet.

Der Verzicht auf die Sendung im Ersten wurde nach Beratung im Kreis der Intendanten entschieden. Es gebe einen Beschluss, der vorsehe, "dass Politiker:innen, die selbst kandidieren oder aktiv am Wahlkampf beteiligt sind, in einem Zeitraum von sechs Wochen vor Wahlen nicht in Unterhaltungssendungen auftreten dürfen". Voriges Jahr war eine Aufzeichnung der Karnevalssitzung zwei Tage später im Spätprogramm der ARD zu sehen.

WDR will Festsitzung ausstrahlen

Der WDR will die diesjährige Festsitzung am Dienstag, 11. Februar, um 20.15 Uhr in einer 180-minütigen Fassung im Fernsehen zeigen. "Aus nordrhein-westfälischer Sicht stehen bei der Veranstaltung der Brauchtumscharakter und die hohe Bedeutung für die regionale Kultur im Vordergrund", erklärte der Sender.

Der künftige Ordensritter Klingbeil wurde bereits im Sommer vorgestellt, als eine Neuwahl nicht absehbar war. Der SPD-Politiker wird am 8. Februar in Aachen im Rahmen einer festlichen Karnevalssitzung, bei der auch Politiker wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Gregor Gysi (Die Linke) in die Bütt gehen, ausgezeichnet. Die Laudatio auf Klingbeil hält der Ordensträger des Vorjahres, der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU).

Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum 75. Mal verliehen. Viele Politiker und Stars haben sie erhalten. Darunter sind Friedrich Merz, Christian Lindner und Annalena Baerbock, aber auch Mario Adorf und Iris Berben. Der Orden soll Persönlichkeiten ehren, die "Humor und Menschlichkeit im Amt beweisen."  © Deutsche Presse-Agentur

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