Die Stadt Leverkusen hat auf Anfrage die Verkehrsknoten genannt, an denen es 2024 gehäuft zu Unfällen gekommen ist.
Anlass unserer Nachfrage war der Unfall am Kreisverkehr Berliner Platz, an dessen Ausfahrt zur Bonner Straße ein elfjähriges Mädchen getötet wurde, als es auf dem Schulweg von einem Kleintransporter überfahren wurde. An dem Verkehrsknoten sollen Veränderungen, wie Berliner Kissen, die von Autos gefahrenen Geschwindigkeiten und damit die Gefährlichkeit mindern.
Eine Stadtsprecherin listet neben dem Berliner Platz elf Unfallschwerpunkte in Leverkusen auf, die vom Straßenverkehrsamt jetzt genauer untersucht werden sollen. Sie teilt aber nicht die Art der Unfälle mit, die werden zeitverzögert im Unfallatlas des Statistikportals des Bundes dokumentiert.
Laut Ankündigung vom vergangenen Freitag (7. Februar) will das Straßenverkehrsamt an den Gefahrenstellen Vorschläge zur Entschärfung der Situation machen, die dann politisch entschieden werden sollen.
Leverkusen: elf Unfallbrennpunkte
Die Kreuzung Herbert-Wehner-Straße/Oulustraße ist seit langem bekannt für häufige Rotlichtverstöße, weshalb dort seit kurzem ein Blitzer steht, der Autofahrer blitzt, die von unten aus Schlebusch kommen. Fraglich erscheint, ob der Starenkasten an der richtigen Stelle steht, oder ob vielleicht mehr Rotlichtverstöße in andere Richtungen begangen werden.
Unfälle gab es an der Steinbücheler Straße/ Theodor-Heuss-Ring, ein besonders viel genutzter Schulweg.
Die Sprecherin nennt die Schlebuscher Straße/Bürgerbuschweg. 2023 wurden dort auch Radfahrer verletzt, einer schwer. Einen Radweg oder einen Radstreifen gibt es auf dieser Straße nicht.
Der Küppersteger Kreisverkehr überfordert viele, auch er wird von vielen Schülerinnen und Schülern auf dem Schulweg genutzt. Die Führung des Radverkehrs ist dort unglücklich, was sich im Unfallatlas des Statistikportals ablesen lässt: Dort verunglücken oft Radfahrer.
Auch der sogenannte Kinopoliskreisel (Europaring/zweite Ebene) wird untersucht: auch dort kracht es zu oft. Kreisverkehre in Leverkusen scheinen Unfälle anzuziehen: Auch der Kreisel am Klinikum (Dhünnberg/Karl-Carstens-Ring) war 2024 ein Unfallschwerpunkt, an dem man etwas unternehmen muss. Vielleicht sind die Kreisverkehre Leverkusens zu einfach schnell befahrbar: Laut einer Veröffentlichung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft wird die Verkehrssicherheit im Kreisverkehr in erster Linie durch geschwindigkeitsdämpfende Maßnahmen und möglichst senkrechte Einfahrten verbessert.
Wenig übersichtlich ist die Kreuzung unter der B8 an der Alte Landstraße/Hardenbergstraße/Am Neuenhof. Dort mündet zudem ein viel befahrener Radweg mitten in die Kreuzung ein.
Am Verkehrsknoten Europaring/Karl-Ulitzka-Straße/Mühlenweg dürfte eher die Menge der Autos ein Haupt-Problem sein, weil sie sich beim Abbiegen im Gegenverkehr begegnen.
Der Unfallatlas zeigt auf der Solinger Straße in Höhe Löhstraße in Rheindorf einen Unfallbrennpunkt, den nennt auch die Stadt-Sprecherin. Der Übergang ist ein viel genutzter Schulweg, die Solinger Straße kann die Stadt Leverkusen nicht einfach umbauen, wie sie will, sie ist eine Landessstraße.
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Noch ein Kreisverkehr steht in der Liste: Wo Solinger und Wupperstraße zusammentreffen, besteht erhöhte Unfallgefahr. Das Straßenverkehrsamt wehrte sich lange erfolgreich gegen Temporeduzierung auf den Anfahrtswegen. Inzwischen gibt es ein zeitlich und räumlich stark eingeschränktes Tempolimit.
Zuletzt nennt die Verwaltung die Ecke Hitdorfer Straße/Fährstraße als neuen Unfallschwerpunkt. © Kölner Stadt-Anzeiger
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