Das Dauerthema "Sauberkeit in den Schulen" hat erneut den Schulausschuss beschäftigt. Der Fokus der Diskussion lag dabei wieder auf dem desolaten Zustand der Toiletten- und Sanitäranlagen, der in einigen Frechener Schulen oft zu Problemen führt.

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Kinder würden den Gang zur Toilette aus Ekel vermeiden, da sie in so einem schlechten Zustand seien, heißt es in einem Antrag der SPD-Fraktion zu diesem Thema.

Frechen: Verstopfte WCs und Waschbecken, Verschmutzung mit Fäkalien

Da der Vandalismus wie beispielsweise absichtliche Verstopfung der WCs und Waschbecken sowie eine extreme Verschmutzung mit Fäkalien auch bei renovierten und frisch geputzten Toiletten nicht zu stoppen sei, haben die Sozialdemokraten in ihrem Antrag vorgeschlagen, einen Runden Tisch für das Thema "Sauberere Schultoiletten" zu gründen. Die Verwaltung hatte in ihrer Stellungnahme bestätigt, dass die Schultoiletten nahezu täglich nicht ordnungsgemäß benutzt würden, obwohl sie jeden Tag von externen Dienstleistungsunternehmen gereinigt und von den Hausmeistern überprüft würden. Zum Teil müssten kostenpflichtige Sonderreinigungen beauftragt werden.

Der Schulausschuss beschloss den SPD-Antrag einstimmig. An dem Runden Tisch sollen nun die Schulleitungen, die Schulpflegschaften, die Schülersprecher der weiterführenden Schulen sowie die Ratsfraktionen und die Verwaltung teilnehmen. "Wir erhoffen uns davon, dort kreative Lösungsansätze zu entwickeln, damit wir die Toilettensituation an unseren Schulen nachhaltig verbessern können", kommentierte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Jürgen Weidemann.

Städtische Putzkräfte statt externe Reinigungsfirmen

In einer weiteren Anfrage hatte die SPD die Verwaltung um eine Stellungnahme zu verschmutzten Klassenräumen an der Edith-Stein-Schule gebeten. Die mangelnde Sauberkeit hatte die Schulpflegschaft bereits im Vorfeld den Ratsfraktionen und der Verwaltung angezeigt. Im Ausschuss ging es daraufhin um die Frage, ob das Reinigungsergebnis mit städtischen Putzkräften nicht besser und nachhaltiger sei, als durch eine externe Reinigungsfirma.

Modellversuch soll gestartet werden

Die SPD hatte den Antrag gestellt, an der Schule einen Modellversuch mit eigenen Putzkräften zu starten. Auch die Perspektive für Frechen hatte sich in einer Tischvorlage für den Schulausschuss für einen Pilotversuch ausgesprochen: An einer Schule im Stadtgebiet solle eine bei der Stadt angestellte Reinigungskraft tätig werden. "Wir sind von einem erfolgreichen Einsatz mit bei der Stadt angestellten Reinigungskräften überzeugt. Der Vorteil wäre, dass die Reinigungskraft dauerhaft dort tätig ist. Sie wird sich viel mehr mit der Schule und der Situation vor Ort identifizieren und verantwortlich zeichnen. Zudem kann sie als Ansprechperson für Schüler, Lehrkräfte und Eltern dienen. Davon versprechen wir uns eine nachhaltige Lösung mit einer optimierten Sauberkeit im gesamten Schulbereich und den Sanitäreinrichtungen.", so der Fraktionsvorsitzende Dieter Zander.

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Der Ausschuss beschloss einstimmig, so einen Modellversuch zu starten. Dafür müssen jedoch erst im Stellenplan der Stadt die Voraussetzungen geschaffen werden. Aus diesem Grund wurde das Thema in die Sitzung des Haupt-, Personal- und Finanzausschuss am 18. März überwiesen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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