"Es ist eben ein teures Schmuckstück", wusste Annegret Hirtz aus Stolberg bei Aachen im Rheinland. Sie ahnte jedoch nicht, wie wertvoll das Erbstück wirklich ist.

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Bei dem Klunker in der Sendung von "Bares für Rares" am Mittwoch (3. Juli) geriet selbst Expertin Heide Rezepa-Zabel ins Schwärmen.

Auch Horst Lichter konnte seine Finger nicht von dem Ring lassen. Der große Stein in der Mitte, die kleinen drumherum, die zarte Fassung. "Ich mag solche Ringe, die so klar strukturiert sind. Der ist schön, der ist klar, eine schöne Blume", begeisterte sich der ZDF-Moderator.

"Bares für Rares": Ring der Großtante, Diplomatin aus Brüssel

Ihre Mutter habe ihr den Ring hinterlassen, erzählte die Annegret Hirtz. Die wiederum haben ihn von ihrer Tante geerbt. Letztere sei mit einem Diplomaten verheiratet gewesen, lebte in Brüssel, weshalb die 70-Jährige vermutete, dass der Ring ursprünglich aus Brüssel oder Antwerpen stamme. "Mehr weiß ich auch nicht darüber", gestand die Stolbergerin ein.

Auch einem Laien fallen sofort die prächtigen Steine des sogenannten Entouragerings ins Auge. Ein großer Mittelstein, eingerahmt von Brillanten "im Altschliff noch", hob Rezepa-Zabel in ihrer Expertise bei "Bares für Rares" hervor. Ein Hinweis, dass es sich in jedem Fall um ein antikes Exemplar handele. Ihrer Einschätzung nach in den 1920er-Jahren gefertigt.

"Bares für Rares"-Expertin schwärmt: "Ganz große Handwerkskunst"

Doch vor allem mit Blick auf die sogenannte kamoisierte Fassung, durch welche die umrahmenden Steine so nah aneinander gerückt wurden, werde deutlich, es handele sich um "ganz große Handwerkskunst", führte Rezepa-Zabel weiter aus.

"Und der Mittelstein, mhh", schmolz die Expertin dermaßen dahin, dass Horst Lichter bemerkte: "Das hab ich selten so gehört, von der Frau Doktor!" Kornblumenblauer Stein, Saphir, 3,5 Karat, augenrein. Auch die kleinen Außensteine seien von hoher Reinheit.

"Bares für Rares"-Schätzung übertrifft Wunschpreis deutlich

3500 Euro wolle sie dafür gerne haben, so der vorsichtig vorgebrachte Wunschpreis. Habe sie so gedacht, wusste aber nicht so recht. Eine Preisvorstellung, die bei "Bares für Rares" deutlich korrigiert werden musste – aber nicht nach unten, sondern nach oben.

Allein den großen Stein würde sie nicht unter 5000 Euro bewerten, erklärte Heide Rezepa-Zabel zur großen Überraschung der Seniorin aus Stolberg. Der Schätzpreis lag entsprechend bei 6000 bis 7000 Euro.

Für diesen Preis wurde der kostbare Ring bei "Bares für Rares" verkauft

"Wow!", entfuhr es unterdessen auch Händlerin Elke Velten, als sie das edle Schmuckstück im Händlerraum aus der Schatulle holte. Auch die anderen Händlerinnen und Händler zeigten sich sofort begeistert von dem Ring.

Die Gebote setzten jedoch mit 1500 Euro auf einem im Vergleich zum Schätzpreis sehr niedrigem Niveau ein. So niedrig, dass die Verkäuferin nur das Gesicht verziehen konnte. Doch in der Runde war schon Bewegung, in großen Schritten ging der Preis schnell weiter in die Höhe.

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Bei 4200 Euro warf die Stolbergerin dann sehr geschickt den Schätzpreis der Expertise in den Raum. Bei 4800 Euro war dann jedoch endgültig Schluss. Dennoch ein Ergebnis, mit dem sich die Rentnerin zufrieden zeigte. Und so ging das Schmuckstück bei "Bares für Rares" an Händlerin Elke Velten.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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