Mainz/Kigali - Die erste geplante Reise von Ministerpräsident Alexander Schweitzer in das rheinland-pfälzische Partnerland Ruanda ist derzeit ungewiss.
Ob der SPD-Politiker wie geplant im Mai in das ostafrikanische Land fliegen könne, werde derzeit aus Sicherheitsgründen geprüft, teilte die Staatskanzlei in Mainz mit.
"Die Landesregierung blickt angesichts der aktuellen Entwicklungen im Osten der Demokratischen Republik Kongo mit Sorge auf die Spannungen in der Region", hieß es. Ruanda wird vorgeworfen, die Rebellengruppe M23 zu unterstützen, die vor kurzem im Osten von Kongo die Stadt Goma eingenommen hatte. Dabei soll es unter anderem um Zugriff auf wichtige Rohstoffvorkommen gehen.
Graswurzelpartnerschaft seit 1982
Die seit 1982 bestehende Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda gilt als erfolgreiches Beispiel dezentraler Entwicklungszusammenarbeit. Sie ist eine sogenannte Graswurzelpartnerschaft zwischen den Menschen in beiden Ländern. Sie wird von einem Partnerschaftsverein und zahlreichen Initiativen, Kommunen, Schulen und Hochschulen in Rheinland-Pfalz getragen.
Menschen auch in schwierigen Zeiten unterstützen
In der Zeit des Genozids vor 31 Jahren habe die Partnerschaft auf einem schweren Prüfstand gestanden, erinnerte die Staatskanzlei. 1994 reiste der damalige Innenminister, Walter Zuber (SPD), noch vor den ersten Vertretern der Bundesrepublik in das verwüstete Land, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Er empfahl den Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzern, auch in schweren Zeiten die ruandische Bevölkerung durch die gemeinsamen Projekte zu unterstützen. © Deutsche Presse-Agentur
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