Dresden - Der sächsische Linke-Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann kritisiert den Termin für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 scharf.

Mehr News aus Sachsen finden Sie hier

"Der nun im Hinterzimmer ausgehandelte Termin liegt mitten in den großen Winterferien im bevölkerungsreichsten ostdeutschen Bundesland. Das halte ich für völlig unverantwortlich", erklärte der Politiker aus Leipzig und sprach von "Respektlosigkeit einer westdeutschen Bundesregierung". In Sachsen sind vom 17. Februar bis 1. März Winterferien.

Linke wollen lautstarke Stimme der Ostdeutschen im Bundestag sein

Pellmann warf SPD, Grünen und CDU im Bund vor, zwar Rücksicht auf Fasching und Ferien in westdeutschen Bundesländern zu nehmen, nicht aber auf die Situation in Sachsen. "Allein dieser respektlose Wahltermin ist für mich eine große Motivation für ein starkes Ergebnis der Linken zu kämpfen, um weiter die lautstarke Stimme der Ostdeutschen im Parlament zu sein." Pellmann hatte bei der letzten Bundestagswahl 2021 ein Direktmandat gewonnen und so mit zwei weiteren Linken seiner Partei den Einzug in den Bundestag erst ermöglicht.

Linke in Sachsen fühlen sich für Bundestagswahl gut gerüstet

Unterdessen fühlen sich die Linken im Freistaat gut für die Bundestagswahl gewappnet. Die Direktkandidaten sollen noch in diesem Jahr nominiert werden, die Landesliste Anfang Januar, teilte die Partei mit. Die Ampel habe als Ganzes versagt, die FDP müsse dennoch gesondert genannt werden, sagte Parteivorsitzender Stefan Hartmann. Dass sich die CDU nun als Retter aufspiele, sei albern. Drei der vier aktuellen Linke-Bundestagsabgeordneten würden wieder antreten.

Auch bei der sächsischen Linke-Spitze mit Hartmann und Susanne Schaper kam keine Freude über den Wahltermin auf. Wer klebe bei Minusgraden schon gern Wahlplakate oder stelle sich auf der Straße an einen Wahlstand, hieß es.  © Deutsche Presse-Agentur

Nachrichten aus anderen Regionen
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.