Kiel - Im Zuge des Ausbaus der wichtigen Bahnstrecke Hamburg-Sylt (Marschbahn) hat Schleswig-Holstein Planungen für die Elektrifizierung in Auftrag gegeben.
Damit komme das Land dem Ziel näher, ab Anfang der 2030er Jahre anstelle von Dieselloks nur noch E-Züge unter Oberleitungen auf der Strecke fahren zu lassen, sagte Ministerpräsident
"Das spart jährlich nicht nur 15 Millionen Liter Diesel und damit 65.000 Tonnen CO2, sondern bringt für die Fahrgäste vor allem auch mehr Stabilität in den Betrieb." Zuvor hatte das "Flensburger Tageblatt" berichtet.
"Die Elektrifizierung ist sozusagen das Upgrade, das die Marschbahn benötigt, um zukunftsfit zu werden", sagte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU). In der vergangenen Woche hatte sich die Landesregierung mit Vertretern der Deutschen Bahn in Kiel getroffen. Die ersten Planungsergebnisse sollen 2026 vorliegen.
173 Kilometer
Für die weitere Planung wird die 173 Kilometer lange Marschbahn in drei Abschnitte aufgeteilt. Das Land beauftragte vier Ingenieurbüros als Generalplaner mit ersten Leistungen. Sie sollen neben den drei Abschnitten auch für die 26 Kilometer lange, wichtige Umleitungsstrecke Jübek-Husum eine Oberleitung planen. Zudem werde unter anderem untersucht, ob Geschwindigkeitserhöhungen möglich sind.
Derzeit müssen die Züge nach Angaben des Verkehrsministeriums in Itzehoe von einer E-Lok auf eine Diesellok umgekuppelt werden. Die Elektrifizierung bringe im Betrieb Kosteneinsparungen von acht Millionen Euro pro Jahr. Zudem bestehe dadurch auch die Möglichkeit einer ICE-Anbindung.
Die Diskussion um die Marschbahn zwischen Hamburg und Sylt ist ein Dauerbrenner: Seit 30 Jahren steht die Forderung im Raum, die Strecke auszubauen. © Deutsche Presse-Agentur
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