Erfurt - Bei den meisten Messerangriffen in Thüringen sind im Jahr 2023 deutsche Tatverdächtige ermittelt worden.

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Nach Angaben des Thüringer Innenministers Georg Maier (SPD) gab es im Freistaat 418 angedrohte oder durchgeführte Messerangriffe. Von den 389 ermittelten Tatverdächtigen seien 163 nicht-deutscher Herkunft gewesen.

Maier betonte, dass sieben Messerattacken Angriffe auf das Leben waren. Dabei sei niemand ums Leben gekommen, es habe acht Verletzte gegeben. Von den ermittelten Tatverdächtigen in diesen Fällen seien zwei nicht-deutscher Herkunft gewesen.

AfD-Fraktionschef Björn Höcke hatte zuvor in einer von der AfD beantragten Aktuellen Stunde zu Messerattacken davon gesprochen, dass Deutschland zu einem "Killing field im Frieden" gemacht worden sei. Maier reagierte darauf empört: "Bei den Killing fields handelte es sich um systematischen Massenmord in Kambodscha", sagte Maier. Das in Verbindung mit Zuwanderung zu bringen, sei "pure Hetze". Die Thüringer AfD wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet.  © Deutsche Presse-Agentur

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