• 16:58 Uhr: ➤ Van Gaal setzt auf Schweinsteigers Expertise
  • 14:57 Uhr: Katars Behörden untersuchen Tod eines Arbeitsmigranten
  • 11:56 Uhr: Wilder Katzenwurf bei Brasiliens Pressekonferenz
  • 10:03 Uhr: Familie: Ex-Medienchef soll gefoltert worden sein

Mehr News zur Fußball-WM

➤ Bastian Schweinsteiger wird zum Einflüsterer für Louis van Gaal

  • 16:58 Uhr

Nein, über seinen SMS-Verkehr mit Bastian Schweinsteiger wollte Louis van Gaal nicht reden. "Das ist Privatsache", betonte der 71 Jahre alte Trainer der niederländischen Nationalmannschaft - und legte dann doch los. "Ich finde es großartig, was er tut. Und natürlich stelle ich ihm Fragen. Er war ein Spieler mit Gehirn und Fußball wird mit Gehirn gespielt", sagte van Gaal. Am Freitag (20:00 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV) trifft die Niederlande im WM-Viertelfinale im Lusail Stadion auf Argentinien.

Die Tipps des heutigen ARD-Experten Schweinsteiger waren hilfreich für van Gaal. "Ich lerne Dinge, die meine Scouts nicht herausgefunden haben. Und jetzt, wo Deutschland ausgeschieden ist, ist er für die Niederlande", sagte der Coach. Van Gaal war bei Bayern München und Manchester United Vereinstrainer von Schweinsteiger.

Der Weltmeister von 2014 hatte berichtet, dass er mit van Gaal regelmäßig schreibe. Vor dem Turnier hatte Schweinsteiger zudem die Niederlande zu den Favoriten auf den Titel gezählt. "Ich habe die Niederlande in den letzten Monaten jetzt häufig gesehen, auch weil Louis van Gaal dort Trainer ist. Die schaffen es wirklich, 90 Minuten auf einem hohen Niveau zu spielen", sagte der 38-Jährige in einem Interview des "Tagesspiegel".

Katze stört Brasilien-PK - Pressesprecher macht kurzen Prozess

Dass um das Trainingsgelände der Brasilianer in Doha etliche Katzen herumschleichen, ist kein Geheimnis. Dass auf der Pressekonferenz plötzlich eine von ihnen auf dem Podium neben Angreifer Vinícius Júnior saß, überraschte dann aber doch. Brasiliens Pressesprecher machte kurzen Prozess.

Die weiteren Meldungen des Tages:

Katar untersucht Tod eines Gastarbeiters im Trainingslager der Saudis

  • 14:57 Uhr

Regierungsbehörden in Katar haben am Donnerstag eine Untersuchung zum Tod eines Arbeitsmigranten angekündigt, der in einem WM-Trainingslager ums Leben gekommen sein soll. "Wenn die Ermittlungen ergeben, dass die Sicherheitsregeln nicht befolgt wurden, kommen auf das Unternehmen rechtliche Folgen und hohe Strafzahlungen zu", sagte ein katarischer Regierungsbeamter, der anonym bleiben wollte.

Der Arbeiter soll während der Weltmeisterschaft in einem Trainingslager des saudiarabischen Teams ums Leben gekommen sein. Der genaue Zeitpunkt war zunächst unklar. Bei dem Toten handelt es sich Medienberichten zufolge um einen Philippiner. Die Sportnachrichten-Webseite "The Athletic" hatte zuerst über den Tod des Mannes berichtet. Demnach stürzte er von einer Rampe, während er auf einem Parkplatz Lampen reparierte. Der Mann trug demnach keinen Sicherheitsharnisch.

Die philippinische Botschaft in Doha seit mit dem Fall befasst, teilte das philippinische Außenministerium auf Anfrage mit. Der Fußball-Weltverband Fifa äußerte sich in einer Stellungnahme "tief traurig über diese Tragödie". (sid)

Watzke: Flick-Ablösung stand nie zur Debatte

  • 13:12 Uhr:

Für den Deutschen Fußball-Bund und Hansi Flick stand eine Trennung als Reaktion auf das Vorrunden-Aus bei der WM in Katar nie zur Debatte. Das betonte DFB-Vize Hans-Joachim Watzke einen Tag nach der Dreierrunde mit dem Bundestrainer und Präsident Bernd Neuendorf.

"Es stand überhaupt nicht zur Diskussion, dass eine Trennung von Hansi Flick auf der Tagesordnung stand, daran haben wir nicht eine Sekunde gedacht", sagte Watzke am Donnerstag in Neu-Isenburg. Dort war das Trio am Vortag zusammengekommen und hatte sich gegenseitig das Vertrauen ausgesprochen.

"Es ging einfach darum, intern zu analysieren, was war gut und was war schlecht", sagte Watzke und betonte: "Es war nicht alles schlecht, wenn du die ganzen Daten mal auswertest, aber am Ende war es auch nicht gut genug."

Das Gespräch sei "sehr konstruktiv" und "immer mit sehr viel Vertrauen unterlegt" gewesen, die Atmosphäre "wirklich gut. Am Ende haben wir ganz klar festgelegt, dass wir an einem Strang ziehen. Das hat mir auch Hoffnung und Kraft gegeben." (sid)

Wilder Katzenwurf bei Brasiliens Pressekonferenz

  • 11:56 Uhr

Zwischenfall bei einer Pressekonferenz der brasilianischen Nationalmannschaft: Während Selecao-Star Vicinius Fragen beantworten will, macht sich eine getigerte Katze auf dem Podium breit. Vicinius findet den Besuch des kleines Tigers offenbar amüsant, er muss herzlich über die Katze lachen.

Der Pressesprecher der Brasilianer hat jedoch offenbar kein Herz für Stubentiger. Er packt die Katze recht rabiat an ihrem Rückenfell und wirft das überraschte Tier kurzerhand vom Tisch.

Auf die erschrockenen Blicke von Vicinius und wohl auch von den anwesenden Reporterinnen und Reportern reagiert der Pressespreche mit einem Schulterzucken und fragt in Richtung des Spielers: "Was hätte ich denn sonst machen sollen?"

Nach Angaben einiger anwesender Journalisten hat die Katze den unsanften Abgang gut überstanden, schreibt "Bild.de". (ska)

Familie: Ex-Medienchef soll gefoltert worden sein

  • 10:03 Uhr

Kurz vor dem Start der Fußball-WM ist Whistleblower Abdullah Ibhais nach Angaben seiner Familie im Gefängnis in Katar gefoltert worden. In einem von Fair Square veröffentlichten Brief der Angehörigen werden schwerwiegende Vorwürfe erhoben.

Demnach habe der seit rund einem Jahr inhaftierte Ex-Kommunikationsdirektor des katarischen WM-Organisationskomitees vier Tage "in völliger Dunkelheit in Einzelhaft verbracht, nachdem er körperlich angegriffen worden war". Ibhais soll sich laut den Angaben der Familie in einer zweimal ein Meter großen Zelle mit einem Loch im Boden als Toilette und bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt" befunden haben. Dazu sei die Klimaanlage "als Folterinstrument" eingesetzt worden, hieß es.

In 100 Sekunden erklärt: Darum sollte die WM nicht bedenkenlos gefeiert werden

Die WM in Katar steht in der Kritik: Korruption, keine Fußballkultur, eingeschränkte Menschenrechte und Gastarbeiter, die ihr Leben lassen mussten. Wir erklären Ihnen in 100 Sekunden, warum diese WM ein Problem für westliche Länder darstellt.

"Ich hatte bereits mehrere blaue Flecken von den Übergriffen der Gefängniswärter und zitterte die ganze Zeit, da die kalte Luft, die auf mich gerichtet war, nie aufhörte", sagte Ibhais, der in dem Schreiben ebenfalls zu Wort kommt: "Ich habe in diesen vier Tagen kaum geschlafen."

Ibhais hatte sich vor seiner Verurteilung gegen WM-OK-Chef Hassan Al-Thawadi gestellt. Wegen der angeblichen Annahme von Bestechungsgeldern war er zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Seine Familie sprach von einem "Willkür-Urteil" und einem "Scheingericht".

In dem Brief richtet sich Ibhais' Familie auch an die FIFA und deren Präsidenten Gianni Infantino. Die FIFA sei "mitschuldig" an Abdullahs Inhaftierung, die Angehörigen kritisierten zudem das "Schweigen" und die "Gleichgültigkeit" des Weltverbandes.

Die Menschenrechtsorganisation Fair Square wendet sich laut Medienberichten in dem Fall an die Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen (UN) für willkürliche Inhaftierungen. Die FIFA und das WM-OK bestätigten dem britischen Guardian, Kenntnis über die Inhalte des Briefs zu haben. (sid)

BBC: Sterling will zum Nationalteam zurückkehren

  • 09:20 Uhr:

Der aus familiären Gründen abgereiste Raheem Sterling peilt einem Medienbericht zufolge eine Rückkehr ins englische Team bei der WM in Katar an. Der 28-Jährige soll dies dem Fußballverband FA bereits mitgeteilt haben, berichtete am Donnerstag die BBC unter Berufung auf das Umfeld des Chelsea-Profis. Sterling war nach einem Einbruch in sein Haus vor dem WM-Achtelfinale gegen Senegal (3:0) vorzeitig abgereist, hielt sich eine Rückkehr aber offen. Nun könnte er rechtzeitig für das Viertelfinale am Samstag (20:00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in Al-Chaur gegen Frankreich zurück sein.

Eine Entscheidung über Sterlings Rückkehr ins Teamquartier nach Al-Wakra südlich von Doha soll an diesem Donnerstag fallen. Es gilt als fraglich, ob der eigentlich bei Trainer Gareth Southgate gesetzte Offensivspieler nach mehreren verpassten Trainings direkt wieder von Anfang an spielt. Auf links hat sich zuletzt Phil Foden von Manchester City empfohlen. Sterling würde gegen den Weltmeister eher in einer Jokerrolle erwartet. (dpa)

Das sagte Fifa-Boss Infantino zu Faeser

  • 08:07 Uhr

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte bei der WM in Katar auf der Tribüne die zuvor von der Fifa verbotene "One Love"-Binde getragen. Ein Bild von ihr mit Fifa-Boss Gianni Infantino, der seltsam grinsend auf die Binde deutet, ging anschließend durch die Medien. Bei "Maischberger" in der ARD schildert Faeser nun den Gesprächsverlauf zwischen ihr und Infantino in diesem Moment.

"Er hat gefragt: 'Ist das die Binde?'", erzählt Faeser auf Nachfrage von Sandra Maischberger. "Ich habe gesagt: 'Ach, Sie kennen sie gar nicht? Sie haben die aber untersagt!'"

Maischberger ist skeptisch: "Das haben Sie ihm wirklich geglaubt, dass er sie vorher nie gesehen hat?"

Da ist sich Faeser selbst nicht sicher: "Ich weiß nicht, ob er sie sich angeguckt hat oder was auch immer. Auf jeden Fall habe ich ihm gesagt: 'Ist nicht so schlimm, oder?' Er hat gesagt, dass es noch nicht so weit sei, dass man das machen könne. Und ich habe gesagt: 'Doch, Sie hätten das anders entscheiden können.'"

Die Diskussion um die "One Love"-Binde hatte das erste WM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan überschattet. Der DFB war vor der Fifa aus Angst vor einer sportlichen Strafe eingeknickt. Stattdessen hatten die Spieler mit einer Mund-zu-Geste für Aufsehen gesorgt. (ska)

Hainer begrüßt Flick-Entscheidung

  • 07:06 Uhr

Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern München, begrüßt den Verbleib von Hansi Flick als Bundestrainer und glaubt an eine starke Heim-EM 2024. "Ich finde das gut. Hansi Flick hat beim FC Bayern bewiesen, dass er eine Mannschaft erfolgreich trainieren kann, hat mit uns viele Titel gewonnen", sagte der 68-Jährige am Mittwochabend bei DAZN. "Ich bin überzeugt davon, dass er das auch bei der Nationalmannschaft schaffen kann."

Flick und der Deutsche Fußball-Bund hatten sich am Mittwoch nach einem Krisengespräch darauf verständigt, dass der 57-Jährige trotz des Ausscheidens in der WM-Vorrunde von Katar im Amt bleibt. (dpa)

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Messi scherzt mit Agüero

  • 05:22 Uhr

Lionel Messi lachte und scherzte. Kein Wunder, der 35 Jahre alte Superstar der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft plauderte via Twitch mit seinem einstigen Zimmergenossen Sergio "Kun" Agüero. "Wer hat gesagt, dass ich hier sein würde", meinte der gute gelaunte Messi. Zuvor hatte Agüero per Twitter einen Stream de luxe angekündigt und die Neugierde seine Follower geweckt: "Ich habe einen Gast, wer wird es sein?"

Der 34 Jahre alte Agüero hatte seine erfolgreiche Karriere vor einem Jahr notgedrungen beenden müssen. Er war im Oktober 2021 im Spiel des FC Barcelona gegen Alaves auf dem Platz zusammengebrochen. Bei dem Angreifer waren Herzrhythmusstörungen festgestellt worden.

In der Nationalmannschaft der Südamerikaner waren Agüero und Messi nahezu unzertrennlich gewesen, sie hatten sich auch immer ein Zimmer geteilt. (dpa)

Mit Material von sid, afp und dpa.
Interessiert Sie, wie wir über die WM in Katar berichten? Wir haben unsere Beweggründe in einem Text für Sie zusammengefasst.

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