• 15:45 Uhr: ➤ Laura Siegemund beklagt sich über "Rohbau"-Atmosphäre
  • 15:51 Uhr: Totalschaden: Deutsches Paradeboot geht auf Weg nach Tokio kaputt
  • 13:23 Uhr: Tischtennis-WG Boll und Ovtcharov steht ohne Fernseher da
  • 12:01 Uhr: Höchste Zahl an Corona-Infektionsfällen in Tokio seit Januar
  • 12:54 Uhr: Frauenfußball-Weltmeister USA geht gegen Schweden unter

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➤ Laura Siegemund wird mit ihrem Quartier nicht warm: "Mit wenig Liebe hergerichtet"

Olympia 2021: Das sind die deutschen Stars

Timo Boll, Johannes Vetter, Isabell Werth, Sarah Köhler, Florian Wellbrock, Max Kruse und Malaika Mihambo: Namen, die im deutschen Sport einen guten Klang haben und auf der olympischen Bühne glänzen wollen. Jede und jeder auf ihre und seine Weise und in der jeweiligen Disziplin. (Teaserbild: imago images/Laci Perenyi) © ProSiebenSat.1

So richtig heimelig findet es die deutsche Tennisspielerin Laura Siegemund im olympischen Dorf offenbar nicht. "Ich bin überrascht, wie spartanisch es ist. Spartanisch ist es immer. Es ist aber ja fast ein bisschen Rohbau-Atmosphäre. Ich bin überrascht, mit wie wenig Liebe es hergerichtet ist", sagte die 33-Jährige am Mittwoch. Im Dorf gebe es kein Rasenstück. "Da haben sie einen grünen Outdoor-Teppich hingelegt. Hätte man das grün bepflanzt, sähe es ganz anders aus. Funktional ist es trotzdem."

Die weiteren Olympia-News des Tages:

Schock für deutsche Kanuten: Boot des K4 ist nach Unfall ein "Totalschaden"

15:52 Uhr: Schock für das Paradeboot des Deutschen Kanuverbandes (DKV): Das Kajak des Männer-Vierers wurde auf dem Weg nach Tokio schwer beschädigt und kann für die Olympischen Spiele nicht genutzt werden. Der K4 um Max Rendschmidt, Ronald Rauhe, Tom Liebscher, Max Lemke ist darauf angewiesen, dass das Vorbereitungsboot aus Duisburg nun sicher und pünktlich in der japanischen Hauptstadt ankommt.

"Der Trainer und wir waren erst einmal ziemlich aufgelöst. Das Besondere ist, dass es dieses Boot mit dieser Bauweise auf der ganzen Welt nur zwei Mal gibt. Eins ist jetzt zerstört", sagte Tom Liebscher, der von einem "Totalschaden" am Kajak sprach.

Beim Verladen des Bootes in Luxemburg rammte ein Gabelstaplerführer die Transportvorrichtung der deutschen Olympiaboote. Das Boot befand sich an unterster Stelle, sodass die Gabelzinken das Vollcarbon-Boot an einer Seite schwer beschädigten.

"Wir haben zwar in Tokio ein Ersatzboot, allerdings nur einen Prototypen - und leider ist der auch nicht Pink. Daher war es uns wichtig, dass wir das Boot aus der Vorbereitung in Duisburg jetzt auf irgendeinem Weg noch nach Tokio bekommen", sagte Routinier Ronald Rauhe, der nach den Wettkämpfen in Tokio seine Karriere beenden wird.

Der K4 reist am 25. Juli nach Tokio. Nach einer dreitägigen Vorbereitung in Tokushima reisen die Athleten am 31. Juli zu den Wettkampfstätten nach Tokio. Am 6. August kämpft der K4 dann über 500 Meter um Gold.

Trainer nehmen Boll und Ovtcharov den Fernseher weg - wenigstens hat die Männer-WG Kaffee

13:23 Uhr: Den ersten Erfolg haben Deutschlands Tischtennis-Asse schon vor dem Start in die Wettkämpfe gefeiert, nämlich bei der Ausstattung der Appartements im olympischen Dorf. "Leider haben uns die Trainer den Fernseher geklaut. Aber wenigstens haben wir den Kampf um das Wichtigste gewonnen: unsere Kaffeemaschine", erzählte Dimitrij Ovtcharov in einem Videoclip.

Wie schon bei anderen Großevents zuvor hatte Kaffee-Kenner Boll das Gerät organisiert, das Pulver wurde schon vor Wochen von Deutschland nach Japan geschickt. Einen kurzen Schreckmoment gab es in der Männer-WG dann nur, als die Kaffeemaschine zunächst nicht funktionierte - bis Sportdirektor Richard Prause mit einem Stromkonverter anrückte.

Weltmeister USA legt gegen Schweden Fehlstart ins olympische Fußballturnier hin

12:54 Uhr: Weltmeister USA hat einen Fehlstart in das Olympia-Turnier der Fußball-Frauen hingelegt. Das US-Team um Starspielerin Megan Rapinoe unterlag zum Auftakt am Mittwoch dem WM-Dritten Schweden unerwartet deutlich mit 0:3 (0:1). Stina Blackstenius (25./54. Minute) und Lina Hurtig (72.) trafen für den Olympia-Zweiten von 2016, der das Finale vor fünf Jahren in Rio gegen Deutschland verloren hatte. Die DFB-Auswahl hatte die Qualifikation für die Sommerspiele in Tokio verpasst.

Im Eröffnungsspiel setzte sich in der Gruppe E Großbritannien gegen Chile durch einen Doppelpack von Ellen White mit 2:0 (1:0) durch. Vor dem Anpfiff hatten beide Teams inklusive des Schiedsrichtergespanns mit einem Kniefall ein starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Das Internationale Olympische Komitee hatte erst vor einigen Tagen das jahrelange Verbot von Athletenprotesten bei Olympischen Spielen aufgehoben.

In der Gruppe F feierte Brasilien beim 5:0 (2:0) gegen China einen perfekten Turnierstart. Altstar Marta, die schon 2004 in Athen mit den Südamerikanerinnen Olympia-Silber gewann, traf dabei doppelt.

Tokio erreicht Höchststand bei Corona-Infektionen

12:01 Uhr: Zwei Tage vor Eröffnung der Olympischen Spiele ist die Zahl der Neuinfektionen in Tokio auf den höchsten Stand seit Mitte Januar gestiegen. Am Mittwoch meldete die Hauptstadt 1.832 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind 680 mehr Fälle als vor einer Woche. Der deutliche Anstieg angesichts der Delta-Variante des Virus schürt die Sorgen in der Bevölkerung vor einer weiteren Ausbreitung. Experten hatten schon vor der am Freitag anstehenden Eröffnungszeremonie für die Olympischen Spiele gewarnt, dass die Neuinfektionen binnen eines Tages Anfang August während der Spiele auf über 3.000 steigen könnten. Die Lage könnte "kritisch" werden.

Tokio befindet sich noch bis weit nach Ende der Olympischen Spiele im inzwischen vierten Notstand. Eine Mehrheit der japanischen Bevölkerung hatte sich in Umfragen immer wieder für eine erneute Verschiebung oder eine Absage der Spiele ausgesprochen. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, sagte jedoch, Japan müsse "über die Sicherheit nicht besorgt sein".

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Maximilian Arnold: "Wirft kein gutes Licht auf Deutschland"

07:45 Uhr: Kapitän Maximilian Arnold hat wenig Verständnis für die vielen Olympia-Absagen seiner Fußball-Kollegen. "Dass es nur 18 Spieler geworden sind, wirft international kein gutes Licht auf Deutschland. So ehrlich muss man sein", sagte der 27-Jährige der Sport Bild. DFB-Trainer Stefan Kuntz hätte 22 Spieler mit nach Tokio nehmen dürfen, vier Plätze blieben am Ende notgedrungen frei.

"Ich kann verstehen, dass die Vorbereitung in den Vereinen wichtig ist. Aber auf der anderen Seite kann ich es nicht so ganz nachvollziehen. Olympische Spiele erlebt man nur einmal", sagte Arnold. Die deutsche Mannschaft trifft am Donnerstag im ersten Gruppenspiel auf Brasilien (13.30 Uhr MESZ/ARD und Eurosport).

Weil der VfL Wolfsburg Arnold keine Steine in den Weg legte, war die größte Hürde die eigene Frau. "Ich musste mit ihr klären, wie sie die vier Wochen mit den Kindern allein hinbekommt", sagte Arnold: "Sie sagte mir, ich darf fahren, wenn es sich lohnt und ich mit einer Medaille nach Hause komme."

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Erstes Olympia-Aus nach positivem Corona-Test

08:38 Uhr: Die chilenische Taekwondo-Kämpferin Fernanda Aguirre verpasst als erste Sportlerin ihren Wettkampf bei den Olympischen Spielen in Tokio wegen eines positiven Coronatests. Dies teilte das Nationale Olympische Komitee Chiles zwei Tage vor der Eröffnungsfeier mit. Aguirre war nach ihrer Vorbereitung aus Usbekistan nach Tokio gereist und bei der Ankunft positiv getestet worden.

Die 21-Jährige habe keine Symptome und sei bei "guter Gesundheit", wie das chilenische NOK verlauten ließ. Die Sportlerin sei von den japanischen Behörden jedoch unter eine zehntägige Quarantäne gestellt worden, hieß es weiter. Daher könne Aguirre, die sich auf Social Media "am Boden zerstört und sehr traurig" zeigte, nicht an den Taekwondo-Wettbewerben teilnehmen. Auch ihr Trainer befindet sich in Isolation.

Geflohener Gewichtheber muss zurück in seine Heimat

08:21 Uhr: Der Gewichtheber aus Uganda, der sich im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio abgesetzt hatte und am Dienstag in der Präfektur Mie aufgegriffen wurde, fliegt am Mittwoch in sein Heimatland zurück. Das teilte die Botschaft des ostafrikanischen Landes mit. Der 20-jährige Julius Ssekitoleko müsse sich nun in Uganda Befragungen der Behörden stellen.

Nach Erkenntnissen der Polizei hatte sich Ssekitoleko ein Ticket für den Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen gekauft und war noch am Tag seines Verschwindens am vergangenen Freitag nach Nagoya gefahren. Er hatte ein Mobiltelefon, aber keinen Ausweis bei sich. In Nagoya habe er einen Landsmann getroffen und sei mit diesem weitergereist. 40 Kilometer südlich von Nagoya wurde er dann von der Polizei aufgegriffen.

Während der Befragung sei Ssekitoleko immer wieder in Tränen ausgebrochen, teilten die Behörden mit. Er habe in Nagoya bleiben und dort Arbeit suchen wollen, das Leben in seinem Heimatland habe er als schwierig bezeichnet.

Alarm wurde am vergangenen Freitag ausgelöst, nachdem Ssekitoleko nicht zu einem Coronavirus-Test erschienen war und sich auch nicht in seinem Hotelzimmer befand. Er hatte kurz zuvor erfahren, dass er aufgrund eines Quotensystems doch nicht an den Sommerspielen teilnehmen darf.

Japan siegt im ersten Olympia-Wettkampf

07:10 Uhr: Gastgeber Japan ist mit einem 8:1-Sieg im ersten Softball-Spiel des olympischen Turniers gegen Australien in die Sommerspiele gestartet. Der sportliche Auftakt-Wettkampf fand am Mittwochvormittag zwei Tage vor der eigentlichen Eröffnungsfeier in Fukushima statt, rund 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt. Auch die Regierung der Präfektur hatte sich angesichts der wieder im Land steigenden Corona-Infektionen entschieden, wie in Tokio auf Zuschauer zu verzichten. In Fukushima gab es im März 2011 eine Atomkatastrophe in Folge eines Erdbebens und Tsunamis.

Bei Olympia wird in Fukushima neben Softball auch die Männer-Variante Baseball gespielt. Beide Sportarten feiern bei den Spielen von Tokio eine Rückkehr ins Programm. Von 1996 bis 2008 wurde Softball bei den Sommerspielen gespielt, Baseball war 1992 bis 2008 dabei.

Zehn Jahre nach der Dreifach-Katastrophe aus Erdbeben, Tsunami und Atomunfall sollten die Wettkämpfe in Fukushima der Welt die Fortschritte beim Wiederaufbau der Region zeigen. Doch mit dem Zuschauerausschluss in Folge der Corona-Pandemie geht das Thema unter. "Ich hatte mir gewünscht, dass man erfährt, wie es jetzt in Fukushima aussieht", sagte die 62 Jahre alte Japanerin Misako Uchiyama, die sich als Freiwillige für die Spiele gemeldet hatte.

Boll träumt weiter von erster Olympia-Einzelmedaille

05:00 Uhr: Tischtennis-Star Timo Boll jagt auch bei seiner sechsten Olympia-Teilnahme in Tokio der ersten Einzelmedaille seiner Karriere bei Sommerspielen hinterher. "Ich bin Sportler und ehrgeizig und werde auch diesmal versuchen, das Maximale herauszuholen", sagte der 40-Jährige der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch) und ergänzte: "Ich wünsche mir schon sehr, dass es für diese Medaille reicht, aber das hängt von so vielen Faktoren ab: vom Gegner, von meinem Körper, der mir immer auch einen Strich durch die Rechnung machen kann – und davon, dass ich mich im Laufe eines Wettbewerbs dann auch erst mal in die erforderliche Form hineinspielen muss."

In Japan tritt die Nummer zehn der Weltrangliste im Einzel und mit der deutschen Mannschaft an, mit der er 2008 (Silber), 2012 (Bronze) und 2016 (Bronze) bereits drei Medaillen gewann. Vor kurzem hatte ihn eine Hüftverletzung noch ausgebremst. "Im Trainingslager in Düsseldorf gab es für mich einen kleinen Schreckmoment, aber ich fühle mich gut und bereit für die Spiele", sagte Boll.

Australischer Springreiter Kermond von Tokio-Spielen ausgeschlossen

04:54 Uhr: Nach einem positiven Doping-Test auf Kokain ist der australische Springreiter Jamie Kermond suspendiert und vorläufig für die Olympischen Spiele in Tokio gesperrt worden. Wie der australische Reiterverband am Mittwoch mitteilte, war der 36-Jährige bei einer Kontrolle am 26. Juni positiv getestet worden. Kermond, der am Dienstag nach Tokio reisen sollte, kann die Öffnung der B-Probe beantragen. Er war als einer von drei Springreitern für die neunköpfige australischen Equipe nominiert worden.

Acht weitere Corona-Fälle bei Olympia - Ein Athlet positiv

04:48 Uhr: Kurz vor Eröffnung der Olympischen Spiele von Tokio haben die Organisatoren acht weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee in dem am Mittwoch veröffentlichten Tagesbericht mitteilte, ist auch ein Athlet darunter, der nicht im olympischen Dorf wohnt. Insgesamt stieg damit die Zahl der positiven Tests, die seit dem 1. Juli ermittelt wurden, auf 75.

Nach Angaben der Organisatoren wurde ein Offizieller im Athletendorf positiv getestet, dieser hatte zwölf Kontaktpersonen. Am Dienstag hatte das tschechische Team mitgeteilt, dass nach Beachvolleyball-Spieler Ondrej Perusic auch Simon Nausch, Trainer der Beachvolleyballerinnen, positiv getestet worden sei.

Zu den 75 registrierten Fällen kommen noch vier von den Präfekturen gemeldete positive Tests. Die regionalen Behörden sind jedoch nicht dazu verpflichtet, Bericht über Corona-Fälle in Bezug auf die Sommerspiele zu erstatten. Die Sommerspiele von Tokio werden am Freitag eröffnet.

Mit Material der dpa, afp und sid
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