Die Bundesregierung hat ganz Rumänien, Tunesien, Georgien und Jordanien sowie einzelne Regionen in sieben EU-Ländern zu Corona-Risikogebieten erklärt. Weil die Zahlen wieder steigen, greift die italienische Regierung zu einer rigorosen Maßnahme. Alle Infos zur Corona-Pandemie in unserem Live-Blog.

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  • 22:30 Uhr: Bundesregierung stuft Rumänien und Tunesien als Risikogebiete ein
  • 17:29 Uhr: Italien mit landesweiter Maskenpflicht im Freien
  • 16:15 Uhr: Bremen überschreitet Corona-Inzidenzwert von 50
  • 15:55 Uhr: Beherbergungsverbot für Urlauber aus inländischen Corona-Risikogebieten
  • 14:59 Uhr: Erneut Corona-Infektionen von Schlachthof-Mitarbeitern
  • 13:09 Uhr: Bamberger Hotelier wirbt Gäste ohne Mund-Nasen-Schutz an - Polizeieinsatz
  • 06:36 Uhr: Mehr als 2.800 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Top-News: Bundesregierung stuft Rumänien und Tunesien als Risikogebiete ein

22:30 Uhr: Die Bundesregierung hat ganz Rumänien, Tunesien, Georgien und Jordanien sowie einzelne Regionen in sieben EU-Ländern zu Corona-Risikogebieten erklärt. Das Robert Koch-Institut aktualisierte seine Risikoliste am Mittwochabend entsprechend. Darauf sind jetzt auch alle fünf niederländischen Provinzen zu finden, die an Deutschland grenzen. Als letzte kam am Mittwoch Limburg hinzu, Zeeland an der Nordseeküste ist die einzige der zwölf niederländischen Provinzen, die noch kein Risikogebiet ist.

Erstmals wurden Teile der Slowakei zu Risikogebieten erklärt. In Slowenien kam unter anderem die Hauptstadt Ljubljana hinzu, außerdem Regionen in Kroatien, Ungarn, Litauen und Bulgarien. Das Auswärtige Amt sprach für alle diese Gebiete auch eine Reisewarnung aus.

Es wurden aber auch zwei Regionen wieder von der Risikoliste gestrichen: Die auch bei deutschen Urlaubern beliebte Insel Korsika und eine Region in Kroatien.

Die drei Phasen der Impfstofftestung.
Die drei Phasen der Impfstofftestung, die Dauer bezieht sich auf Durchschnittwerte. Beim Coronavirus kann die Entwicklung und Zulassung bei gleichbleibender Sicherheit beschleunigt werden, weil zeitgleich getestet, geprüft und ausgewertet wird. Darüber hinaus stehen wegen der laufenden Pandemie auch ausreichend freiwillige Testpersonen zur Verfügung. © 1&1

Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick:

Italien führt landesweite Maskenpflicht im Freien ein

17:29 Uhr: Im Kampf gegen wieder steigende Corona-Infektionszahlen hat Italiens Regierung am Mittwoch eine landesweite Maskenpflicht im Freien beschlossen. Ausnahmen gebe es nur für Kinder im Alter unter sechs Jahren und für Menschen mit Krankheiten oder Einschränkungen, die mit dem Tragen einer Gesichtsmaske nicht zu vereinbaren seien, sagte die stellvertretende Gesundheitsministerin Sandra Zampa dem TV-Sender RAI.

Auch in bestimmten Situationen, in denen man alleine sei - etwa in einem Park -, gelte die Pflicht nicht. Unklar blieb zunächst, ab wann genau diese neue Maßnahme in Kraft treten soll. Beobachter sagten, sie werde wahrscheinlich schon von Donnerstag an gelten.

Das Tragen von Gesichtsmasken im Freien war bisher bereits in einigen italienischen Regionen Pflicht, darunter auch in Kampanien und Latium, die Neapel und Italiens Hauptstadt Rom einschließen. Bisher müssen die Schutzmasken national hauptsächlich in geschlossenen Räumen wie Läden und Büros sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln aufgesetzt werden.

Die Behörden verzeichneten in den jüngsten Wochen einen erheblichen Anstieg der Infektionszahlen. Obwohl die Pandemie bisher als unter Kontrolle gilt, wuchs die Angst vor einer zweiten Welle deutlich. Nach den jüngsten, bislang vorliegenden Zahlen gab es am Dienstag 2.677 neu registrierte Corona-Ansteckungen in 24 Stunden, 28 Menschen starben mit oder an der Viruskrankheit. Die Zahl der Toten in Italien übersprang damit die Marke von 36.000. Mehr als 330.000 Menschen infizierten sich bisher mit dem Virus SARS-CoV-2.

Bremen überschreitet Corona-Inzidenzwert von 50

16:15 Uhr: Die Stadt Bremen hat erstmals die Grenze von 50 Corona-Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Das teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit.

Der Wert liege bei 57,6. Ab sofort greifen damit in Bremen schärfere Maßnahmen zum Infektionsschutz.

Beherbergungsverbot für Urlauber aus inländischen Corona-Risikogebieten

15:55 Uhr: Die Bundesländer haben ein Beherbergungsverbot für Urlauber aus inländischen Corona-Risikogebieten beschlossen. Das Verbot gelte bundesweit, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin am Mittwoch aus Teilnehmerkreisen nach einer Schaltkonferenz der Chefs der Staatskanzleien der Länder mit Kanzleramtschef Helge Braun.

Corona-Ausbruch in Heim für Demenzkranke in Baden-Württemberg

15:52 Uhr: In einem Pflegeheim in Baden-Württemberg haben sich 24 von 29 Bewohnern mit dem Coronavirus angesteckt. Außerdem sind sieben Mitarbeiter der Einrichtung in Freudental infiziert, wie Geschäftsführerin Andrea Nisi-Binder am Mittwoch mitteilte.

Bei der Einrichtung handelt es sich um ein Kompetenzzentrum für hochdemente Menschen. Die negativ getesteten Bewohner wurden in einen abgetrennten Bereich verlegt.

Die Infizierten zeigten zunächst nur leichte Symptome. Das Bürgermeisteramt hat ein Besuchsverbot und eine Ausgangssperre für die Bewohner angeordnet.

Söder kündigt Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Hotspots an

15:12 Uhr: Urlauber aus innerdeutschen Corona-Hotspots ohne negativen Corona-Test dürfen von diesem Donnerstag an nicht mehr in bayerischen Hotels und Gaststätten übernachten. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch in München an.

Das sogenannte Beherbergungsverbot soll demnach für Reisende aus Gebieten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Die genauen Gebiete müssen allerdings noch vom bayerischen Gesundheitsministerium benannt werden.

Söder erklärte, diese bedeute "eine Testpflicht de facto für Urlauber, die aus Risikogebieten nach Bayern kommen". Denn wer einen aktuellen, negativen Corona-Test vorweisen kann, darf auch weiterhin in Hotels in Bayern übernachten.

Italiens U21-Fußball-Nationalmannschaft in Quarantäne

15:08 Uhr: Die italienische U21-Fußball-Nationalmannschaft befindet sich vorübergehend in Quarantäne. Zwei der Spieler seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte der italienische Fußballverband am Mittwoch mit.

Das für den Tag vorgesehene Training sei abgesagt worden. Ob das für Freitag geplanten Qualifikationsspiel für die U21-Europameisterschaft stattfindet, war zunächst noch unklar.

Das Team wartet nach Verbandsangaben im Trainingszentrum nahe Pisa auf Anweisungen der zuständigen lokalen Gesundheitsbehörde.

Erneut Corona-Infektionen von Schlachthof-Mitarbeitern

14:59 Uhr: Erneut hat es in einem großen Schlachthof in Niedersachsen eine größere Zahl von Corona-Infektionen gegeben. In dem Betrieb in Emstek (Landkreis Cloppenburg) seien bei Tests unter Mitarbeitern in den vergangenen Tagen insgesamt 63 Fälle bekannt geworden, teilte Landrat Johann Wimberg (CDU) am Mittwoch mit.

Der Schwerpunkt der Infektionen sei im Bereich der Grobzerlegung festgestellt worden. Mitarbeiter im Bereich der Schlachtung seien hingegen kaum betroffen. Der Betrieb in dem zum Vion-Konzern gehörende Schlachthof solle zunächst eingeschränkt, aber nicht komplett heruntergefahren werden.

Ob das öffentliche und private Leben wegen der Neuinfektionen flächendeckend im Landkreis eingeschränkt werden muss, stehe noch nicht fest, sagte Wimberg. Das Infektionsgeschehen sei bislang auf den Bereich des Schlachthofes eingrenzbar.

Wimberg rechne aber damit, dass die Zahl von Neuinfektionen wieder die kritische Marke von 50 Fällen auf 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschreiten werde.

Hotel wirbt: Gäste auch ohne Maske willkommen - Polizeieinsatz

13:09 Uhr: Mit dem Schriftzug "Es sind auch Gäste ohne Mund-Nasen-Schutz willkommen" hat ein Hotel in Bamberg geworben. Die Polizei schritt daraufhin wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz ein und stieß auf Widerstand.

Der Wirt und seine Frau gerieten mit den Polizisten aneinander. Beim Einsatz wurden vier Beamte leicht verletzt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. "Das reicht vom Kratzer an der Stirn bis zum verstauchten Finger", erklärte ein Sprecher. Alle seien aber wieder im Dienst.

Ein Tourist informierte die Polizei am Dienstag, dass das Hotel explizit Gäste ohne Maske willkommen heiße. Auch die Mitarbeiter trugen bei der Kontrolle keinen Mund-Nasen-Schutz, auf Abstandsregeln wurde nicht geachtet. Der Hotelier und seine Frau sollen den Einsatz trotz mehrfacher Belehrung der Polizisten gefilmt haben.

Den Angaben nach weigerten sie sich, das Handy herauszurücken und verletzten dabei leicht die Beamten. Die Polizei ermittelt nun wegen tätlichen Angriffs, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz.

Polen verzeichnet erstmals mehr als 3.000 Corona-Neuinfektionen

12:33 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Polen hat erneut einen Rekordwert erreicht. Am Mittwoch verzeichneten die Behörden 3.003 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte.

Im gleichen Zeitraum starben 75 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus - so viele wie nie zuvor. Bei den Neuinfektionen lag der Schwerpunkt mit 527 Fällen in der Region um die Hauptstadt Warschau, aber auch Kleinpolen im Süden des Landes (357) und Schlesien (286) waren stark betroffen.

In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 107.319 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 2.792 Menschen starben demnach in Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner. Das Land wird vom Robert Koch-Institut bislang nicht als Risikogebiet eingestuft.

Frau des israelischen Ministerpräsidenten verstieß gegen Corona-Vorschriften

12:24 Uhr: Sara Netanjahu, die Frau des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, hat einem Bericht zufolge gegen die in dem Land geltenden Corona-Vorschriften verstoßen.

Wie die Zeitung "Jediot Ahronoth" am Mittwoch berichtete, ließ Sara Netanjahu vergangene Woche einen Friseur in die Residenz des Regierungschefs in Jerusalem kommen. Gemäß der Lockdown-Vorschriften ist es untersagt, Menschen in anderen Haushalten zu besuchen.

Netanjahu teilte über einen Sprecher mit, sie sei davon ausgegangen, dass der Besuch des Friseurs erlaubt sei, weil sie eine einflussreiche öffentliche Person sei und ein für die Öffentlichkeit bestimmtes Video drehen sollte, in dem zum Tragen von Masken aufgerufen werde.

In Israel war am 18. September nach stark gestiegenen Infektionszahlen ein landesweiter Lockdown verhängt worden. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Maßnahmen der Regierung hat Umfragen zufolge im Verlauf der Corona-Pandemie abgenommen. Ein Grund dafür ist, dass Spitzenpolitiker und einige ihrer Mitarbeiter mehrfach schlechte Vorbilder abgaben, indem sie gegen Vorschriften verstießen.

Corona-Neuinfektionen in Tschechien überschreiten 4.000er-Marke

11:43 Uhr: In Tschechien spitzt sich die Corona-Lage immer weiter zu. Das EU-Land verzeichnete einen Rekord bei den täglichen Neuinfektionen.

Am Dienstag kamen 4.457 bestätigte Fälle hinzu, wie am Mittwoch aus Behördendaten hervorging. Insgesamt 794 Menschen starben seit Beginn der Pandemie in Verbindung mit einer COVID-19-Erkrankung.

Im europaweiten Vergleich ist Tschechien mittlerweile trauriger Spitzenreiter bei den Neuerkrankungen. Nach den letzten Daten der EU-Behörde ECDC steckten sich innerhalb von 14 Tagen im Schnitt 326,8 Personen je 100.000 Einwohner mit dem Virus an. Für Deutschland lag der Wert bei 35,1.

Tschechien war relativ glimpflich durch die erste Phase der Pandemie gekommen, wurde aber von der zweiten Welle umso härter getroffen. Manche Beobachter machen dafür die Sorglosigkeit der Menschen im Sommer, andere den Schuljahresbeginn verantwortlich. Die Regierung hat den Notstand ausgerufen.

Tschentscher sieht innerdeutsche Reisebeschränkungen kritisch

10:59 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich kritisch zu innerdeutschen Reisebeschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie geäußert. "Wir haben in Hamburg nie Reisebeschränkungen (...) zwischen den Landesgrenzen gut gefunden, weil es einfach auch schwierig ist", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin".

"Es nützt ja nichts, dass man aus den Hotspots sozusagen, aus den großen Metropolen nicht ins Umland darf, wenn umgekehrt Menschen aus den Flächenländern selbstverständlich natürlich weiterhin in die Metropolen reisen, dort arbeiten, dort zum Teil eben auch in Clubs und Bars und Restaurants gehen."

Man müsse sich darauf konzentrieren, "das Virus sozusagen in Schach zu halten", argumentierte Tschentscher. "Und das bedeutet: In den großen Metropolen, in denen viel Virusaktivität ist, dort müssen wir Maßnahmen ergreifen, damit die Zahlen runtergehen."

Der Bürgermeister betonte: "Die Pandemie wird in den Metropolen entschieden." Wo viele Menschen auf kleiner Fläche miteinander leben, müsse man die Pandemie in den Griff bekommen. "Dann haben wir auch für ganz Deutschland etwas erreicht."

Wegen der Einstufung einiger Kommunen und einzelner Berliner Stadtbezirke als inländische "Risikogebiete" mit Quarantäneauflagen für Einreisende war zuletzt vor allem Schleswig-Holstein in die Kritik geraten. Auch die Regelung in Rheinland-Pfalz wirkt ähnlich.

Beide Landesregierungen zeigten sich kompromissbereit. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderte möglichst einheitliche Quarantäne-Regeln aller Länder für Reisende aus Gebieten mit hohen Corona-Zahlen im Inland. Dazu soll es an diesem Mittwoch auch eine Schaltkonferenz der Chefs der Staatskanzleien der Länder geben.

Umstrittenes Großkonzert in Düsseldorf für 2020 abgesagt

10:33 Uhr: Das ursprünglich schon für September geplante Großkonzert in Düsseldorf mit bis zu 13.000 Zuschauern wird 2020 nicht mehr stattfinden. Das teilte eine Sprecherin des Veranstalters Marek Lieberberg am Mittwoch mit.

"Die Voraussetzungen dafür sind einfach nicht gegeben", sagte sie. Es gebe einen Anstieg der Infektionszahlen. Ein weiterer Grund: Das Konzept sah vor, das Dach in der Düsseldorfer Fußball-Arena während der Show offen zu lassen.

Auch das sei nun - es wird langsam kalt - nicht mehr möglich. Auch sei fraglich, ob man die Künstler in der geplanten Konstellation wieder zusammenbringen könne. "Deswegen haben wir gesagt: Wir planen nicht mehr für dieses Jahr." Zuvor hatte die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" darüber berichtet.

Um die einst für den 4. September angesetzte Show - unter anderem mit Rocker Bryan Adams und Pop-Sängerin Sarah Connor - hatte es ein großes Tauziehen gegeben, das zu massiven Verstimmungen zwischen der Stadt Düsseldorf und der nordrhein-westfälischen Landesregierung geführt hatte.

Die Stadt hatte das Konzert genehmigt - als die Pläne Anfang August aber publik wurden, schaltete sich NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ein. Er hielt es angesichts der Lage bei den Corona-Infektionen "schlicht für verantwortungslos", Menschen aus ganz Deutschland zu einer Reise nach Düsseldorf zu animieren.

Boss-Hoss-Sänger Alec Völkel: "Corona schenkt uns ein Baby"

09:52 Uhr: BossHoss-Sänger Alec Völkel und seine Frau Johanna erwarten ihr zweites Kind. "Corona schenkt uns ein Baby", sagte der 48-Jährige der "Bild"-Zeitung.

"Für viele Paare ist die Pandemie eine Prüfung, für uns eine Intensivierung der Beziehung." Das Geschlecht des Kindes, das im Frühling zur Welt kommen soll, ist noch nicht bekannt. Das Ehepaar hat laut "Bild"-Zeitung bereits einen vier Jahre alten Sohn.

Völkel ist als Frontsänger der Country-Rock-Band The BossHoss bekannt. In den vergangenen Jahren waren er und Band-Kollege Sascha Vollmer zudem in TV-Formaten wie der Musik-Castingshow "The Voice of Germany" oder der Sat.1-Show "The Mole" zu sehen.

Mehr als 2.800 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

06:36 Uhr: Die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat wieder einen neuen Höchstwert seit der zweiten Aprilhälfte erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2.828 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen bekanntgab.

Das sind über 150 mehr als am Freitagmorgen, als mit 2.673 Neuinfektionen innerhalb eines Tages der zuvor geltende Höchstwert seit der zweiten Aprilhälfte gemeldet worden war.

Seit Beginn der Coronakrise haben sich nach Angaben des RKI mindestens 306.086 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert (Datenstand 7.10., 0:00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.562. Das sind 16 mehr als am Vortag. Rund 267.700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Ein Anstieg zeichnet sich weiterhin bei den intensivmedizinisch behandelten COVID-19-Patienten ab. Laut aktuellem RKI-Lagebericht werden derzeit (6.10.2020, 13:15 Uhr) 449 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 219 davon werden beatmet. Vor einer Woche (29.9.) hatte der Wert noch bei 352 (195 beatmet) gelegen, in der Woche davor (22.9.) bei 278 (151 beatmet). Rund 8.900 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Aus den Daten des RKI-Lageberichts geht hervor, dass sich von den vom 28. September bis 4. Oktober erfassten Infizierten, bei denen eine Angabe zum Infektionsland vorliegt, 7,7 Prozent wahrscheinlich im Ausland angesteckt haben. Damit sank ihr Anteil erneut. Vergangene Woche hatte er bei neun Prozent gelegen, in der Woche davor noch bei zwölf Prozent. Dem aktuellen Bericht nach wurden auf vier Wochen betrachtet am häufigsten Deutschland, Türkei, Tschechien und Rumänien als wahrscheinliche Infektionsländer genannt.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Dienstag bei 1,15 (Vortag: 1,21). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,08 (Vortag: ebenfalls 1,08). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen

Umfrage: Mehr Rückenschmerzen und weniger Arztbesuche in Coronakrise

05:30 Uhr: Viele Bürger schieben in der Coronakrise nach einer neuen Umfrage Arztbesuche auf. Eine Folge ist möglicherweise das vermehrte Auftreten von Rückenschmerzen, wie das Umfrageinstitut Yougov im Auftrag der Versicherung Swiss Life ermittelt hat.

Demnach haben 37 Prozent der bundesweit befragten 2.158 Menschen aus Angst vor einer Infektion Arztbesuche verschoben, beziehungsweise Rückenleiden nicht behandeln lassen.

Eine offizielle Statistik zum coronabedingten Patientenschwund in Arztpraxen und Krankenhäusern gibt es nicht, doch deckt sich das Ergebnis der Umfrage mit den Aussagen von Ärzten und Krankenhäusern, dass insbesondere zu Beginn der Epidemie viele Patienten wegblieben oder Termine verschoben. Yougov stellte die Fragen im August, die Ergebnisse sind laut Swiss Life auch für die Bundesländer repräsentativ.

Gut 80 Prozent der Teilnehmer sagten, dass sie in den vergangenen Monaten unter Rückenschmerzen litten - und von diesen sagte wiederum jeder zehnte, dass die Schmerzen seit Beginn der Corona-Epidemie häufiger auftreten.

Die auftraggebende Swiss Life mahnte, Besuche beim Arzt nicht auf die lange Bank zu schieben: "Erkrankungen am Bewegungsapparat sind mittlerweile der zweithäufigste Grund für eine Berufsunfähigkeit", sagte Stefan Holzer, Mitglied der Geschäftsführung bei der in Garching bei München ansässigen deutschen Tochter des Schweizer Unternehmens.

Montgomery warnt vor Überforderung medizinischer Kapazitäten

05:02 Uhr: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat Deutschland ein gutes Zeugnis im Kampf gegen die Corona-Pandemie ausgestellt - aber vor einer Überforderung der medizinischen Kapazitäten gewarnt.

"Deutschland steht hervorragend da. Wir haben es in der ersten Welle vermeiden können, dass unser Gesundheitssystem kollabiert", sagte Montgomery dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Inzwischen gebe es aber wieder eine langsame Zunahme der Infektionen, auf die derzeit noch ohne große Probleme reagiert werden könne. "Irgendwann kommen wir aber in Bereiche, in denen die Kapazitätsgrenzen des Gesundheitswesens überschritten werden. Dann könnte es zu sehr problematischen Zuständen kommen."

Auf die Frage, ob Kliniken und Arztpraxen inzwischen besser vorbereitet seien, sagte er: "Es gibt mehr Schutzmaterial, ja. Ich befürchte aber, dass wenn bald eine große Zahl an COVID-19-Patienten auf uns zukäme, Betten wieder geschlossen werden müssten, weil das Personal fehlt, um die Kranken zu betreuen."

Im Moment sei man von diesem Szenario noch weit entfernt. "Aber: Es gibt bereits heute zu wenig hoch qualifiziertes Intensivpersonal und Ärzte in den Kliniken. Das liegt an dem jahrelangen Kaputtsparen der Krankenhäuser."

Montgomery geht davon aus, dass das Virus "uns mindestens bis Ende 2021 intensiv begleiten" wird. Auch ein zugelassener Impfstoff müsse schließlich erst produziert und verteilt werden. "Und auch danach wird das Virus nie wieder ganz weggehen" - aber mit Impfstoffen und Medikamenten sehr viel beherrschbarer sein.

Biden: Keine Debatte, wenn Trump immer noch COVID hat

02:49 Uhr: Die für kommende Woche geplante TV-Debatte mit US-Präsident Donald Trump sollte aus Sicht seines Herausforderers Joe Biden abgesagt werden, wenn Trump seine COVID-19-Erkrankung bis dahin nicht überwunden hat.

Die zweite Debatte der Kontrahenten ist für den 15. Oktober angesetzt. "Ich denke, wenn er immer noch COVID hat, sollten wir keine Debatte haben", sagte Biden am Dienstag nach einem Wahlkampfauftritt.

Man werde auf jeden Fall "sehr strikten Richtlinien" folgen müssen, betonte der demokratische Präsidentschaftskandidat in Hagerstown im Bundesstaat Maryland. "Zu viele Leute wurden infiziert." Man müsse darauf hören, was Ärzte sagen. Er stelle sich weiterhin auf eine Debatte ein, "aber ich hoffe einfach, dass alle Vorschriften eingehalten werden".

Trump hatte am vergangenen Freitag seine COVID-19-Diagnose bekanntgegeben. Er und Biden hatten zuvor am Dienstag auf einer Bühne gestanden bei der ersten von drei geplanten TV-Debatten.

Es ist unklar, ob Trump zu diesem Zeitpunkte bereits ansteckend gewesen sein könnte: Das Weiße Haus und sein Leibarzt Sean Conley verweigern seit Tagen Angaben dazu, wann der Präsident zuletzt einen negativen Coronavirus-Test hatte.

Weiterer Trump-Berater mit Coronavirus infiziert

02:37 Uhr: Die Liste der mit dem Coronavirus infizierten Vertrauten des US-Präsidenten Donald Trump wird immer länger. Am Dienstag wurde auch Präsidenten-Berater Stephen Miller positiv getestet, wie Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany im TV-Sender Fox News sagte. "Es ist offensichtlich, dass es einen Ausbruch im Weißen Haus gab", räumte sie ein.

Millers Infektion könnte auch Fragen zur anstehenden TV-Debatte des Vize-Präsidenten Mike Pence mit Gegenkandidatin Kamala Harris aufwerfen. Seine Ehefrau Katie Miller ist Sprecherin von Pence und flog mit dem Vizepräsidenten nach Salt Lake City, wo die Debatte am Mittwochabend (Ortszeit) stattfinden soll. Laut US-Medienberichten war ihr Test am Dienstag negativ, sie habe Salt Lake City aber trotzdem verlassen.

Der Leibarzt von Pence betonte unterdessen am Dienstag, dass die Coronavirus-Tests des Vizepräsidenten nach wie vor negativ ausfielen und er keine Quarantäne benötige. In den vergangenen Tagen war bei McEnany und diversen anderen Vertrauten Trumps eine Coronavirus-Infektion festgestellt worden. Der US-Präsident hatte am Freitag seine COVID-19-Erkrankung bekanntgegeben und das Wochenende im Krankenhaus verbracht.

Karl Lauterbach, SPD, 2020, Berlin

Karl Lauterbach warnt vor der Corona-Gefahr im Herbst und im Winter in vollen Schulen

Die Rückkehr zum Präsenzunterricht in den deutschen Schulen wird nach Ansicht des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach in der kalten Jahreszeit zum unkalkulierten Risiko. Schüler, Lehrer und Eltern seien durch überfüllte Klassenräume und in der Folge steigende Coronazahlen gleichermaßen gefährdet.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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