• 20:15 Uhr: ➤ Kiew bestätigt Eingang deutscher Schützenpanzer Marder
  • 18:55 Uhr: Scholz: Haben Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine geliefert
  • 17:37 Uhr: Nach Geheimtransport: 18 Leopard Panzer laut Bericht in Ukraine angekommen
  • 16:39 Uhr: Selenskyj und Grossi besuchen südukrainisches Gebiet Saporischschja
  • 15:33 Uhr: Ukrainische Widerstandskämpfer? Russland meldet Attentat auf Polizeichef in Mariupol
  • 13:31 Uhr: Kreml hält trotz Sanktionsdrohung an Atomwaffen in Belarus fest

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Kiew bestätigt Eingang deutscher Schützenpanzer Marder

  • 20:15 Uhr:

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat die Ankunft westlicher Panzertechnik im eigenen Land bestätigt. "Heute hatte ich die Ehre, zusammen mit dem Chef der ukrainischen Luftlandetruppen, Generalmajor Maxim "Mike" Myrhorodskyj, und unseren Fallschirmjägern die Neuzugänge in unseren bewaffneten Einheiten zu testen: Den Challenger aus Großbritannien, Stryker und Cougar aus den USA und den Marder aus Deutschland", teilte Verteidigungsminister Olexij Resnikow am Montag auf der Facebookseite seiner Behörde mit. Die neue Technik werde den vorausgegangenen westlichen Waffenlieferungen "gute Gesellschaft auf dem Schlachtfeld leisten", zeigte er sich überzeugt.

Resnikow bedankte sich für die westliche Waffenhilfe. Vor einem Jahr seien solche Anstrengungen der Partner noch undenkbar gewesen. Die gesamte "zivilisierte Welt" leiste nun dem russischen Aggressor Widerstand und somit werde die Ukraine siegen, schrieb Resnikow. Neben dem Schützenpanzer Marder hat Deutschland auch schon die Kampfpanzer Leopard an Kiew geliefert, wie Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag bestätigte.

Die Lieferung von 40 Mardern hatte die Bundesregierung der Ukraine zu Jahresbeginn zugesagt noch vor dem Versprechen über schwere Kampfpanzer. Im Zusammenwirken sind Kampf- und Schützenpanzer für die Ukraine wichtig, um von Russland besetzte Gebiete wieder zurück erobern zu können. Militärexperten erwarten in den kommenden Wochen nach dem Eintreffen aller westlichen Waffensysteme eine größere Offensive Kiews. (dpa)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 8,1 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 20. März). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 27. März

Scholz: Haben Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine geliefert

  • 18:55 Uhr:

Die ukrainischen Streitkräfte haben aus Deutschland 18 moderne Kampfpanzer Leopard 2A6 für die Abwehr des russischen Angriffs auf ihr Land erhalten. Das bestätigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag in Rotterdam bei einer Pressekonferenz mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte. "Wir haben geliefert wie angekündigt", sagte Scholz.

Mitte März hatten die Besatzungen der Panzer ihre Ausbildung auf dem Leopard mit einem Gefechtsschießen abgeschlossen. Über den Transport der Panzer hatten Regierungsstellen wie bei anderen Waffensystemen aus Gründen der Geheimhaltung und Sicherheit nichts öffentlich mitgeteilt. Zuerst hatte das Nachrichtenmagazin "Spiegel" über die Ankunft der Panzer berichtet. (dpa)

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Nach Geheimtransport: 18 Leopard Panzer laut Bericht in Ukraine angekommen

  • 17:37 Uhr:

Die von Deutschland der Ukraine zugesagten 18 Leopard-2-Kampfpanzer sind laut einem Bericht des "Spiegel" inzwischen dort eingetroffen. Der Transport habe bereits vergangene Woche begonnen, nun seien sie an der Grenze den ukrainischen Streitkräften übergeben worden, hieß es weiter. Ebenfalls ausgeliefert wurden demnach 40 Schützenpanzer des Typs Marder.

Mit den Waffen will Deutschland die Ukraine gegen die russische Invasion unterstützen. Der genaue Transportweg wurde aus Sicherheitsgründen geheim gehalten. Ausgeliefert wurde laut "Spiegel" auch ein umfangreiches Paket zugehöriger Waffen und Ersatzteile. In den vergangenen beiden Monaten waren ukrainische Soldaten und Techniker in Deutschland am Leopard und am Marder ausgebildet worden.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit wollte die Auslieferung der Panzer auf Anfrage zunächst nicht bestätigen. Er verwies darauf, dass die Bundesregierung jeweils am Dienstag ihre Liste aktualisiere, auf der die militärische Unterstützung für die Ukraine aufgeführt wird.

Um die Lieferung hatte es ein langes Ringen gegeben, bevor diese Ende Januar von der Bundesregierung zugesagt wurde. Damals war vorgesehen, gemeinsam mit anderen EU-Partnern für die Ukraine zwei Panzer-Bataillone mit jeweils 31 Leopard 2 zusammenzustellen. Nach Schwierigkeiten, dafür genug Panzer zusammenzubekommen, hatte Deutschland seine Zusage von 14 auf 18 Kampfpanzer aufgestockt.

Bei den Lieferungen Deutschlands und verbündeter Staaten geht es um Panzer des modernen Typs Leopard 2A6. Ein weiterer Verband mit etwas älteren Fahrzeugen des Typs 2A4 wird von Polen und anderen Staaten bereitgestellt. (afp)

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Selenskyj und Grossi besuchen südukrainisches Gebiet Saporischschja

  • 16:39 Uhr:

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der Chef der Internationalen Atombehörde (IAEA), Rafael Grossi, haben ein Wasserkraftwerk in Saporischschja besichtigt. "Das Wasserkraftwerk ist ein wesentlicher Bestandteil des Systems, das die nukleare Sicherheit des Kernkraftwerks Saporischschja aufrechterhält", schrieb Grossi am Montag beim Kurznachrichtendienst Twitter. Selenskyj habe ihm Schäden am Damm gezeigt. Die Männer diskutierten darüber hinaus Maßnahmen zum Schutz des unter russischer Kontrolle stehenden etwa 50 Kilometer entfernten Atomkraftwerks.

Grossi plant in den nächsten Tagen zum zweiten Mal seit dem Herbst in das von Russen besetzte Gebiet um das heruntergefahrene Kernkraftwerk im Südosten der Ukraine zu reisen.

Selenskyj besichtigte zudem Positionen der ukrainischen Truppen im Gebiet Saporischschja und verlieh dabei Soldaten Orden. "Lebt, kämpft und wir werden alle dank solchen wie Euch besiegen", sagte der 45-Jährige. Darüber hinaus ließ der Staatschef sich über die aktuelle militärische, die soziale und wirtschaftliche Situation in dem Gebiet informieren.

Selenskyjs Besuch in Saporischschja gewinnt vor dem Hintergrund an Bedeutung, dass in der Region der Schwerpunkt der für das Frühjahr geplanten ukrainischen Offensive erwartet wird. Der Stoß soll in Richtung der seit März vorigen Jahres besetzten Großstadt Melitopol in diesem Gebiet gehen. Die Frontlinie verläuft aktuell gut 30 Kilometer südlich der Gebietshauptstadt Saporischschja, die selbst von den Russen nicht besetzt werden konnte. (dpa)

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Ukrainische Widerstandskämpfer? Russland meldet Attentat auf Polizeichef in Mariupol

  • 15:33 Uhr

Ein Polizeichef in der von Russland besetzten südostukrainischen Hafenstadt Mariupol ist Berichten zufolge bei einem mutmaßlichen Attentat verletzt worden. Das Auto von Michail Moskwin sei am Morgen in die Luft gejagt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass am Montag unter Verweis auf ostukrainische Separatistenkreise. Moskwin erlitt demnach bei dem Vorfall eine "leichte Verletzung".

Die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtete, der Sprengsatz sei unter Moskwins Auto platziert worden und explodiert, als dieser dicht daneben stand. Es war zunächst unmöglich, die Angaben unabhängig zu bestätigen.

Die Behörden in den besetzten ukrainischen Gebieten haben wiederholt von Sabotageakten berichtet, die sie Kiew zur Last legen. Laut Moskau ist Mariupol jedoch vergleichsweise sicher. Präsident Wladimir Putin hatte die im April 2022 nach einer zermürbenden Belagerung durch Russland eingenommene Stadt vor gut einer Woche besucht. (afp)

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Kreml hält trotz Sanktionsdrohung an Atomwaffen in Belarus fest

  • 13:31 Uhr

Russland hält trotz der Sanktionsdrohungen des Westens an der geplanten Stationierung von taktischen Atomwaffen in Belarus fest. "Auf die Pläne Russlands kann solch eine Reaktion natürlich keinen Einfluss nehmen", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow zu möglichen Strafmaßnahmen. Zuvor hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell Belarus zum Verzicht auf die nuklearen Waffen aufgefordert und andernfalls mit Sanktionen als Antwort gedroht. Er kritisierte die russischen Pläne als "unverantwortliche Eskalation" und eine Bedrohung für die europäische Sicherheit.

Kremlchef Wladimir Putin hatte die Stationierung am Samstag angekündigt. Demnach hat Belarus bereits zehn umgebaute Flugzeuge, die diese Waffen tragen können. Zudem erhält das Land Iskander-Raketen, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können. Der russische Präsident hatte auch betont, dass sich Moskau an seine Verpflichtungen zur Nichtweiterverbreitung der Atomwaffen halte. Sie würden nur in Belarus vorgehalten, Russland gebe die Kontrolle nicht ab - und tue damit nichts anderes als die USA in EU-Staaten.

Belarus erhält nach der freiwilligen Abgabe seiner Atomwaffen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nun erstmals seit den 1990ern Jahren wieder nukleare Raketen. In Belarus hatte Machthaber Alexander Lukaschenko, der von Putin politisch und wirtschaftlich abhängig ist, schon vor Russlands Krieg gegen die Ukraine darum gebeten. Dazu hatte er auch die Verfassung ändern lassen, in der kein atomwaffenfreier Status mehr festgeschrieben ist. Die Ausbildung an den Waffen in Belarus soll laut Putin am kommenden Montag beginnen, die Depots für die Atomraketen sollen am 1. Juli fertig gebaut sein. (dpa)

Raketenangriff auf Slowjansk: Selenskyj wirft Russland Terrorismus vor

  • 13:05 Uhr:

Bei einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Slowjansk sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet und 29 weitere verletzt worden. Russische Streitkräfte hätten das Zentrum der Stadt am Montagmorgen mit zwei S-300-Raketen angegriffen, erklärte der Gouverneur der Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, im Onlinedienst Facebook. Demnach wurden Behörden- und Bürogebäude sowie fünf Miets- und sieben Privathäuser beschädigt.

Präsident Wolodymyr Selenskyj warfdem russischen Militär erneut Terrorismus vor: "Die Ukraine wird Misshandlungen unserer Leute, diese Toten und Verletzten nicht verzeihen", schrieb der 45-Jährige am Montag in sozialen Netzwerken. Alle "russischen Terroristen" würden zur Verantwortung gezogen. Dazu veröffentlichte der Staatschef ein Video mit brennenden Autos und Trümmern aus der Großstadt.

Zuvor waren mehrere Raketen in Slowjansk und im südlicher gelegenen Druschkiwka im Gebiet Donezk eingeschlagen. Mehrere Verwaltungs- und Bürogebäude und Wohnhäuser wurden zerstört. Behördenangaben zufolge wurden mindestens zwei Menschen getötet, weitere 29 wurden verletzt. Die Frontlinie liegt knapp 25 Kilometer von Slowjansk entfernt. (dpa/afp/lko)

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Selenskyj trifft Unicef-Botschafter Orlando Bloom

  • 11:02 Uhr:

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der britische Schauspieler und Unicef-Botschafter Orlando Bloom haben auf die schweren Kriegsfolgen für Millionen Kinder in dem Land hingewiesen. "Der Krieg zerstört die Kindheit von ukrainischen Kindern", teilte Selenskyj zu einem am Montag veröffentlichten Video seines Treffens mit Bloom mit. Tausende Schulen seien beschädigt oder zerstört. "Fast 2,7 Millionen ukrainische Schulkinder sind gezwungen, online oder in einer Mischform zu lernen", sagte er. Mädchen und Jungen liefen Gefahr, Depressionen, Ängste oder andere psychische Probleme zu entwickeln.

Bloom, der sich seit 2009 als Botschafter des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) für humanitäre Projekte einsetzt, sagte bei dem Treffen, dass er eine Familie mit fünf eigenen Kindern und vier adoptierten Kriegswaisen besucht habe. Unicef unterstütze solche Eltern, "damit jedes ukrainische Kind Teil einer warmen, pflegenden und hingebungsvollen Familie" sein könne, sagte der Schauspieler ("Fluch der Karibik"), der bei Instagram auch Fotos veröffentlichte. Solche Modelle seien besser für Kinder als Heime. "Kinder in der Ukraine müssen ihre Kindheit zurückerhalten", sagte Bloom.

Bloom sprach auch das Schicksal "vermisster Kinder" an, deren Verbleib aufgeklärt werden müsse. Der 46-Jährige bezeichnete den russischen Präsidenten Wladimir Putin, ohne seinen Namen zu nennen, als einen "Kriegsverbrecher". Das Internationale Strafgericht in Den Haag hatte gegen Putin wegen Verschleppung von Kindern Haftbefehl erlassen. Russland bestreitet, dass Kinder deportiert würden. Moskau betont, dass die Kinder vielmehr vor dem Krieg in der Ukraine in Sicherheit gebracht worden seien. Dagegen beklagt etwa Selenskyj, dass Tausende Mädchen und Jungen zwangsweise "russifiziert" und ihrer ukrainischen Identität beraubt würden. (dpa)

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Politologe: Putin will mit Atomwaffen in Belarus Westen einschüchtern

  • 9:56 Uhr:

Mit der Stationierung taktischer Atomwaffen im Nachbarland Belarus will Russlands Präsident Wladimir Putin nach Ansicht eines Experten den Westen abschrecken und von Fehlern ablenken. "Sie sollen den Westen einschüchtern, seine Waffenlieferungen für die ukrainischen Offensiven 2023 weiterzuführen", sagte der Politologe Maximilian Terhalle der Deutschen Presse-Agentur. "In erster Linie aber soll die Ankündigung davon ablenken, dass Putin zum Beispiel in Bachmut nicht den Fortschritt macht, den er zwingend braucht."

Der Geopolitik-Experte, der am King's College in London gelehrt hat, warnte den Westen davor, aus Angst vor einem Atomschlag die Unterstützung für die Ukraine zu kürzen. "Das Muster einer taktischen Nukleardrohung bei konventionellem Nicht-Erfolg ist bereits bekannt vom letzten Oktober", sagte Terhalle. "Es ist ein gutes Anzeichen, dass die russische Armee und Wagner-Truppen nicht in der Lage sind, die Ukrainer zu brechen." Die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine ist seit Monaten schwer umkämpft und heute praktisch zerstört.

Der Politologe betonte: "Wie 2022 wird Putin auch 2023 keine Nuklearwaffen einsetzen, weil er dadurch seine wichtigste Waffe, die Einschüchterung, die im Falle Deutschlands und der Panzerfrage erheblich die Nato beeinflusst hat, aus der Hand verlieren würde." Gleichzeitig befördere der Kremlchef mit der Stationierung in Belarus unbeabsichtigt eine Debatte um die Notwendigkeit stärkerer nuklearer Fähigkeiten in Europa. (dpa)

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Bundesregierung startet heute Initiative zum Wiederaufbau der Ukraine

  • 9:09 Uhr:

Vor dem Start der neuen deutschen Plattform "Wiederaufbau Ukraine" hat Entwicklungs-Staatssekretär Jochen Flasbarth den Wiederaufbau des durch den russischen Angriffskrieg stark zerstörten Landes als "Aufgabe für Generationen" bezeichnet. "Aber wir sollten uns davon nicht bange machen lassen", sagte der Koordinator der Bundesregierung für die internationale Hilfe dem Berliner "Tagesspiegel" vom Montag. "Wenn wir das richtig angehen, wird die Ukraine wieder Einnahmen generieren und selbst einen Teil dieser riesigen Aufgabe schultern."

Ein offenes, europäisches Land sei auch attraktiv für Investoren, sagte Flasbarth weiter. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) und der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, stellen am Vormittag die Plattform "Wiederaufbau Ukraine" vor. Mit ihr sollen deutsche Initiativen zum Wiederaufbau des Landes gebündelt werden.

Die Weltbank hatte kürzlich die Kosten des Wiederaufbaus der Ukraine mit 411 Milliarden Dollar (gut 381 Milliarden Euro) beziffert. Im Kreis der G7-Staaten "besprechen wir derzeit die Sequenzierung des Wiederaufbaus", sagte Flasbarth weiter. Kurzfristig habe neben der Reparatur von Kraftwerken und Stromleitungen die Minenräumung sehr hohe Priorität. "Sie ist gerade für die Landwirtschaft entscheidend, damit wieder produziert werden kann."

Generell müsse die ukrainische Wirtschaft wieder auf die Beine kommen, "so dass wir aus der Notwendigkeit immer neuer Zahlungen herauskommen". Die EU-Staaten bringen dem Bericht zufolge derzeit 1,5 Milliarden Euro monatlich an Budgethilfe für die Ukraine auf, damit diese die staatlichen Grundfunktionen finanzieren kann.

"Aus dieser Situation werden wir nicht sofort herauskommen, das hängt vom Kriegsverlauf ab", sagte Flasbarth weiter. Vor diesem Hintergrund sei besonders der Kampf gegen die Korruption notwendig, "um die Unterstützung in den Geberstaaten zu erhalten". (afp)

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Soldaten kehren nach britischer Panzerausbildung in Ukraine zurück

  • 8:41 Uhr

Nach ihrer Ausbildung an Kampfpanzern vom Typ Challenger 2 in Großbritannien sind ukrainische Soldaten auf dem Weg an die Front. "Es ist wirklich inspirierend, die Entschlossenheit ukrainischer Soldaten mitzuerleben, die ihre Ausbildung auf britischen Challenger-2-Panzern auf britischem Boden abgeschlossen haben", sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace einer Mitteilung vom Montag zufolge. "Sie kehren besser ausgerüstet, aber nicht weniger gefährdet in ihre Heimat zurück. Wir werden ihnen weiterhin zur Seite stehen und alles tun, um die Ukraine so lange wie nötig zu unterstützen."

Das Training sei abgeschlossen, hieß es vom Verteidigungsministerium. Dabei ging es unter anderem darum, wie Challenger-Besatzungen zusammenarbeiten und kommandiert werden sowie Ziele effektiv identifiziert und angegriffen werden. "Wir waren alle sehr beeindruckt von den gezeigten Fähigkeiten und haben keine Zweifel, dass unsere Freunde die Challenger-2-Panzer in den kommenden Schlachten effektiv einsetzen werden, wenn sie zur Verteidigung ihres Heimatlandes kämpfen werden", sagte Oberstleutnant John Stone, der die Ausbildung geleitet hatte.

Großbritannien hatte im Januar als erstes Land die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine angekündigt und damit Verbündete wie Deutschland unter Druck gesetzt, selbst Panzer zu schicken. Insgesamt stellt London 14 Challenger 2 zur Verfügung. (dpa)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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