• 23:06 Uhr ➤ Harris bereit zu Fernsehdebatte mit Trump
  • 22:02 Uhr: Lindner hat auch bei Harris Bedenken
  • 18:56 Uhr: Harris verurteilt Antisemitismus und Gewalt bei Protest
  • 17:39 Uhr: "Freedom" von Beyoncé: Harris veröffentlicht Wahlwerbespot
  • 15:53 Uhr: Darum hat Obama Harris bislang noch nicht unterstützt
  • 12:52 Uhr: Jennifer Aniston legt sich mit J.D. Vance an
  • 11:28 Uhr: US-Kongress bildet Untersuchungsausschuss zu Trump-Attentat
  • 10:16 Uhr: Der Grund für den Rückzug von Joe Biden
  • 07:12 Uhr: Trump bezeichnet Harris als "linksradikale Verrückte"
  • 05:25 Uhr: Biden über Harris: Sie hat Erfahrung, ist zäh und fähig

Hier den Live-Ticker zum US-Wahlkampf aktualisieren

➤ Harris bereit zu Fernsehdebatte mit Trump

  • 23:06 Uhr

Die demokratische US-Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris hat sich bereit erklärt, an einer Fernsehdebatte mit dem republikanischen Kandidaten Donald Trump teilzunehmen. «Ich bin bereit. Los geht's», schrieb die 59-Jährige auf der Online-Plattform X. Die Wähler verdienten es, beide Kandidaten auf einer Bühne zu sehen. Harris, die derzeitige US-Vizepräsidentin, muss noch von ihrer Partei zur Kandidatin nominiert werden. Sie genießt jedoch bereits große Unterstützung bei den Demokraten.

Am Sonntag hatte Amtsinhaber Joe Biden bekanntgegeben, dass er bei der US-Präsidentenwahl am 5. November nicht mehr antreten wird. Sein desaströser Auftritt bei der ersten TV-Debatte gegen Trump hatte den innerparteilichen Druck, sich von der Kandidatur zurückzuziehen, erheblich verstärkt. Ursprünglich hatten Trump und Biden eine Fernsehdebatte für den 10. September vereinbart. Dieser Termin dürfte nun für das erste Duell zwischen Trump und Harris gelten.

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Grafik-Diagramm: "Umfrage zu Joe Bidens Rückzug"
© dpa-infografik GmbH

Weitere aktuelle News zu Bidens Rückzug aus dem US-Wahlkampf:

Lindner: Mit Harris wäre nicht alles einfacher als mit Trump

  • 22:02 Uhr

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) glaubt nicht, dass eine Zusammenarbeit mit Kamala Harris im Fall eines Sieges bei der US-Präsidentschaftswahl grundsätzlich reibungsloser verlaufen würde als mit Donald Trump. "Manche geben sich der Hoffnung hin, mit Kamala Harris würde alles einfacher werden als mit Donald Trump. Dazu gehöre ich nicht", sagte Lindner dem "Handelsblatt".

Die Defizite des Republikaners kenne man. "Bei den Demokraten gibt es aber ebenfalls Protektionismus, eine instabile Fiskalpolitik und im linken Flügel eine woke Politik, die spaltend wirkt", so Lindner. Allerdings würde ein Präsident Trump "mehr als Harris unsere Diplomatie herausfordern". Moralische Belehrungen würden ihn nicht erreichen, stattdessen ginge es mehr um Realpolitik und die Arbeit an Gemeinsamkeiten.

Auch in Deutschland hatten viele Politikerinnen und Politiker mit Erleichterung auf den Rückzug von Amtsinhaber Joe Biden aus dem Rennen ums Weiße Haus reagiert. Lindner bekräftigte, die Wahl sei Sache der Amerikaner. Zugleich mahnte er, eine Entfremdung könne man sich nicht leisten. "Denn wir haben ein überragendes Interesse an transatlantischer Partnerschaft. Nicht nur aus sicherheitspolitischen Gründen, sondern in der Rivalität mit China auch aus wirtschaftspolitischen." (dpa)

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Harris verurteilt Antisemitismus und Gewalt bei Protest

  • 18:56 Uhr

Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris hat antisemitische und gewalttätige Proteste im Zuge der US-Reise von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu aufs Schärfste missbilligt. "Ich verurteile alle Personen, die sich mit der brutalen Terrororganisation Hamas solidarisieren, die geschworen hat, den Staat Israel zu vernichten und Juden zu töten", teilte die US-Vize mit. "Pro-Hamas-Graffiti und -Rhetorik sind verabscheuungswürdig und dürfen in unserem Land nicht geduldet werden."

Sie verurteile außerdem das Verbrennen der US-Flagge, so Harris. "Sie sollte niemals auf diese Weise geschändet werden." Sie unterstütze das Recht, friedlich zu protestieren, sagte Harris, und fügte hinzu: "Aber lassen Sie uns klar sagen: Antisemitismus, Hass und Gewalt jeglicher Art haben in unserem Land keinen Platz."

Netanjahu hatte am Mittwoch eine Rede vor dem US-Kongress in Washington gehalten und dabei jegliche Kritik am militärischen Vorgehen seines Landes im Gazastreifen zurückgewiesen. Am Rande der Veranstaltung kam es zu Protesten verschiedener Gruppen in der US-Hauptstadt. Heute kommt Netanjahu erst mit US-Präsident Biden und später mit Harris zusammen. Für Freitag ist ein Treffen mit dem ehemaligen Präsidenten und aktuellen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump geplant.

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"Freedom" von Beyoncé: Harris veröffentlicht Wahlwerbespot

  • 17:39 Uhr

Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris hat ihren ersten Wahlwerbespot veröffentlicht. Der knapp anderthalb Minuten lange Clip ist mit dem Song "Freedom" von US-Superstar Beyoncé unterlegt, der auch schon auf Wahlkampfveranstaltungen von Harris gespielt wurde. "Bei dieser Wahl steht jeder von uns vor der Frage, in was für einem Land er leben möchte", sagt die US-Vizepräsidentin in dem Video. Sie wurde am Sonntag von ihrem Chef, US-Präsident Joe Biden, als Ersatzkandidaten der Demokraten für die Wahl im November vorgeschlagen, nachdem er sich zurückgezogen hatte.

"Es gibt Menschen, die meinen, wir sollten ein Land des Chaos, der Angst und des Hasses sein, aber wir, wir wählen etwas anderes. Wir wählen die Freiheit", so die 59-Jährige weiter im Hintergrund. Es gehe um die Freiheit von Menschen, über ihren eigenen Körper entscheiden zu können, und die Freiheit, in Sicherheit vor Waffengewalt zu leben.

"Wir entscheiden uns für eine Zukunft, in der kein Kind in Armut lebt, in der wir uns alle eine Gesundheitsversorgung leisten können und in der niemand über dem Gesetz steht." Im Video sind unter anderem Auftritte der Demokratin und Zeitungsausschnitte mit Schlagzeilen über den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu sehen. (dpa/the)

  • 15:53 Uhr

Schon kurz nachdem sich Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus zurückgezogen hatte, meldeten sich die ersten Unterstützer für seine Vize-Präsidentin Kamala Harris zu Wort. Und der Strom an Zuspruch und Unterstützung scheint nicht abzureißen. Ein großes Parteimitglied hat sich jedoch bislang nicht wirklich zu ihrer möglichen Kandidatur geäußert. Deshalb wurde bereits spekuliert, ob Ex-Präsident Barack Obama etwas an der potenziellen Kandidatin der Demokraten auszusetzen hat.

Das scheint allerdings nicht der Fall zu sein. Der amerikanische Nachrichtensender "NBC News" soll aus Kreisen Obamas erfahren haben, warum sich der 62-Jährige bislang zurückgehalten hat. Dort heißt es, dass Obama eine Kandidatur Harris' voll und ganz unterstützt. Er plane auch bald dies öffentlich zu machen. Ein Vertrauter Obamas wird folgendermaßen zitiert: "Er steht mit ihr in regelmäßigem Kontakt und denkt, dass sie bislang einen großartigen Start hatte."

Zu den Gründen, warum sich der Ex-Präsident bislang zurückgehalten habe, heißt es in dem Bericht weiter, er wollte ihr und ihrer Kampagne nicht das Momentum nehmen. Ebenfalls wollte er Biden die nötige Zeit und Aufmerksamkeit schenken, die sein Rücktritt verdient habe. Er freue sich allerdings, bald mit Harris aufzutreten und sie ganz offiziell unterstützen zu können. Auch seine Frau, Michelle Obama, stehe voll und ganz hinter der Kandidatur von Harris. (the)

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Jennifer Aniston legt sich mit J.D. Vance an

  • 12:52 Uhr

J.D. Vance heißt der Mann an Donald Trumps Seite, mit dem der Ex-Präsident das Weiße Haus für die Republikaner zurückerobern will. Einst war er ein scharfer Trump-Gegner, jetzt scheint er sich um 180 Grad gedreht zu haben.

Weitere Details aus seiner Vergangenheit werden jetzt ans Tageslicht gespült. So soll sich Vance laut "Spiegel" bereits 2021 über die voraussichtliche Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, wenig schmeichelhaft geäußert haben. Er bezeichnete sie damals als "kinderlose Katzenlady, die in ihrem eigenen Leben und den Entscheidungen, die sie getroffen hat, unglücklich ist und deshalb auch den Rest des Landes unglücklich machen will".

Weiter heißt es, dass die gesamte Zukunft der Demokraten von Menschen ohne Kindern kontrolliert werde. Laut "Spiegel" soll Vance dies in einem Interview mit dem damals noch für Fox-News tätigen Moderator Tucker Carlson gesagt haben. "Und was für einen Sinn hat es, dass wir unser Land Leuten überlassen haben, die gar kein Interesse an ihm haben?", wird Vance weiter zitiert.

Von diesen Aussagen fühlt sich die ebenfalls kinderlose US-Schauspielerin Jennifer Aniston offenbar provoziert. Sie schreibt in einer Instagram-Story, dass sie nicht glauben könne, dass solche Aussagen von einem möglichen Vizepräsidenten der USA stammen.

Danach richtet sich Aniston direkt an Vance. "Mr. Vance, ich bete dafür, dass Ihre Tochter irgendwann selbst Kinder zur Welt bringen kann. Ich hoffe, sie braucht keine künstliche Befruchtung als zweite Option. Denn Sie versuchen, ihr auch diese Option wegzunehmen."

Aniston hatte 2022 in einem Interview mit der Zeitschrift "Allure" bekannt gegeben, dass sie selbst mehrfach versuchte hatte, mithilfe künstlicher Befruchtung schwanger zu werden. Sie habe deshalb in ihren späten Dreißigern und frühen Vierzigern "eine wirklich beschissene Zeit" durchgemacht. (the)

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US-Kongress bildet Untersuchungsausschuss zu Trump-Attentat

  • 11:28 Uhr

Das US-Repräsentantenhaus hat für die Bildung eines parteiübergreifenden Ausschusses zur Untersuchung des Attentats auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gestimmt. Die Entscheidung für eine entsprechende Resolution sei einstimmig getroffen worden, berichteten US-Medien am Mittwoch (Ortszeit). Ziel sei es, "zu verstehen, was am Tag des Mordversuchs schiefgelaufen ist" und "zu verhindern, dass ein solches Behördenversagen jemals wieder vorkommt", hatten der republikanische Vorsitzende Mike Johnson und der demokratische Minderheitsführer Hakeem Jeffries zuvor mitgeteilt.

Ein Schütze hatte am 13. Juli bei einer Wahlkampfveranstaltung Trumps vom Dach eines nahegelegenen Gebäudes mehrere Schüsse abgegeben. Ein Zuschauer wurde getötet, zwei weitere schwer verwundet. Trump wurde am Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.

Die Taskforce soll bis zum 13. Dezember einen Abschlussbericht über ihre Ergebnisse vorlegen und darin auch Empfehlungen für mögliche Gesetzesänderungen aussprechen, um künftige Sicherheitslücken zu verhindern. Die Ernennungen für den Ausschuss würden an diesem Donnerstag bekanntgegeben, sagte Johnson dem Sender CNN. Insgesamt werde sich die Arbeitsgruppe aus sieben Republikanern und sechs Demokraten zusammensetzen, hieß es. Sie würden unter anderem mit der Befugnis ausgestattet, Vorladungen auszusprechen. (dpa/phs)

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Der Grund für den Rückzug von Joe Biden

  • 10:16 Uhr

Der Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen hat nach Angaben seiner Sprecherin nichts mit der Gesundheit des 81-Jährigen zu tun. "Es geht nicht um seine Gesundheit. Ich kann sagen: Nein, das ist nicht der Grund", sagte Karine Jean-Pierre bei der regelmäßigen Pressekonferenz im Weißen Haus.

Sie wollte keine genauen Angaben dazu machen, was genau Biden zu seiner Entscheidung motiviert habe. Auf die Frage, ob ihm entsprechende Umfragen vorgelegt worden seien, antwortete sie nicht.

Der Präsident selbst griff das Thema bei seiner Rede in der Nacht auf Donnerstag nur bedingt auf und nannte andere Gründe. "Die Verteidigung der Demokratie, die auf dem Spiel steht, ist wichtiger als jeder Titel", sagte Biden. Er sei zu dem Schluss gekommen, dass der beste Weg nach vorne darin bestehe, den Staffelstab "an eine neue Generation" zu übergeben. Dies sei der beste Weg, "um unsere Nation zu vereinen".

Biden, der nach einer Corona-Infektion mit gedämpfter Stimme sprach, rief dazu auf, die Spaltung in der US-Politik zu beenden. Das Land sei stärker als "jeder Diktator oder Tyrann". Es gebe eine Zeit und einen Platz "für neue Stimmen, frische Stimmen, ja, jüngere Stimmen", fuhr der 81-Jährige fort. Diese Zeit sei jetzt. (dpa/phs)

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Trump will angeblich Harris' Zugriff auf Spenden verhindern

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump will Berichten zufolge verhindern, dass US-Vize Kamala Harris auf bestimmte Wahlkampfgelder zugreifen kann.

Trump bezeichnet Harris als "linksradikale Verrückte"

  • 07:12 Uhr

Der Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner, Donald Trump, hat Vizepräsidentin Kamala Harris bei einer Wahlkampfveranstaltung scharf angegriffen. Er bezeichnete Harris am Mittwoch (Ortszeit) im Bundesstaat North Carolina als "linksradikale Verrückte, die unser Land zerstören wird". Es war Trumps erster Wahlkampfauftritt, seit Harris die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten geworden ist.

Trump sagte zudem, Harris sei für die "Hinrichtung" von Babys". "Sie möchte Abtreibungen im achten und neunten Monat der Schwangerschaft. Das ist in Ordnung für sie, bis zur Geburt und sogar nach der Geburt, die Hinrichtung eines Babys", sagte der 78-Jährige. Harris hatte Trump vorgeworfen, Abtreibungen verbieten zu wollen.

Trump bezeichnete Harris am Mittwoch als die "ultraliberale treibende Kraft hinter jeder einzelnen Biden-Katastrophe". Der Republikaner warf Harris außerdem vor, in der Grenzpolitik versagt zu haben.

Harris gilt nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus als Favoritin für die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei. Trump war in der vergangenen Woche zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner nominiert worden. (afp)

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Biden über Harris: Sie hat Erfahrung, ist zäh und fähig

  • 05:25 Uhr

Nach seinem Rückzug aus dem aktuellen Wahlkampf hat US-Präsident Joe Biden seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin für die Wahl im November angepriesen. "Sie hat Erfahrung. Sie ist zäh. Sie ist fähig", sagte der Demokrat in einer abendlichen Ansprache an die Nation über seine Vizepräsidentin. Harris sei in den vergangenen Regierungsjahren eine "unglaubliche Partnerin" für ihn und eine Führungspersönlichkeit für das Land gewesen. "Jetzt liegt die Wahl bei Ihnen, dem amerikanischen Volk", betonte er.

Der 81-Jährige war wegen seines Alters und Zweifeln an seiner geistigen Verfassung in der eigenen Partei massiv unter Druck geraten, hatte sich am Ende den Rückzugsforderungen diverser Parteikollegen gebeugt und vor wenigen Tagen seinen Ausstieg aus dem Präsidentschaftsrennen verkündet. An seiner Stelle soll nach Bidens Willen nun Harris bei der Wahl gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump antreten. Die Entscheidung darüber liegt bei Delegierten der Partei aus allen Bundesstaaten. Und ob Harris am Ende tatsächlich ins Weiße Haus einziehen könnte, liegt in der Hand der Wähler. (afp)

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Mit Material von dpa und afp.
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