Die Wählerstimmen im US-Bundesstaat Georgia werden neu ausgezählt. Das Ergebnis sei zu knapp, teilte der Wahlleiter mit. Indes kündigte das Trump-Team massiven Widerstand gegen einen möglichen Sieg Joe Bidens an. Die News zur US-Wahl vom 6. November zum Nachlesen.

Mehr zur US-Wahl 2020

Rot, Weiß, Blau: Wolkenkratzer in New York leuchten nach Wahlergebnis

23:41 Uhr: Zahlreiche Hochhäuser in New York haben nach der Verkündung des US-Wahlergebnisses ihre Spitzen in den Farben der amerikanischen Flagge leuchten lassen. Die Spitze des Empire State Buildings leuchtete in der Nacht zum Sonntag in Rot, Weiß und Blau - das sei aus Anlass des Wahlsieges von Joe Biden und Kamala Harris, wie die Betreiber mitteilten. Zahlreiche andere Wolkenkratzer wie das Bank of America-Hochhaus und der Bloomberg Tower in Manhattan schlossen sich an.

Die Spitzen der Hochhäuser in New York leuchten an vielen Tagen des Jahres mit zum aktuellen Anlass passenden Farben. Schon am Wahlabend am vergangenen Dienstag hatten sie in den Farben der US-Flagge gestrahlt.

Trump zetert auf Twitter weiter: "Habe gewonnen"

23:14 Uhr: Donald Trump behauptet trotz seiner Niederlage weiter, dass er die Präsidentschaftswahl gewonnen habe. "Ich habe die Wahl gewonnen, habe 71 Millionen legaler Stimmen erhalten", twitterte der unterlegene Amtsinhaber. Trump bringt erneut Wahlbetrug ins Spiel und behauptete weiter, Wahlbeobachter aus eigenen Reihen seien nicht zu Auszählräumen zugelassen worden - erneut, ohne dafür Beweise vorzulegen. Es seien "Millionen von Briefwahlunterlagen an Leute verschickt worden", die diese gar nicht angefragt hätten:

Biden schlägt Trump: Die dramatische Entscheidung im Minutenprotokoll

22:32 Uhr: Die vergangenen Tage waren für Beteiligte, Beobachter und Journalisten gleichermaßen aufreibend. Wir haben die dramatischen Stunden noch einmal in einem Minutenprotokoll zusammengefasst - von den ersten Entscheidungen in einigen Bundesstaaten bis zur finalen Gewissheit in Pennsylvania:

Demokrat Sanders: Es ist egal, ob Trump seine Niederlage einräumt

22:02 Uhr: US-Senator Bernie Sanders hat die Wahl von Joe Biden als Sieg der Demokratie bezeichnet. Ob der amtierende Präsident Donald Trump nun seine Niederlage einräume oder nicht, sei "nicht wichtig", sagte der Demokrat Sanders dem Nachrichtensender CNN. "Joe Biden hat die Wahl gewonnen und wird ins Amt eingeführt werden", sagte Sanders. Trump wird bis zur Amtseinführung Bidens am 20. Januar weiter regieren. Er spricht von Wahlbetrug und weigert sich, den Sieg seines demokratischen Herausforderers anzuerkennen.

US-Medien: Biden will schon am Montag Corona-Expertenrat vorstellen

21:18 Uhr: Der frisch gewählte US-Präsident Joe Biden will US-Medienberichten zufolge schon am Montag einen Expertenrat zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie vorstellen. Die Einrichtung des Gremiums noch vor der Bekanntgabe der Personalwahl für erste Kabinettsposten unterstreiche, welche Bedeutung Biden dem Kampf gegen die Pandemie einzuräumen plane, berichtete am Samstag die Nachrichtenseite "Axios". Dem Sender CNN zufolge soll es sich um ein zwölfköpfiges beratendes Expertengremium handeln.

Prognosen: Demokrat Biden siegt auch im wichtigen Bundesstaat Nevada

19:02 Uhr: Der neu gewählte Präsident Joe Biden hat Prognosen von Medien zufolge bei der US-Wahl auch im wichtigen Bundesstaat Nevada gesiegt. Das ging aus übereinstimmenden Vorhersagen der Nachrichtenagentur AP und des TV-Senders Fox hervor. Damit sicherte Biden sich die Stimmen sechs weiterer Wahlleute und verbessert nochmal seine Position im absehbaren juristischen Kampf gegen den bisherigen Amtsinhaber Donald Trump um das Wahlergebnis:

Biden: "Geehrt und demütig" über Wahl zum US-Präsidenten

18:17 Uhr: Joe Biden hat "geehrt und demütig" auf seine Wahl zum US-Präsidenten reagiert. "Nach Abschluss des Wahlkampfes ist es an der Zeit, die Wut und die harte Rhetorik hinter uns zu lassen und als Nation zusammenzukommen", teilte der 77-jährige Demokrat mit:

Trump erkennt Bidens Sieg nicht an

17:56 Uhr: US-Präsident Donald Trump will einen Sieg seines demokratischen Herausforderers Joe Biden bei der Wahl in den USA nicht anerkennen. "Die einfache Tatsache ist, dass diese Wahl noch lange nicht vorbei ist", teilte Trump am Samstag mit.

Präsidentschaftswahlen in den USA
Etliche Amerikaner feiern die Wahl Bidens zum neuen Präsidenten. © Eric Gay/AP/dpa

«Wir alle wissen, warum Joe Biden sich voreilig fälschlicherweise als Sieger ausgibt und warum seine Medienverbündeten so sehr versuchen, ihm zu helfen: Sie wollen nicht, dass die Wahrheit ans Licht kommt», erklärte Trump. «Joe Biden ist nicht als Sieger irgendeines Staates bestätigt, ganz zu schweigen von den stark umkämpften Staaten.»

Trump geht inmitten von Wahlkrimi Golf spielen

17:22 Uhr: Inmitten des Wahlkrimis um das Weiße Haus hat US-Präsident Donald Trump den Samstag für einen Ausflug zum Golfspielen genutzt. Der Präsident ließ sich bei strahlendem Sonnenschein zu seinem Trump National Golf Club in Sterling vor den Toren der Hauptstadt Washington fahren. Der passionierte Hobby-Golfer verließ damit zum ersten Mal seit dem Wahl-Dienstag das Weiße Haus.

Trump ist ein begeisterter Golf-Spieler und besitzt eine Reihe von Clubs in den USA und im Ausland. Der luxuriöse Trump National Golf Club in Sterling liegt im Bundesstaat Virginia am Ufer des Flusses Potomac, rund 40 Autominuten vom Weißen Haus entfernt.

Donald Trump kündigt Pressekonferenz an

16:33 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat auf Twitter eine Pressekonferenz für 11:30 Uhr angekündigt - also um 17:30 Uhr deutscher Zeit. Was er dort verkünden will, hat er nicht getwittert.

Philadelphia rechnet mit Ergebnissen in den nächsten Stunden

16:21 Uhr: Der City Commissioner von Philadelphia, Omar Sabir, sagte auf CNN, dass in Philadelphia County "irgendwann heute" mit weiteren Ergebnissen zu rechnen sei - also im Verlauf des Samstags in den Vereinigten Staaten. Konkreter wurde er nicht, was den genauen Zeitpunkt anbelangt. Bei uns könnte es sich also noch bis in die Nacht auf Sonntag ziehen, bis die Ergebnisse vorliegen.

Laut Sabir gehen die Menschen, die die Stimmzettel auszählen, derzeit durch etwa 20.000 "problem child"-Ballots, also Wahlzettel, die aus mehreren Gründen fehlerhaft sind - etwa ohne Unterschrift oder mit dem falschen Datum versehen. Diese Stimmzettel müssen genau geprüft werden. Anschließend werde entschieden, ob sie gezählt werden können oder nicht.

Twitter versteckt Trump-Tweets erneut hinter Warnhinweisen

15:50 Uhr: Die Nachrichtenplattform Twitter hat erneut den Zugang zu mehreren Botschaften von US-Präsident Donald Trump wegen unbelegter Behauptungen über Betrug bei der US-Wahl eingeschränkt. Vier Tweets wurden am Samstag hinter Warnhinweisen versteckt. In den Hinweisen hieß es: "Einige oder alle der Inhalte, die in diesem Tweet geteilt werden, sind umstritten und möglicherweise irreführend in Bezug auf die Beteiligung an einer Wahl oder einem anderen staatsbürgerlichen Prozess."

"Ich habe diese Wahl gewonnen, und zwar mit großem Vorsprung", schrieb Trump am Samstag in Großbuchstaben auf Twitter. Twitter versah die Botschaft umgehend mit einem Warnhinweis. Darin wird darauf verwiesen, dass zum Zeitpunkt der Nachricht womöglich noch kein Sieger ausgerufen worden sei.

Seit der Präsidentenwahl am Dienstag behauptet Trump immer wieder und ohne Beleg, dass es bei der Abstimmung Betrug zu seinen Ungunsten gegeben habe.

Joe Biden ruft zur nationalen Einheit auf

14:31 Uhr: Angesichts des weiter unklaren Wahlausgangs in den USA hat der oppositionelle Präsidentschaftskandidat Joe Biden zur nationalen Einheit aufgerufen. "Es ist an der Zeit, dass wir als eine Nation zusammenkommen, um zu heilen", sagte Biden in seiner Heimatstadt Wilmington. Der ehemalige Vizepräsident konnte bis Samstagvormittag (Ortszeit) seinen Vorsprung vor Amtsinhaber Donald Trump in umkämpften Schlüsselstaaten ausbauen. Der Oberste Gerichtshof lehnte einen von der Trump-Kampagne verlangten sofortigen Stopp der Auszählung in Pennsylvania ab.

Biden zeigte sich in Wilmington im Bundesstaat Delaware zuversichtlich, dass er die Wahl am Dienstag gewonnen hat. Er verzichtete aber darauf, sich bereits zum Sieger auszurufen. Die Stimmauszählung dauerte auch vier Tage nach der Abstimmung weiter an.

Die bisherigen Zahlen zeigten "klar und überzeugend: Wir werden diese Wahl gewinnen", versicherte Biden. Er sei auf bestem Wege, 300 Wahlleute zu gewinnen - deutlich mehr als die für den Gesamtsieg notwendigen 270. Gleichzeitig rief der Kandidat zur Geduld auf: "Vergesst nie, diese Stimmzettel sind nicht nur Zahlen, sie repräsentieren abgegebene Stimmen." Diese kämen von "Männer und Frauen, die ihr Grundrecht ausgeübt haben".

Nachzählungen in Georgia und Pennsylvania möglich - das müssen Sie wissen

13:38 Uhr: Georgia und Pennsylvania gehören zu den noch wichtigen umkämpften Staaten. In beiden Staaten liegt Biden momentan knapp vor Trump - eventuell zu knapp. Das könnte in beiden Staaten zu einer Neuauszählung führen. Wie CNN berichtet, funktioniert das in beiden Staaten auf unterschiedliche Art und Weise.

In Georgia gibt es keine automatische Nachzählung. Ein Kandidat muss nach Bestätigung der Ergebnisse eine Nachzählung beantragen. So funktioniert dieser Prozess:

  • Die Bezirke müssen ihre Wahlen bis spätestens 13. November bestätigen.
  • Dann führt der Staat eine "risikobegrenzende Prüfung" durch.
  • Danach muss der Staat seine Wahlergebnisse bis spätestens 20. November bestätigen.
  • Wer den zweiten Platz belegt - sei es Trump oder Biden - kann eine Nachzählung erst nach staatlicher Zertifizierung und nur dann beantragen, wenn die Ergebnisse innerhalb einer Marge von 0,5 Prozent liegen.

In Pennsylvania gibt es einen automatischen Schwellenwert für eine Nachzählung, wenn die Kandidaten innerhalb einer Marge von 0,5 Prozent oder weniger liegen.

In Georgia liegt Biden (Stand 09:00 MEZ) 7.248 Stimmen vor Donald Trump, in Pennsylvania liegt der Demokrat inzwischen mit 28.833 Stimmen vor dem republikanischen Amtsinhaber.

Iran hofft bei Biden-Wahlsieg auf Rückkehr der USA zum Atomdeal

11:28 Uhr: Der Iran hofft, dass die USA im Fall eines Wahlsiegs des Demokraten Joe Biden zum Wiener Atomabkommen zurückkehren und die geltenden Sanktionen aufheben. "Inschallah (so Gott will) wird eine neue Regierung in den USA zu ihren internationalen Verpflichtungen zurückkehren", sagte Präsident Hassan Ruhani am Samstag. Die Sanktionen der vergangenen drei Jahre sollten dann umgehend aufgehoben werden, so der Präsident im iranischen Staatsfernsehen.

US-Präsident Donald Trump war 2018 nicht nur aus dem Atomdeal ausgestiegen, der dafür sorgen sollte, dass der Iran sein Atomprogramm nur mit einem niedrigen Urananreicherungsgrad zu zivilen Zwecken nutzt und keine Atombombe bauen kann. Er hatte auch neue Sanktionen gegen den Iran verhängt. Diese stürzten das Land in die schlimmste Wirtschaftskrise seiner Geschichte, die durch die Corona-Pandemie noch weiter verschärft wurde. Sollten die Sanktionen aufgehoben werden, könnte auch der Ölexport als wichtigste Einnahmequelle des Iran wieder anziehen.

Die iranischen Medien verfolgen daher seit Dienstag die US-Wahl und berichten im Minutentakt. Beobachtern zufolge war die Berichterstattung über eine US-Wahl im Iran noch nie so intensiv wie diesmal.

Bidens Vorsprung in Georgia wächst weiter

09:44 Uhr: Im wichtigen Bundesstaat Georgia ist der Vorsprung von Joe Biden im Rennen um das Weiße Haus noch ein Stück größer geworden. Zum Stand 09:00 Uhr MEZ am Samstag lag der Demokrat um 7.248 Stimmen vor Amtsinhaber Donald Trump, wie der TV-Sender CNN unter Berufung auf Zahlen der Wahlbehörde berichtete. Es war ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zu den 4.430 Stimmen Vorsprung wenige Stunden zuvor.

Angesichts des engen Rennens ist in Georgia eine Neuauszählung sehr wahrscheinlich. Der wachsende Abstand ist für Biden ein gutes Zeichen, dass er auch danach noch vorn liegen kann.

Biden hatte in Georgia einen Vorsprung Trumps von zeitweise rund 300.000 Stimmen aufgeholt. Wenn der Demokrat in dem Bundesstaat gewinnt, kann Trump nicht mehr die für einen Sieg nötige Marke von 270 Wahlleuten erreichen.

In Pennsylvania liegt Biden inzwischen mit 28.833 Stimmen vorn. Sein Vorsprung in Nevada stieg auf mehr als 22.657 Stimmen und in Arizona lag er noch 29.861 Stimmen vor Trump.

Biden ist auf Kurs, die Präsidentenwahl für sich zu entscheiden. Wenn er in Arizona oder Georgia gewinnt, braucht er nur noch einen weiteren Bundesstaat. Pennsylvania mit seinen 20 Wahlleuten könnte Biden sogar direkt den Sieg bringen.

Nancy Pelosi zur Wahl: "Wir haben den Krieg gewonnen"

08:33 Uhr: Drei Tage nach der Wahl in den USA macht Joe Biden zunehmend Boden auf Donald Trump gut. Nancy Pelosi sieht den demokratischen Herausforderer schon als nächsten Präsidenten.

Biden kündigt unverzüglichen Einsatz gegen Coronakrise im Falle von Wahlsieg an

06:32 Uhr: Joe Biden hat angekündigt, im Falle seines Wahlsieges unverzüglich gegen die Coronakrise vorzugehen. Jeder solle wissen, "dass wir ab Tag eins unseren Plan umsetzen werden, dieses Virus unter Kontrolle zu bringen", sagte Biden am späten Freitagabend in seiner Heimatstadt Wilmington im Bundesstaat Delaware.

Biden spricht zur Nation, doch ein Sieger steht noch nicht fest

05:11 Uhr: Bei der Auszählung der US-Präsidentschaftswahl ist auch bis zum späten Freitagabend (Ortszeit) noch kein Sieger ermittelt worden.

Dennoch richtete sich Joe Biden in einer Rede bereits an die amerikanischen Bürger. Dabei gab er sich siegesgewiss: "Wir werden dieses Rennen mit einer klaren Mehrheit und der Nation hinter uns gewinnen", sagte Biden am späten Freitagabend (Ortszeit) in Wilmington im Bundesstaat Delaware. Er betonte zugleich, es sei noch kein Gewinner ausgerufen worden.

Biden sicherte erneut zu, er werde im Fall eines Sieges der Präsident aller Amerikaner sein - auch derjenigen, die bei der Wahl nicht für ihn gestimmt haben. "Wir mögen Gegner sein, aber wir sind keine Feinde." Der 77-Jährige fügte hinzu: "Ich war noch nie so optimistisch über die Zukunft dieser Nation."

In den vergangenen Stunden konnte Biden seinen Vorsprung in den entscheidenden Staaten Pennsylvania und Georgia weiter ausbauen - rechnerisch ist es aber immer noch möglich, dass sich das Blatt noch zugunsten von Trump wenden könnte.

Amerika wartet auf Biden-Ansprache

04:24 Uhr: Noch immer wartet Amerika auf eine angekündigte Ansprache des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden. Sie war vermutlich in der Hoffnung eines Wahlsiegs angesetzt worden.

Nachdem die Auszählung der Stimmen jedoch weiterhin keinen klaren Sieger hervorgebracht hat, wird erwartet, dass Biden seine Anhänger noch einmal zur Geduld aufruft.

Das ist der aktuelle Stand in den entscheidenden Bundesstaaten

03:03 Uhr: Die Entwicklung, die sich bereits am Donnerstag im Laufe des Tages (unserer Zeit) abgezeichnet hatte, geht weiter: Biden macht in Pennsylvania weiter Boden gut und führt dort inzwischen mit rund 22.000 Stimmen vor Trump.

Auch in Georgia liegt Biden weiter vorne, inzwischen mit rund 4.000 Stimmen. Weil der Demokrat und Trump in Georgia jedoch so nahe beieinander liegen, steht jetzt schon fest, dass dort aller Wahrscheinlichkeit noch einmal neu ausgezählt wird.

In Arizona hingegen schmilzt Bidens Vorsprung kontinuierlich und liegt derzeit bei rund 30.000 Stimmen. Etwa 200.000 Stimmen müssen dort noch ausgezählt werden.

In Nevada hatte Biden am Freitag seinen Vorsprung auf gut 22.500 Stimmen nahezu verdoppelt. Hier gingen Wahlkommentatoren nicht davon aus, dass sich durch noch ausstehende Stimmen etwas an dieser Mehrheit ändern würde, weil diese vor allem aus Las Vegas stammen, wo die Demokraten starke Unterstützung bekommen.

Oberstes US-Gericht: Spät eingegangene Stimmzettel separat zählen

02:41 Uhr: In seiner ersten Entscheidung nach der Präsidentenwahl hat das Oberste Gericht der USA verfügt, dass im Bundesstaat Pennsylvania die nach Schließung der Wahllokale eingetroffenen Stimmzettel getrennt aufbewahrt und ausgezählt werden müssen. Das macht es einfacher, sie nicht bei der endgültigen Auszählung zu berücksichtigen, wenn sie für ungültig erklärt werden sollten.

Der Richter Samuel Alito traf die Eilentscheidung am Freitag auf Antrag der Republikaner. Die Behörden hatten die Stimmzettel allerdings bereits getrennt gesammelt.

In dem Streit geht es um per Post verschickte Stimmzettel, die binnen drei Tagen nach dem Wahltag am 3. November eintreffen. In Pennsylvania sollen sie noch berücksichtigt werden.

Die Republikaner zogen bereits ein drittes Mal vor Gericht dagegen. Vor der Wahl war das Oberste Gericht der USA nicht dagegen eingeschritten. Drei konservative Richter - darunter auch Alito - zeigten sich zugleich aber offen dafür, die Frage nach dem Wahltag noch einmal zu behandeln.

Ein Haken ist, dass die Verlängerung von dem Obersten Gericht des Bundesstaates beschlossen wurde. Konservative Rechtsexperten brachten deshalb bereits das Argument vor, dass sich die Richter in Pennsylvania in das Verfahren zur Wahlgestaltung eingemischt hätten, was ihnen nicht zustehe.

Trump-Team ruft aggressiv zu Spenden auf

02:27 Uhr: Trump ruft seine Anhänger zu Spenden für Rechtsstreitigkeiten bei der Wahl auf, will mit den Geldern aber auch Wahlkampfschulden abbezahlen - das geht allerdings erst aus dem Kleingedruckten seiner Spendenaufrufe hervor. Angesichts der drohenden Niederlage des Republikaners gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden verschickt sein Wahlkampfteam Mails an Unterstützer, in denen mit wachsendem Druck um Geld gebeten wird.

So heißt es in einer dieser Mails vom Freitag: "Bislang hast Du alle unsere E-Mails ignoriert, in denen Du gebeten wurdest, gemeinsam mit uns die Wahl zu verteidigen." Man solle bitte "sofort" dazu beitragen und spenden. Beim Klick auf einen Link in der Mail wird der Nutzer auf eine Internetseite geleitet, auf der es heißt: "Die Demokraten werden versuchen, diese Wahl zu stehlen! Bitte spende jetzt jeden Betrag, um die Integrität unserer Wahl zu verteidigen."

Auf der Seite werden Spenden zwischen 5 Dollar (4,21 Euro) und 2.800 Dollar vorgeschlagen oder aber ein frei wählbarer Betrag.

Wer nach unten scrollt, findet dort im Kleingedruckten die Information, dass 60 Prozent der Beiträge auf ein Konto fließen, mit dem Wahlkampfschulden abbezahlt werden.

Zunächst hatte das "Wall Street Journal" berichtet. Trump hat bei der Wahl Betrug bemängelt, wofür es bislang keine Belege gibt. Er hat angekündigt, vor Gericht zu ziehen.

Trump warnt Biden davor, sich zum Sieger auszurufen

00:44 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat seinen bei der US-Wahl führenden Kontrahenten Joe Biden davor gewarnt, sich als Sieger der Abstimmung auszurufen. "Joe Biden sollte das Amt des Präsidenten nicht zu Unrecht beanspruchen. Ich könnte diese Behauptung auch machen. Gerichtsverfahren beginnen gerade erst!", schrieb Trump am Freitag (Ortszeit) bei Twitter.

Etwas mehr als eine halbe Stunde legte Trump mit einem weiteren Tweet nach. "Ich hatte in all diesen Staaten bis spät in die Wahlnacht hinein einen so großen Vorsprung, nur um all den Vorsprung auf wundersame Weise verschwinden zu sehen, als die Tage verginge", schrieb Trump ungeachtet der Tatsache, dass eine solche Entwicklung bei einer Wahl alles andere als ungewöhnlich ist. "Vielleicht wird all der Vorsprung zurückkehren, wenn unsere rechtlichen Verfahren voranschreiten!"

Biden führt während der noch laufenden Auszählung in einer Reihe entscheidender Bundesstaaten wie Pennsylvania und Georgia. Noch aber hat kein großer TV-Sender oder die Nachrichtenagentur AP einen Sieger ausgerufen.

Trump hatte sich bereits in der Wahlnacht am Dienstag vorzeitig zum Sieger erklärt und in den Tagen danach mehrfach gefordert, die Auszählung solle gestoppt werden und auch rechtliche Schritten dazu eingeleitet. Biden hat für den Abend (Ortszeit) eine Rede an die Nation angekündigt.

Biden will Ansprache an die Nation halten

19:24 Uhr: Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden will sich am Freitagabend (Ortszeit) in einer Ansprache an die Nation wenden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von einem Sprecher von Bidens Wahlkampfteam. Der 77-Jährige steht drei Tage nach der US-Wahl kurz vor einem Sieg, nachdem er zuletzt seinen Vorsprung in wichtigen Staaten wie Pennsylvania und Nevada über Amtsinhaber Donald Trump vergrößert hatte. Biden hat sich seit der Wahl bereits drei Mal an das amerikanische Volk gewendet und zu Geduld angesichts der laufenden Auszählung aufgerufen.

Nancy Pelosi: "Glücklicher Tag für unser Land"

17:45 Uhr: Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, rechnet mit einem Sieg des Demokraten Joe Biden. Schon bald werde man Biden nicht mehr als Vizepräsidenten, sondern als gewählten Präsidenten bezeichnen, sagte die Demokratin in ihrer wöchentlichen Pressekonferenz am Freitag. "Das ist ein glücklicher Tag für unser Land, weil Joe Biden einer ist, der vereint", betonte die 80-Jährige.

Bei den Kongresswahlen am Mittwoch hatte Pelosi ihren Sitz in Kalifornien überzeugend verteidigt. Sie hatte bereits deutlich gemacht, dass sie sich wieder um den Führungsposten bewerben wolle.

Biden-Sprecher über Trump: "Eindringling" aus Weißem Haus eskortieren

17:12 Uhr: Das Wahlkampfteam von Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat im Falle eines Sieges bei der US-Wahl die erzwungene Entfernung von Amtsinhaber Donald Trump aus dem Weißen Haus ins Spiel gebracht. "Die Regierung der Vereinigten Staaten ist durchaus in der Lage, Eindringlinge aus dem Weißen Haus zu eskortieren", sagte Sprecher Andrew Bates übereinstimmenden Medienberichten zufolge. Er reagierte damit auf Befürchtungen, dass Trump eine drohende Wahlniederlage nicht eingestehen könnte. Biden selbst hatte sich bereits vor Wochen ähnlich geäußert.

Wählerstimmen in US-Bundesstaat Georgia werden neu ausgezählt

17:05 Uhr: Im US-Bundesstaat Georgia werden die Stimmen nach der Präsidentschaftswahl wegen des extrem knappen Ausgangs neu ausgezählt. "Mit so einer geringen Differenz wird es in Georgia eine Neuauszählung geben", sagte Wahlleiter Brad Raffensperger am Freitag in Georgias Hauptstadt Atlanta.

"Das Endergebnis in Georgia wird nach jetzigem Stand gewaltige Auswirkungen auf das gesamte Land haben", sagte Raffensperger. Überall würden die "Emotionen" hochschlagen. Das werde die Wahlbehörden aber nicht von ihrer Arbeit abhalten. Wegen hoher Anforderungen an die Prüfung der Wahlzettel und Auszählung werde das Ergebnis voraussichtlich zum Wochenende vorgelegt werden können, erläuterte die wahlbehörde weiter.

Zuletzt hatte Präsidentschaftskandidat Joe Biden in dem konservativen Südstaat mit hauchdünner Mehrheit vor Amtsinhaber Donald Trump gelegen. Laut US-Medien Betrug der Vorsprung nur rund 1.500 Stimmen bei derzeit noch rund 4.000 Stimmzettel, die auszuwerten seien.

Trump-Team kündigt massiven Widerstand gegen Wahlergebnis an

16:27 Uhr: Das Wahl-Team von Donald Trump hat massiven Widerstand angekündigt, sollte Joe Biden zum Gewinner der Präsidentschaftswahlen ausgerufen werden. "Diese Wahl ist noch nicht vorbei. Die falsche Prognose von Joe Biden als Wahlsieger basiert auf Ergebnissen in vier Staaten, die noch lange nicht final sind", erklärte der Leiter der Rechtsabteilung von Trumps Team, Matt Morgan, auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

In seinem Statement führte er weiter aus: "Georgia steht vor einer Nachzählung, bei der wir zuversichtlich sind, dass die Stimmzettel nicht ordnungsgemäß gezählt wurden und bei der Präsident Trump letztendlich die Oberhand gewinnen wird."

Weiter spricht Morgan von "vielen Unregelmäßigkeiten in Pennsylvania". Dort sind seiner Ansicht nach Wahlbeobachter daran gehindert worden, die Auszählung korrekt zu überwachen. Belege für diese Behauptung lieferte er nicht.

In Nevada scheint es laut Morgan "Tausende von Personen zu geben, die Briefwahlzettel falsch abgegeben haben". Auch hierfür lieferte er keine Belege.

Schließlich sei der Präsident "auf dem besten Weg, Arizona endgültig zu gewinnen". Dort liefen auch am Freitag die Auszählungen weiter. Momentan liegt dort Biden in Führung. Trumps Haussender Fox News und die Nachrichtenagentur Associated Press hatten den Staat bereits für den Herausforderer gewertet.

Weiter wird aus dem Statement ersichtlich, das Präsident Trump derzeit nicht daran denkt, eine Niederlage einzugestehen. Sein Herausforderer Biden führt in vier von fünf umkämpften Bundesstaaten - mit einer teils hauchdünnen Mehrheit. US-Präsident Donald Trump hatte vor und nach der Wahl immer wieder die Legitimität der Abstimmung infrage gestellt, sollte er nicht gewinnen. Im Zusammenhang damit sprach er immer wieder von einem groß angelegten Wahlbetrug, ohne dafür bislang irgendwelche Belege zu liefern.

Biden dreht Pennsylvania - es wird ganz eng für Trump

14:55 Uhr: Es wird ganz eng für Donald Trump: Sein Herausforderer Joe Biden hat nach Informationen des Nachrichtensenders CNN seinen Rückstand wettgemacht und führt nun im wichtigen Bundesstaat Pennsylvania.

Bei einem Auszählungsstand von etwas mehr als 95 Prozent führte Biden mit 5.587 Stimmen vor Amtsinhaber Donald Trump. Damit liegt der Demokrat nun in vier von fünf noch umkämpften Staaten vorn.

In Georgia übernahm Biden ebenfalls eine knappe Führung - er hat nach bisheriger Auszählung dort rund 1.100 Stimmen mehr. In den beiden westlichen Staaten Nevada und Arizona beträgt sein Vorsprung mehr als 11.000 und mehr als 47.000 Stimmen.

In North Carolina, dem ebenfalls noch nicht entschiedenen Bundesstaat, lag Amtsinhaber Trump nach dem vorläufigem Auszählungsstand von 95 Prozent mit mehr als 76.000 Stimmen vorn. Alaska, wo es ebenfalls noch kein Ergebnis gibt, gilt als sicherer Staat für die Republikaner.

Sollte Biden Pennsylvania für sich entscheiden, würde er sich weitere 20 Wahlmännerstimmen sichern. Trump hat ohne Pennsylvania keine Chance auf eine Wiederwahl.

McConnell: "Jede legal abgegebene Stimme muss gezählt werden"

14:42 Uhr: Der Aufruf Donald Trumps zum Stopp der Auszählung hat in beiden politischen Lagern für Irritationen gesorgt. Nun stellt auch der führende Republikaner im Senat, Mitch McConnell, klar: "Jede legal abgegebene Stimme muss gezählt werden", schrieb der Mehrheitsführer im Senat auf Twitter.

Weiter führte er aus, dass beide Seiten die Wahl beobachteten und die Gerichte Streitigkeiten entscheiden würden: "So entscheiden die Stimmen der Amerikaner über das Ergebnis", schloss er seine Ausführungen ab.

Damit stellte er sich deutlich gegen die Forderung des Präsidenten, die Zählung der Stimmen vorzeitig zu beenden. Trump hatte mehrfach - ohne dafür Belege zu liefern - von "massivem Wahlbetrug" gesprochen und eine Einstellung der Auszählung gefordert. In mehreren Staaten hat das Trump-Team bereits Klagen eingereicht.

Pennsylvania vor Ende der Auszählung - Trumps Vorsprung schwindet weiter

14:25 Uhr: Die Auszählung der Wahlstimmen im Schlüsselstaat Pennsylvania ist am Freitag zügig vorangekommen. Die Zahl der noch nicht erfassten Briefwahlstimmen konnte am Freitag nach Angaben der Behörden um rund die Hälfte auf 160.000 verringert werden. Darunter waren noch gut 58.000 aus der Millionenstadt Philadelphia und 36.500 aus dem Bezirk Allegheny mit der Stadt Pittsburgh. Die städtischen Regionen gelten als Hochburgen der Demokratischen Partei von Herausforderer Joe Biden.

Bei einem Auszählungsstand von etwa 95 Prozent hatte am Freitagmorgen (Ortszeit) aber Amtsinhaber Donald Trump noch äußerst knapp die Nase vorn. Bei einem Vorsprung von 18.050 Stimmen kam Trump bei diesem Zwischenstand auf 49,5 Prozent, Biden auf 49,2 Prozent.

Staatssekretärin Kathy Boockvar hatte am Donnerstagabend (Ortszeit) erklärt, dass für diesen Freitag mit einem Ergebnis der Präsidentschaftswahl in diesem US-Staat zu rechnen sei. Sie begründete die lange Auszählungsdauer mit der hohen Zahl von Briefwahlstimmen und dem voraussichtlich sehr knappen Ausgang.

Bidens Vorsprung in Arizona schrumpft - Was passiert bei Stimmengleichheit?

13:28 Uhr: Wir wissen: Wer US-Präsident werden möchte, benötigt die Stimmen von 270 Wahlleuten, um eine Mehrheit zu erzielen. Doch was passiert, wenn sowohl Präsident Donald Trump als auch Herausforderer Joe Biden auf jeweils 269 Wahlleute kommen?

In diesem Fall würde der Kongress über den Ausgang der US-Wahl entscheiden. Und dieses Szenario scheint derzeit durchaus möglich.

Denn Bidens Vorsprung in Arizona schrumpft minütlich. Und Trump wurde bereits frühzeitig in den verbleibenden Staaten Nevada, Pennsylvania, North Carolina und Arizona von der Nachrichtenagentur AP sowie dem Sender "Fox News" zum Sieger erklärt.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen ist es unwahrscheinlich, dass der US-Präsident alle genannten Bundesstaaten tatsächlich noch für sich entscheiden wird. Rechnerisch ist es aber möglich und dann wäre das Szenario der Stimmengleichheit eingetroffen.

Dem Repräsentantenhaus stünden in einem solchen Fall 50 Stimmen zur Verfügung, um sich mehrheitlich - also mit mindestens 26 - für den nächsten US-Präsidenten auszusprechen.

Merkel schweigt weiter zur US-Präsidentschaftswahl

12:33 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich weiterhin nicht zur US-Präsidentschaftswahl äußern. Regierungssprecher Steffen Seibert verwies am Freitagmittag darauf, dass es weiterhin kein Endergebnis gebe und die Auszählung der Stimmen in mehreren Bundesstaaten noch laufe. Diese Auszählungen gelte es abzuwarten. "Und das tut die Bundeskanzlerin, das tut die Bundesregierung."

Einzelne Regierungsmitglieder aus der SPD haben sich aber bereits zum Verhalten von US-Präsident Donald Trump geäußert. Außenminister Heiko Maas kritisierte ihn offen für seine Forderung nach einem Stopp der Stimmenauszählung. "Zu einem Zeitpunkt, als das Wahlergebnis noch schöner war für Herrn Trump, dann zu fordern, dass die Auszählung beendet wird, entspricht nicht ganz der demokratischen Kultur, die wir von den Vereinigten Staaten kennen", sagte Maas am Donnerstagabend in der ARD.

Vizekanzler Olaf Scholz hatte Trump bereits am Mittwoch zur Anerkennung des immer noch ausstehenden Wahlergebnisses aufgefordert. "Zur Demokratie gehört es, dass man das Wahlergebnis akzeptiert. Das sollte auch für amtierende Präsidenten so sein."

Biden kann Vorsprung in Georgia ausbauen

12:16 Uhr: Es bleibt weiter knapp im umkämpften Bundesstaat Georgia, doch das Blatt scheint sich weiter in Richtung Joe Biden zu wenden. Laut aktuellen Zahlen des Nachrichtensenders CNN kann der Herausforderer seinen Vorsprung gegenüber Amtsinhaber Donald Trump weiter minimal ausbauen. Er liegt derzeit (Stand: 12:01 Uhr) bei 1.096 Stimmen.

Wahlkrimi in Georgia - entscheidet der Bundesstaat die US-Wahl?

10:50 Uhr: Knapper geht es kaum: Im Bundesstaat Georgia liefern sich US-Präsident Donald Trump und Herausforderer Joe Biden das derzeit (Stand 10:50 Uhr) knappste Rennen um die 16 zu vergebenden Wahlleute. Nach Informationen des Nachrichtensenders CNN liegt Joe Biden nun mit knapp 900 Stimmen in Führung. Zuvor hatte Präsident Donald Trump einen hauchdünnen Vorsprung über Stunden verteidigt.

Wie die Wahlkommission in Georgia auf ihrer offiziellen Seite bekannt gab, sind derzeit noch rund 14.000 Stimmen auszuzählen. "Beamte in zahlreichen Bezirken zählen weiterhin Stimmzettel, wobei strenge Sicherheitsprotokolle in Kraft sind, um die Integrität unserer Wahlen zu schützen", erklärte der für die Wahl verantwortliche Minister Brad Raffensperger.

Man sei sich bewusst, dass bei der sehr engen Präsidentschaftswahl und der Möglichkeit von Stichwahlen bei anderen Wahlen die "Augen des Staates und der Nation" derzeit auf Georgia gerichtet seien, so Raffensperger weiter. Man sei natürlich gespannt, wie das Ergebnis am Ende ausfallen werde, doch man müsse mit Bedacht handeln: "Es ist wichtig, schnell zu handeln, aber es ist wichtiger, es richtigzumachen." Zudem versicherte Raffensperger, dass jede legal abgegebene Stimme "genau gezählt wurde".

Seit dem Wahltag holte Biden mehr als 300.000 Stimmen in dem Bundesstaat auf. Trumps Herausforderer würde sich die für einen Wahlsieg nötigen 270 Stimmen der Wahlleute sichern, sollte er Georgia gewinnen und sich sein Erfolg in Arizona bestätigen.

Biden erhält mehr Schutz vom Secret Service

09:43 Uhr: Der Secret Service entsendet einem Medienbericht zufolge zusätzliche Mitarbeiter zum Schutz des US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden in den Bundesstaat Delaware. Biden werde sich mindestens noch einen weiteren Tag in der Stadt Wilmington aufhalten und möglicherweise bereits am Freitag eine große Rede halten, berichtete die "Washington Post" in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf zwei ungenannte Quellen. Dies habe Bidens Wahlkampfteam der Behörde mitgeteilt.

Dem Bericht zufolge sind bereits Dutzende Mitarbeiter des Secret Service im Kongresszentrum Chase Center im Einsatz, wo sich Biden mit seinem Team einquartiert hat. Die zusätzlichen Agenten sollten voraussichtlich ab Freitag die Sicherheitsvorkehrungen dort verstärken. Die Anzahl der in Wilmington abgestellten Mitarbeiter entspricht demnach aber nicht dem Schutz, der einem designierten Präsidenten zusteht. Eine Sprecherin des Secret Service erklärte, man werde sich nicht öffentlich zu den Sicherheitsvorkehrungen äußern. Experten geben Biden gute Chancen auf einen Wahlsieg.

Trump-Vorsprung in Georgia auf Minimum geschmolzen

08:47 Uhr: Mit jeder Aktualisierung dürfte die Hoffnung der Republikaner schwinden, dass Donald Trump den Kampf um die Präsidentschaft noch für sich entscheiden könnte.

In Georgia ist Trumps Vorsprung auf ein absolutes Minimum zusammengeschrumpft. Vor 24 Stunden hatte Trump noch rund 23.000 Stimmen Vorsprung, inzwischen beträgt er lediglich noch 665 Stimmen und Biden darf sich weiter berechtigte Hoffnungen machen, dass die Demokraten tatsächlich in der Republikaner-Hochburg Georgia gewinnen wird.

Laschet zur US-Wahl: Sorge über Amtsübergabe "in Würde"

08:41 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat sich besorgt gezeigt, ob im Fall einer Wahlniederlage für US-Präsident Donald Trump eine geordnete "demokratische Übergabe" gelingt.

Sollte dessen Herausforderer Joe Biden siegen, wäre eine Amtsübergabe "in Würde" wichtig, sagte der CDU-Politiker am Freitag im WDR. Der ehemalige Präsident George Bush Senior habe 1992 noch in der Wahlnacht seine Niederlage gegen Bill Clinton eingestanden und dabei seinen Respekt vor der Würde des demokratischen Systems betont. Das klinge heute "wie aus einer anderen Zeit", meinte Laschet.

US-Polizei nimmt zwei Männer mit Waffen nahe Stimmauszählung fest

08:13 Uhr: Die Polizei in Philadelphia hat in der Nähe des Kongresszentrums, wo Stimmen der US-Präsidentenwahl ausgezählt werden, zwei Männer mit Waffen in ihrem Fahrzeug festgenommen. Die Behörden äußerten sich zunächst nicht zu den Hintergründen. Der Lokalsender WPVI berichtete in der Nacht zum Freitag (Ortszeit), die Polizei habe einen Hinweis bekommen, wonach ein Angriff auf das Kongresszentrum geplant worden sein könnte. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie einer der Männer abgeführt wurde.

In Philadelphia sind die Regeln zum Mitführen von Waffen etwas strenger als im Rest des Bundesstaates Pennsylvania - dafür ist eine Erlaubnis erforderlich. Der Sender Fox News berichtete, die Bundespolizei FBI habe die Ermittlungen übernommen.

Lambsdorff: Trumps Familie enttäuscht über scheiternde Dynastie-Pläne

08:12 Uhr: FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff vermutet auch persönliche Gründe hinter den Twitter-Tiraden des Präsidentensohns Donald Trump Jr. nach der US-Präsidentschaftswahl. Trumps Familie habe wahrscheinlich eine politische Dynastie begründen wollen, sagte Lambsdorff im ZDF-"Morgenmagazin".

"Offensichtlich ist die Familie von Donald Trump so enttäuscht, weil die wahrscheinlich geplant haben, das zu tun, was den Kennedys, den Clintons oder den Bushs gelungen ist."

Donald Trump Jr. hatte auf Twitter seinen Vater dazu aufgerufen, einen "totalen Krieg" rund um die Wahl zu eröffnen.

Tausende Stimmen für Biden in Pennsylvania

07:37 Uhr: Joe Biden rückt Donald Trump in Pennsylvania immer weiter auf die Pelle. Wie CNN meldet, hat der Demokrat aktuell wieder tausende Stimmen gewonnen. Damit ist Trumps Vorsprung von einst 600.000 (Mittwochmorgen) auf nur noch rund 18.000 geschrumpft.

Würde Biden die 20 Wahlleute in Pennsylvania gewinnen, wäre er der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Doch auch ohne Pennsylvania hat Biden noch beste Chancen auf das Präsidentenamt.

Auch in Georgia hat Biden ordentlich Boden gut gemacht. Das wird ein haarscharfes Rennen und auch hier holt Biden fast minütlich auf Aktuell trennen die beiden Kandidaten nur noch etwa 665 Stimmen (Stand 8:47 Uhr).

In Arizona führt Biden weiter mit rund 47.000 Stimmen (Stand: 7:40 Uhr), jedoch holt dort Präsident Donald Trump auf - jedoch bislang nicht in einem Umfang, der Biden in diesem Staat gefährlich werden könnte. Auch in Nevada liegt Biden mit rund 11.500 Stimmen vorne.

Biden in Pennsylvania nur noch 22.000 Stimmen hinter Trump

06:40 Uhr: Im Kampf um den Schlüsselstaat Pennsylvania hat Biden den Vorsprung von Amtsinhaber Donald Trump bei der Auszählung der Stimmen dramatisch verkleinert und der Vorsprung schmilzt fast minütlich.

Biden liegt derzeit nur noch etwa 22.000 Stimmen (Stand 6:40 Uhr) hinter Trump, der am Mittwochmorgen noch mit mehr als 600.000 geführt hatte. Es sind etwa 95 Prozent der Stimmzettel ausgezählt.

Der ehemalige Vizepräsident holt immer weiter auf, weil in Pennsylvania zunächst die Stimmen vom Wahltag gezählt wurden - und die fielen mehrheitlich für Trump aus.

Die Auswertung der Frühwähler, die eher für Biden stimmten, begann erst später. Biden hat die Chance, Trump in dem wichtigen "Swing State" noch zu überholen. Wenn er das schafft, hat er die Wahl gewonnen.

Bei der Wahl 2016 konnte sich Trump in Pennsylvania sehr knapp durchsetzen. Er lag nur 0,7 Prozentpunkte vor seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton.

Greta Thunberg nimmt Twitter-Rache an Trump

05:48 Uhr: Klimaaktivistin Greta Thunberg hat die mögliche Wahlschlappe von US-Präsident Donald Trump für eine späte Revanche auf dessen Lieblingsmedium Twitter genutzt.

Als Reaktion auf einen Tweet Trumps, in dem der Präsident das Ende der Stimmenauszählung in den USA forderte, schrieb Thunberg: "So lächerlich. Donald muss an seinem Problem mit Aggressionsbewältigung arbeiten und dann mit einem Freund in einen guten alten Film gehen! Entspann dich, Donald, entspann dich!"

Einen identischen Tweet hatte Trump im vergangenen Dezember über Greta Thunberg geschrieben. Anlass war, dass das "Time"-Magazin Thunberg damals zur "Person des Jahres" ernannt hatte.

In Georgia liegen Trump und Biden gleichauf

05:00 Uhr: Sensationell ist auch die Entwicklung in Georgia. Eigentlich gilt der Bundesstaat als Hochburg der Republikaner und lange Zeit führte Trump dort auch deutlich.

Doch sein Vorsprung ist inzwischen in sich zusammengebrochen. Aktuell trennen Biden und Trump gerade mal noch rund 1.700 Stimmen.

99 Prozent der Wahlkreise sind inzwischen ausgezählt. Es wird ein knappe Entscheidung um die Stimmen der 16 Wahlmänner, die es zu gewinnen gibt.

Scharfe Kritik von Republikanern an Trumps Pressekonferenz

02:59 Uhr: Trump hat sich nach seiner Pressekonferenz im Weißen Haus scharfe Kritik von Mitgliedern seiner Partei eingehandelt. "Es gibt keine Rechtfertigung für die Äußerungen des Präsidenten heute Abend, die unseren demokratischen Prozess untergraben", schrieb der republikanische Gouverneur von Maryland, Larry Hogan, am Donnerstagabend (Ortszeit) auf Twitter.

"Amerika zählt die Stimmen und wir müssen die Ergebnisse respektieren, wie wir es immer getan haben. Keine Wahl oder Person ist wichtiger als unsere Demokratie", fuhr Hogan fort. In einem Interview mit dem Sender PBS warf er Trump und dessen Lager vor, mit Warnungen vor der Briefwahl den Boden für das jetzige Vorgehen - das Anzweifeln der Ergebnisse - bereitet zu haben. Hogan ist der Vorsitzende der Nationalen Vereinigung der Gouverneure.

Der Kongressabgeordnete Adam Kinzinger forderte, für Betrugsvorwürfe Beweise vorzulegen und sie vor Gericht zu präsentieren. "Hören Sie auf, entlarvte Falschinformationen zu verbreiten... Das wird langsam verrückt", schrieb er auf Twitter.

Trump erneuert haltlose Vorwürfe

01:22 Uhr: US-Präsident Donald Trump sieht sich weiterhin als legitimer Sieger der Wahl in den USA. "Wenn man die legalen Stimmen zählt, gewinne ich mit Leichtigkeit", sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit der Wahlnacht. "Wenn man die illegalen Stimmen zählt, dann können sie versuchen, uns die Wahl zu stehlen." Trump kritisierte, dass vor der Wahl zu seinem Schaden wissentlich falsche Umfrageergebnisse veröffentlicht worden seien.

Trump hat bislang keine Beweise für seine Behauptungen vorgelegt, dass es massiven Wahlbetrug gegeben habe. Auch bei diesem Auftritt brachte er keine neuen Hinweise auf Unregelmäßigkeiten vor. Mehrere Fernsehsender unterbrachen die Live-Übertragung nach kurzer Zeit, als erstes der Sender MSNBC, der die Notwendigkeit anführte, Falschaussagen des Präsidenten richtigzustellen. Trump selbst verließ den Raum nach etwas über einer Viertelstunde, ohne Fragen von Journalisten zu beantworten.

Zuvor hatte Trump angekündigt, sich massiv vor Gericht gegen eine Niederlage bei der Präsidentenwahl zu wehren. "Es wird eine Menge Klagen geben. Wir können nicht zulassen, dass eine Wahl auf diese Weise gestohlen wird", sagte er.

Trump-Sohn fordert von Präsident "totalen Krieg" um Wahl

00:31 Uhr: Präsidentensohn Donald Trump Jr. hat seinen Vater aufgerufen, einen "totalen Krieg" rund um die Wahl zu eröffnen. Donald Trump müsse "all den Betrug und Schummeleien offenlegen", schrieb sein Trump Jr. Sohn am Donnerstag bei Twitter:

Dazu gehörten die Stimmen von Wählern, die tot seien oder nicht mehr im jeweiligen Bundesstaat lebten, behauptete der Trump-Sohn. "Es ist an der Zeit, dieses Schlamassel zu bereinigen und nicht mehr wie eine Bananenrepublik auszusehen."

Twitter hat den Beitrag umgehend mit dem Warnhinweis versehen, dass einige oder alle dieser Behauptungen von Trump jr. mindestens umstritten oder irreführend sein können.

Bisher wurden keine nennenswerten Fälle von Wahlbetrug in den USA bekannt. Trump hatte schon seit Monaten ohne Beleg behauptet, bei Briefwahl sei die Betrugsgefahr höher und weigerte sich, eine friedliche Machtübergabe zu garantieren.

In den Bundesstaaten Pennsylvania und Georgia schrumpft aktuell der anfängliche Vorsprung Trumps, je mehr per Post eingegangene Stimmzettel ausgewertet werden.

Auch Georgia-Rennen immer enger - Trump nur noch etwa 9.500 Stimmen vorn

00:14 Uhr: Neben dem Rennen im US-Bundesstaat Pennsylvania wird es auch bei der Auszählung der Wahlstimmen in Georgia immer enger. Der Vorsprung von US-Präsident Donald Trump auf Herausforderer Joe Biden war am Donnerstagnachmittag auf nur noch etwa 9.500 Stimmen oder 0,2 Prozentpunkte geschrumpft. Am Morgen waren es noch etwas weniger als 20.000 gewesen. Offiziellen Angaben zufolge waren am Nachmittag (Ortszeit) noch mehr als 45.000 Stimmen im Staat zu zählen. Trump konnte sich in dem südöstlichen Bundesstaat 2016 mit gut fünf Prozentpunkten vor Hillary Clinton die Stimmen der 16 Wahlleute sichern. Georgia gilt als "Swing State".

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Mit Material von dpa und afp.
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