Tequila von "The Rock": Dwayne Johnson ist als Wrestler berühmt geworden und inzwischen einer der bestbezahlten Schauspieler Hollywoods.

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Auch mit seiner Teremana-Tequila ist er in Amerika sehr erfolgreich – und verkauft ihn nun auch in Deutschland.

Herr Johnson, man kennt Sie als bekannten Wrestler und als erfolgreichen Hollywood-Schauspieler. Aber jetzt kommt ihre Tequila-Marke Teremana in Deutschland auf den Markt. Wie sind Sie ins Schnapsgeschäft geraten?

Es ist etwa zehn Jahre her. Ich war damals in London für ein Filmprojekt. Ich hatte meinen Lieblingstequila bei mir, denn ich bin schon lange ein leidenschaftlicher Tequila-Trinker – um ehrlich zu sein, inzwischen seit mehr als drei Jahrzehnten. Also, ich war in London, hatte den ganzen Tag gefilmt, und dann ein paar Drinks, und irgendwie habe ich mich gefragt, wie das wohl schmecken würde, wenn ich mir mit einem Zauberstab meinen ganz persönlichen Tequila kreieren könnte. Das war ein amüsantes Gedankenspiel in jener Nacht. Und am nächsten Morgen habe ich dann gedacht: Hey, warum soll ich das nicht mal versuchen?

Und dann haben Sie sich eine Brennerei gekauft und losgelegt?

Na ja, so einfach ist die Sache natürlich nicht. Das ist eine ganz schön komplexe Angelegenheit, und es hat Jahre gedauert, bis es tatsächlich so weit war.

Was war so schwierig?

Nun, ich hatte ja keine Ahnung davon, wie man Tequila herstellt und vermarktet – ich habe ihn nur getrunken. So musste ich mir erst das nötige Know-how verschaffen und auf die Suche nach den richtigen Partnern gehen, nicht nur für die Produktion, sondern auch für den Vertrieb und das Marketing und so weiter.

Haben Sie nach einer existierenden Brennerei gesucht, die Ihren Tequila destillieren würde? Oder wollten Sie Ihren eigenen Betrieb gründen?

Ich habe Kontakt zu den Gründern von Avión Tequila aufgenommen. Ich mochte ihren Tequila und die Leute. Avión war bereits sehr erfolgreich am Markt und gewann jede Menge internationale Preise – und kooperierte mit der Lopez-Familie, die seit Generationen im mexikanischen Hochland von Jalisco in der Kleinstadt Jesús María Agaven anbaut und dort auch eine eigene Destillerie hat. Also flog ich nach Mexiko und traf mich mit den Chefs der Lopez-Familie. Die hatten schon Erfahrung mit Celebrity Brands.

Also mit Marken und Produkten, die von Prominenten verkauft werden.

Ganz genau. Entscheidend aber war, dass sowohl die Lopez-Familie als auch ich nicht einfach nur eine weitere Tequila-Marke auf den Markt bringen wollten, sondern einen echten Legacy Brand.

Eine langfristig erfolgreiche und etablierte Marke.

Ja, ich wollte keine Tequila-Marke gründen, damit Geld verdienen, irgendwann alles verkaufen und die nächste Sache anfangen. Ich wollte etwas aufbauen, das ich meinen Kindern hinterlassen kann.

Und wie haben Sie das dann praktisch gemacht?

Wir haben uns zusammengetan, einen Plan gemacht und mehr als 110 Destillationen gebraucht, bevor die drei Teremana-Tequilas genau das Geschmacksprofil hatten, das ich mir vorgestellt hatte. Und das Timing war einfach perfekt. Denn die Lopez-Familie hatte gerade in Jesús María eine nagelneue Brennerei gebaut, die den Betrieb noch nicht aufgenommen hatte – und so zur Teremana-Destillerie wurde. Im März 2020 sind wir dann mit den ersten Flaschen auf den Markt gekommen.

Seither sind Sie mit Teremana auf dem amerikanischen Markt extrem erfolgreich und haben so schnell die Eine-Million-Kisten-Grenze überschritten wie keine andere Tequila-Marke zuvor.

Oh ja, es ist großartig, dass die Leute Teremana mögen. Wir bauen gerade eine zweite Brennerei in Jesús María, einen riesigen Betrieb mit modernster Technik und Ausstattung.

Wie passt das mit Ihrem Anspruch zusammen, dass Ihr Tequila ein handwerklich hergestelltes Produkt sein soll?

Das passt sehr gut. Man kann Tequila auch in großen Mengen mit traditionellen, handwerklichen Methoden herstellen. Das steht für mich und die Lopez-Familie außer Frage. Man kann es "old school" machen – man muss es nur wollen. Es dauert länger, es ist kostspieliger, und es verlangt mehr Sorgfalt. Aber wir wollen keine industrielle Produktion, der Geschmack und die Qualität würden darunter leiden. Und das will ich auf keinen Fall.

Wie trinken Sie Tequila am liebsten? Als Shot? Als Cocktail?

Gute Frage. Ich trinke tatsächlich ab und zu einen Tequila-Cocktail. Aber am allerliebsten nippe ich Tequila pur, das war schon so, bevor es Teremana gab. Also, ich nehme ein eisgekühltes Glas, eine eisgekühlte Flasche Teremana und ein paar Eiswürfel . . .

In Mexiko wird Tequila traditionell bei Zimmertemperatur als Shot getrunken.

Ja, ich weiß. Aber ich liebe ihn einfach supersuperkalt. Ich liebe das eiskalte Glas und den eiskalten Schnaps. Manchmal kommt noch eine Scheibe Orange dazu.

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Und welcher Ihrer drei Teremana-Tequilas ist Ihr Favorit, der Blanco, der Resposado oder der Añejo?

Sie sind alle drei wie meine Kinder – ich liebe sie alle. Aber am Ende ist der unglaublich weiche und warme Añejo mein Liebling.

"The Rock" und sein Agavenschnaps

Mit seinem Teremana-Tequila hat Dwayne Johnson, genannt "The Rock", auf dem hart umkämpften amerikanischen Markt, wo Agavenbrand zu den beliebtesten Spirituosen zählt, einen spektakulären Erfolg gehabt. Er gehört inzwischen zu den meistverkauften Premium-Tequilas im Land. Die Blauen-Weber-Agaven für den Teremana werden drei Tage lang in traditionellen Steinöfen geröstet, um die typischen, frischen Zitrusaromen zum Vorschein zu bringen. Dann werden die Agaven zerkleinert, der Saft wird fermentiert und in Kupferbrennblasen destilliert. Während der Blanco direkt abgefüllt wird, werden die anderen beiden Sorten zunächst noch in alten Bourbon-Eichenfässern gereift, der Reposado zwei, der Añejo zwölf Monate lang, wodurch sie komplexere Röst- und Gewürz- und Vanillenoten erhalten. Zu bekommen sind die Teremana-Tequilas jetzt auch in Deutschland im Fachhandel und bei Onlineversendern für um die 50 Euro je Flasche.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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