Wiesbadener Weihnachtsmarkt: Der Weihnachtsbaum steht schon und Deutschlands größte mobile Eisbahn ist fast soweit. Mit dem Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden sind große Erwartungen verknüpft.
Zeitgleich mit dem Mittagsgeläut der Wiesbadener Marktkirche hat am Dienstag auf dem Schlossplatz ein gelber Autokran "Malia" an die richtige Stelle gehoben. So heißt die 29 Meter hohe und etwa 115 Jahre alte Küstentanne aus dem Wald nahe dem Schlangenbader Ortsteilen Hausen vor der Höhe. Die Tanne wird in den nächsten Tagen mit 30.000 energiesparenden LED-Leuchten und 250 goldenen Schleifen zum strahlenden Weihnachtsbaum der Landeshauptstadt geschmückt.
Seit drei Jahren wird der Wiesbadener Weihnachtsbaum getauft, und ausgewählt wird – im jährlichen Wechsel der Geschlechter – der auf dem Standesamt am häufigsten verzeichnete Name für die Wiesbadener Neugeborenen des Jahres. Auf Noah im vergangenen Jahr folgte daher nun Malia, wie Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Die Grünen) bei der Vorstellung des Programms für den Sternschnuppenmarkt preisgab.
Der Sternschnuppenmarkt wird am 26. November um 18 Uhr feierlich eröffnet. Aufgebaut werden derzeit noch die 102 Stände, darunter 22 mit einem gastronomischen Angebot. Vier beleuchtete Torbogen markieren die Eingänge auf den Markt, der mit Sternen, Lichterketten und leuchtenden Lilien stimmungsvoll illuminiert wird.
Längere Öffnungszeiten für Kinder-Sternschnuppenmarkt und "Winterstubb"
Geöffnet ist der Markt täglich von 10.30 Uhr an mit Ausnahme am Sonntag. Dann beginnt das Markttreiben um 12 Uhr und endet um 21 Uhr. Freitags und samstags ist bis 21.30 Uhr geöffnet.
Der Glühwein wird in Tassen aus satiniertem Glas eingeschenkt, die das Motiv des Kurhauses tragen und seit zwei Jahren nicht mehr aus China bezogen werden, sondern aus europäischer Produktion stammen. Sie sind an allen Ständen für drei Euro erhältlich.
Zum vierten Mal findet parallel auf dem Luisenplatz ein Kinder-Sternschnuppenmarkt statt, der bis zum Ende der Ferien am 12. Januar geöffnet bleibt. Diese längere Öffnungszeit gilt auch für die "Winterstubb" mit ihrem 45 Meter hohen Riesenrad auf dem Mauritiusplatz, den die Schaustellerfamilie Barth betreibt. In den geschlossenen und beheizten Gondeln wird es auch abendliche Dinners und Frühstücksangebote geben.
Einzelhandel hegt große Erwartungen
Schon am 25. November und damit einen Tag vor dem Sternschnuppenmarkt kann auf Deutschlands größter mobiler Eisbahn auf dem Bowling Green Schlittschuh gefahren werden. Die Wiesbadener Sporthilfe hat nach der erfolgreichen Premiere 2023 einige Änderungen und Verbesserungen vorgenommen und erwartet wieder mehr als 100.000 Besucher auf der 2500 Quadratmeter großen Eisfläche und den sechs Eisstockbahnen.
Die Stadt unterstützt diese Attraktion des Vereins mit knapp 100.000 Euro. Das ist nur noch die Hälfte des Zuschusses im Vergleich zum Vorjahr, doch erlaubt der große Publikumszuspruch laut Hinninger eine reduzierte Förderung.
Wiesbaden lockt auswärtige Besucher nicht nur mit einer unentgeltlichen Nutzung der Stadtbusse an den Adventssamstagen, sondern mit einem Rabatt in vier Parkhäusern: Im "Theater", "City II", "Mauritiusgalerie" und "Luisenplatz" kann das Auto zum Tagestarif von fünf Euro abgestellt werden. Das soll den Parksuchverkehr minimieren helfen.
Der Einzelhandel hegt große Erwartungen hinsichtlich des Weihnachtsgeschäfts. Laut Citymanager Jens Ackermann wird "jetzt die Ernte des Jahres eingefahren", und laut Ilka Guntrum von der Werbegemeinschaft "Wiesbaden wunderbar" erzielen einige Mitglieder in den nächsten Wochen 40 Prozent ihres Jahresumsatzes. Bürgermeisterin Hinninger ist zuversichtlich, dass die "Weihnachtsstadt Wiesbaden" einige Hunderttausend Besucher anlocken wird. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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