"In den Vegesacker Hafen". Das waren die ersten Worte, die der frühere Bundesumweltminister Jürgen Trittin an diesem Abend auf der Bühne sagte.

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Damit präzisierte er eine Angabe von Silvia Maul, der Co-Vorsitzenden der Grünen in Frechen, als sie ihn vorstellte. Es ging darum, wohin er als junger Mann vor Frust mal das Grundgesetz geworfen hatte. Das war noch vor Einführung der Notstandsgesetze 1968. So ging der Abend direkt munter los.

In der Aula der Edith-Stein-Grundschule in Buschbell war Jürgen Trittin zu Gast im Grünen Forum. Dort berichtete er vor fast ausverkauftem Haus aus seinem neuen Buch "Alles muss anders bleiben".

Nach 25 Jahren im Bundestag zurück gezogen

Im Januar hatte er sich nach mehr als 25 Jahren aus dem Bundestag zurückgezogen. In seinem Buch geht es um seine politischen Anfänge als Hausbesetzer, seine Rolle in der rot-grünen Bundesregierung ab 1998 und natürlich auch um aktuelle politische Themen. Komplett frei sprach er etwa anderthalb Stunden und beantwortete am Ende Fragen aus dem Publikum. Danach nahm er sich die Zeit, Bücher der Zuhörerinnen und Zuhörer zu signieren.

Jürgen Trittin warnte bei seinem Auftritt vor den falschen Versprechungen der rechtsextremen Parteien. "Dann wird es wieder so, wie es früher schon nicht war", sagt der Grünen-Politiker. Auch in den immer härter werdenden Angriffen auf seine Partei sieht er eine Gefahr. So könnten die vielen Attacken zum Beispiel des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder den Hass gegen die Grünen normalisieren und so zu echten Konsequenzen wie dem Steinwurf auf die Politikerin Katharina Schulze in Bayern führen.

Das Heizungsgesetz, das für viele Diskussionen gesorgt hat, hält der ehemalige Umweltminister für gar nicht so schlecht. "Wenn es so schlecht wäre, würde es die nächste Regierung sicher abschaffen, aber davon gehe ich nicht aus", sagte er.

Frechen: Die nächsten Termine für das Grüne Forum stehen schon fest

Das letzte Mal fand das Grüne Forum im Mai dieses Jahres statt. Doch auch die nächsten Termine stehen schon fest. Am Mittwoch, 8. Januar, kommt der Ingenieur und Forscher Prof. Dr. Achim Kampker nach Frechen. Er arbeitet zurzeit an einer Stadt der Zukunft

Am Donnerstag, 13. Februar, wird dann der Autor Martin Grassberger darüber sprechen, wie Gesellschaft, Wirtschaft und Ökosysteme auch in Zukunft gedeihen können.

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"Wir wollen zeigen, dass wir nicht nur eine monothematische Partei sind", sagt die Vorsitzende der Grünen in Frechen, Silvia Maul. Dazu will sie das Grüne Forum nutzen. Seit dem Bruch der Ampel konnten die Grünen einen enormen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Etwa 15 000 neue Mitglieder konnte die Partei seit dem 6. November willkommen heißen. Das mache sich auch bei der Lesung in Frechen bemerkbar. "Für die Verhältnisse hier in der kleinen Stadt, war das schon echt viel", sagt Silvia Maul mit Blick auf die Zahl der Zuhörerinnen und Zuhörer.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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