Die Gemeindekämmerin Cordula Ahlers will bei der Kommunalwahl am 14. September Bürgermeisterin von Lindlar werden. Die 52-Jährige ist parteilos und geht als gemeinsame Kandidatin von SPD, Grünem und FDP ins Rennen.

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Sie tritt damit gegen Sven Engelmann an, der Vorsitzende der Lindlarer CDU ist auch Bürgermeisterkandidat seiner Partei. Amtsinhaber Georg Ludwig, ebenso ein Christdemokrat, und seit 2012 Bürgermeister, tritt nicht erneut zur Wahl an.

Auf einer Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag machte Ahlers ihre Kandidatur gemeinsam mit SPD, Grünen und FDP bekannt. Seit 2018 ist Ahlers in Lindlar Finanzchefin. Privat lebt die 52-Jährige in Kürten.

SPD, FDP und Grüne sind von ihrer Kandidatin überzeugt, betonte Grünen-Sprecher Ingo Harnischmacher: "Sie kennt sich bestens in der Verwaltung aus, ist überparteilich und kann so eine Bürgermeisterin für alle Menschen in unserer Gemeinde sein", sagte er.

Die Stimmung bei der Ankündigung war gelöst. Es war allen Anwesenden anzumerken, dass man sich wohl mit der Nominierung fühlte. Das galt insbesondere für die künftige Kandidatin für das höchste Verwaltungsamt in Lindlar. "Es ist eine Ehre, so angesprochen werden. Auch wenn ich für mich klären musste, ob ich das in einer so angespannten Situation wirklich machen wollte", sagte die 52-Jährige.

Und ergänzte schmunzelnd: "Aber nach dreimal – schlecht – darüber schlafen habe ich gesagt: Ja, ich will Bürgermeisterin werden." Passend dazu fand die Pressekonferenz im Trauzimmer im Alten Amtshaus am Lindlarer Marktplatz statt.

Grundsteuer B in Lindlar wird Wahlkampfthema

Natürlich war die Grundsteueranhebung ein wichtiges Thema in der extrem verschuldeten Gemeinde. Daher war das Versprechen, wenn es die Situation hergebe, die Grundsteuer wieder zu senken, wie der FDP-Vorsitzende Harald Friese verkündete. Aber das war Zukunftsmusik, erst einmal überwog die Freude über die Kandidatin.

"Cordula Ahlers ist eine sehr gute Kapitänin, die das Ruder in diesen stürmischen Zeiten übernehmen kann. Sie genießt mit ihrer Brücken bauenden Art großes Vertrauen in allen Fraktionen", sagte der SPD-Vorsitzende Thorben Peping.

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Nicht zuletzt freute man sich aber auch über die Aussicht, in Lindlar erstmals eine Frau an der Verwaltungsspitze zu haben. Und die brachte es so auf den Punkt: "Ich will für alle Lindlarer da sein, ich bin hier richtig. Das habe ich als Kämmerin immer gefühlt. Und ich glaube, dass ich das auch als Bürgermeisterin kann."  © Kölner Stadt-Anzeiger

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