Es ist das wohl spannendste Hallenfußball-Projekt des Jahres. Die Icon League von Weltmeister Toni Kroos und Influencer Elias Nerlich ging im vergangenen Monat an den Start und zieht sowohl Profis als auch Amateurkicker in ihren Bann.

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Der Startschuss fiel am 1. September vor mehr als 10.000 Zuschauern in der Lanxess-Arena. Seitdem werden die Spieltage bis zum 2. Dezember montags im Düsseldorfer Castello ausgetragen. Das Finale findet am 15. Dezember im SAP Garden in München statt.

Die Regeln sind ähnlich wie in der Baller League von Lukas Podolski und Mats Hummels. Gespielt wird fünf gegen fünf auf einem Kleinfeld mit Banden über zweimal zwölf Minuten. Tore über die Bande zählen doppelt, getunnelte Spieler müssen vom Feld. Vorbild ist die spanische Kings League.

Die Teamkapitäne der insgesamt 14 Mannschaften rekrutieren sich aus Profis, Ex-Profis, bekannten Künstlern oder Influencern. Das Team "The Pack" wird angeführt von Simon Terodde und Sky-Kommentator Wolff-Christoph Fuss. Im Kader steht Dannyking Kafunda-Beya vom Bezirksligisten SV Schönenbach. Der 25-Jährige ist von Anfang an dabei und hat alle Stationen durchlaufen.

"Es gab ein Bewerbungsverfahren und dann einen Scouting-Day in Frankfurt", blickt er zurück. Dort konnte der Offensivspieler überzeugen und wurde anschließend beim nächsten Termin in Berlin von Simon Terodde und seinem Team nach NBA-Vorbild gedraftet. Mittlerweile hat er bereits zwei Tore beigesteuert, eins davon bei der Premiere in Köln. "Das ist schon beeindruckend und ich spiele auch gerne in diesem Format", so Kafunda-Beya, der ein klares Ziel verfolgt: "Wir wollen nach München." Acht Teams qualifizieren sich für das Finalturnier in der bayrischen Landeshauptstadt.

Kilian Seinsche vom Fußball-Landesligisten SSV Nümbrecht hatte am Montag seinen ersten Einsatz in der Icon League. Er kickt für das Team "FK Motor Neufünfland" von Torsten Mattuschka, Nationalstürmer Tim Kleindienst und Rapper Finch. "Ich war sehr überrascht als ich vor drei Wochen von Finch angeschrieben wurde", erklärt der 30-jährige Kleinfeld-Nationalspieler, der zunächst gar nicht wusste, worum es geht: "Ich hatte mich mit dem Format nicht so intensiv beschäftigt."

Die Informationen folgten gleich im Anschluss und unmittelbar nach seinem Urlaub hatte er den ersten Einsatz: "Ich war ganz froh, dass wir erst am Ende an der Reihe waren und ich mir das Format erst mal angucken konnte. Es ist noch ein Feldspieler weniger als beim Kleinfeld, das Spielfeld sehr eng und es geht gut zur Sache." Und die 3500 Zuschauer machten das Castello zu einem echten Hexenkessel.

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Gegen die "FC Bayern Clique" von Teamchef Franck Ribéry gelang ihm gleich mit dem dritten Kontakt das 1:2 und einen weiteren Treffer legte er auf. Am Ende verlor sein Team dennoch mit 4:6, aber nächsten Montag hat Seinsche bereits den nächsten Einsatz: "Ich bin Wildcard-Spieler und bin soeben ein weiteres Mal eingeladen worden." Im Anschluss dürfte sich entscheiden, wie es mit seiner Icon-League-Karriere weitergeht.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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