Der Wechsel von Lewis Hamilton hat auf dem Fahrermarkt der Formel 1 für ein Erdbeben gesorgt – denn bei Mercedes ist jetzt plötzlich ein Cockpit frei, womit die wenigsten gerechnet haben. Es gibt einige Kandidaten.

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Carlos Sainz konnte gar nicht so schnell gucken, wie er sein Cockpit bei Ferrari loswurde. Der Spanier hat die verrückte Geschwindigkeit des Fahrermarkts, die ganze Brutalität des Geschäfts im Schnelldurchlauf erlebt. Vor drei Wochen noch – so die BBC – steckte er mit den Italienern in Verhandlungen, um seinen bis Ende 2024 laufenden Vertrag vorzeitig zu verlängern. So weit, so normal. Damit hatten alle gerechnet.

Doch dann bekam Ferrari-Präsident John Elkann offenbar Wind davon, dass bei Lewis Hamilton ab 2025 etwas möglich sei. Prompt wurde das Tempo bei den "Roten" angezogen, ratzfatz Nägel mit Köpfen gemacht, und Sainz ist jetzt plötzlich auf Cockpitsuche. Denn Hamilton geht bei Ferrari tatsächlich nochmal eine neue Herausforderung an. Und der Wechsel schüttelt den Fahrermarkt der Formel 1 kräftig durch. Oder sagen wir, wie es ist: Die Personalie hat für ein Erdbeben gesorgt.

Denn plötzlich ist eines der Top-Cockpits frei, mit dem keiner gerechnet hat. Denn Hamilton hatte eine bis dato unbekannte Ausstiegsklausel in seinem bis ursprünglich 2025 datierten Vertrag bei Mercedes. Wie es heißt, weiß die Mannschaft um Teamchef Toto Wolff auch noch nicht allzu lange von Hamiltons Zukunftsplänen. Nun suchen die Silberpfeile nach einem geeigneten Nachfolger, der dann Teamkollege von George Russell werden soll. Immerhin: Nach der aktuellen Saison laufen zahlreiche Verträge aus.

Wir werfen einen Blick auf die möglichen Kandidaten.

Kommt jetzt Carlos Sainz?

Carlos Sainz: Es ist nicht abwegig, dass der Spanier im Gegenzug für Hamilton zu Mercedes geht. Er hätte 2025 ja Zeit, und dass er Sieger-Qualitäten hat, konnte er in seinen bislang drei Jahren bei Ferrari auch mehrmals zeigen. Er gehört mit seinen 29 Jahren ohne Frage zu den Topfahrern im Feld. Doch passt er auch in das Anforderungsprofil der Silberpfeile?

Fernando Alonso: Schlägt "El Plan" wieder zu? Ein Wechsel von Aston Martin zu Mercedes wäre ein typischer Alonso-Schachzug. Sein Vertrag läuft Ende 2024 aus, bislang schien eine Verlängerung nur Formsache zu sein. Fahrerisch ist er über alle Zweifel erhaben, er präsentierte sich 2023 als top motivierter Teamplayer, der Aston Martin auf ein neues Level gebracht hat. Er kann aber auch ein Stinkstiefel sein. Eine langfristige Lösung wäre er auch nicht.

Alex Albon: Heiße Fahrer-Aktie, weil er ab 2025 zu haben ist, sein Vertrag bei Williams läuft aus. Er hat seine Qualitäten in den vergangenen beiden Jahren im schwachen Auto eindrucksvoll gezeigt. Was fast schon in Vergessenheit geraten ist: Der 27-Jährige fuhr 2019 und 2020 neben Max Verstappen bei Red Bull Racing, hatte gegen den Niederländer damals aber keine Chance. Doch wer hatte das schon? Ist inzwischen deutlich reifer.

Esteban Ocon: Ehemaliger Mercedes-Junior, fährt inzwischen für Alpine. Er hat aber immer noch gute Verbindungen zu Mercedes und Wolff, der ihn vor Jahren mal als kommenden Weltmeister bezeichnete. Ist er das tatsächlich? Er wäre aufgrund seines auslaufenden Vertrags zu haben. Gilt nach Streits mit seinen (Ex-)Teamkollegen Alonso und Pierre Gasly aber als nicht pflegeleicht.

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Eine Chance für Mick Schumacher?

Mick Schumacher: Eine durchaus logische Lösung, denn Schumacher ist seit 2023 Ersatzfahrer bei Mercedes und bekleidet diese Rolle auch 2024. Er kennt das Team, das Umfeld, das Auto, die Formel 1. Schumacher hat zuletzt erst betont, dass er durch den unruhigen Fahrermarkt Chancen sehe und er zeigen wolle, dass er gut genug sei für die Königsklasse. Wolff hatte immer bedauert, dass er kein Auto für den 24-Jährigen hat. Jetzt hat er eins.

Andrea Kimi Antonelli: Mercedes hat noch mehr Möglichkeiten im eigenen Haus. Antonelli ist ein Mega-Talent, er übersprang jetzt sogar die Formel 3, um 2024 sein Debüt in der Formel 2 zu geben. Der Italiener ist Mercedes-Zögling, aber noch sehr jung, er wird im August gerade mal 18. Sicher eine charmante Idee, aber dieses Cockpit dürfte zu früh kommen. Es sei denn, er fährt in der Formel 2 alles in Grund und Boden.

Frederik Vesti: Der Däne ist ebenfalls Mercedes-Junior und auch ein Top-Talent. Verpasste den Titel in der Formel 2 in der vergangenen Saison nur ganz knapp, saß 2023 zudem in zwei freien Trainings bereits im Formel-1-Auto von Mercedes. Der 22-Jährige gilt ebenfalls als Versprechen für die Zukunft – doch ob er die Lösung für 2025 ist?

Holt Mercedes Vettel aus dem Ruhestand?

Sebastian Vettel: Ja, der Deutsche ist im Ruhestand, aber wer will ausschließen, dass ihn die Aussicht auf ein Top-Auto nicht noch einmal anlocken kann? Vettel wird im Sommer 37, er ist zweieinhalb Jahre jünger als Hamilton. Vor allem hätte er den Superstar-Status, den Mercedes gerade durch Hamiltons Abgang verliert. Und: Vettel hat ein Comeback nie gänzlich ausgeschlossen. Eine Lösung, die auch den dahinsiechenden deutschen Formel-1-Markt wachküssen könnte.

Nico Hülkenberg: Dass man nach einer Pause enorm stark zurückkehren kann, hat Hülkenberg in der vergangenen Saison bei Haas bewiesen. Die Akkus bei ihm waren aufgeladen, und "Hülk" überzeugte von Beginn an. Für ihn wäre es das Top-Cockpit, das er sich im Laufe seiner Karriere verdient, aber nie bekommen hat. Sein Vertrag läuft aus – zumindest theoretisch ist es eine günstige Gelegenheit für den 36-Jährigen.

Quelle:

so die BBC - steckte er mit den Italienern in Verhandlungen, um seinen bis Ende 2024 laufenden Vertrag vorzeitig zu verlängern. So weit, so normal. Damit hatten alle gerechnet.

Doch dann bekam Ferrari-Präsident John Elkann offenbar Wind davon, dass bei Lewis Hamilton ab 2025 etwas möglich sei. Prompt wurde das Tempo bei den "Roten" angezogen, ratzfatz Nägel mit Köpfen gemacht, und Sainz ist jetzt plötzlich auf Cockpitsuche. Denn Hamilton geht bei Ferrari tatsächlich nochmal eine neue Herausforderung an. Und der Wechsel schüttelt den Fahrermarkt der Formel 1 kräftig durch. Oder sagen wir, wie es ist: Die Personalie hat für ein Erdbeben gesorgt.

Denn plötzlich ist eines der Top-Cockpits frei, mit dem keiner gerechnet hat. Denn Hamilton hatte eine bis dato unbekannte Ausstiegsklausel in seinem bis ursprünglich 2025 datierten Vertrag bei Mercedes. Wie es heißt, weiß die Mannschaft um Teamchef Toto Wolff auch noch nicht allzu lange von Hamiltons Zukunftsplänen. Nun suchen die Silberpfeile nach einem geeigneten Nachfolger, der dann Teamkollege von George Russell werden soll. Immerhin: Nach der aktuellen Saison laufen zahlreiche Verträge aus.

Wir werfen einen Blick auf die möglichen Kandidaten.

Kommt jetzt Carlos Sainz?

Carlos Sainz: Es ist nicht abwegig, dass der Spanier im Gegenzug für Hamilton zu Mercedes geht. Er hätte 2025 ja Zeit, und dass er Sieger-Qualitäten hat, konnte er in seinen bislang drei Jahren bei Ferrari auch mehrmals zeigen. Er gehört mit seinen 29 Jahren ohne Frage zu den Topfahrern im Feld. Doch passt er auch in das Anforderungsprofil der Silberpfeile?

Fernando Alonso: Schlägt "El Plan" wieder zu? Ein Wechsel von Aston Martin zu Mercedes wäre ein typischer Alonso-Schachzug. Sein Vertrag läuft Ende 2024 aus, bislang schien eine Verlängerung nur Formsache zu sein. Fahrerisch ist er über alle Zweifel erhaben, er präsentierte sich 2023 als top motivierter Teamplayer, der Aston Martin auf ein neues Level gebracht hat. Er kann aber auch ein Stinkstiefel sein. Eine langfristige Lösung wäre er auch nicht.

Alex Albon: Heiße Fahrer-Aktie, weil er ab 2025 zu haben ist, sein Vertrag bei Williams läuft aus. Er hat seine Qualitäten in den vergangenen beiden Jahren im schwachen Auto eindrucksvoll gezeigt. Was fast schon in Vergessenheit geraten ist: Der 27-Jährige fuhr 2019 und 2020 neben Max Verstappen bei Red Bull Racing, hatte gegen den Niederländer damals aber keine Chance. Doch wer hatte das schon? Ist inzwischen deutlich reifer.

Esteban Ocon: Ehemaliger Mercedes-Junior, fährt inzwischen für Alpine. Er hat aber immer noch gute Verbindungen zu Mercedes und Wolff, der ihn vor Jahren mal als kommenden Weltmeister bezeichnete. Ist er das tatsächlich? Er wäre aufgrund seines auslaufenden Vertrags zu haben. Gilt nach Streits mit seinen (Ex-)Teamkollegen Alonso und Pierre Gasly aber als nicht pflegeleicht.

Eine Chance für Mick Schumacher?

Mick Schumacher: Eine durchaus logische Lösung, denn Schumacher ist seit 2023 Ersatzfahrer bei Mercedes und bekleidet diese Rolle auch 2024. Er kennt das Team, das Umfeld, das Auto, die Formel 1. Schumacher hat zuletzt erst betont, dass er durch den unruhigen Fahrermarkt Chancen sehe und er zeigen wolle, dass er gut genug sei für die Königsklasse. Wolff hatte immer bedauert, dass er kein Auto für den 24-Jährigen hat. Jetzt hat er eins.

Andrea Kimi Antonelli: Mercedes hat noch mehr Möglichkeiten im eigenen Haus. Antonelli ist ein Mega-Talent, er übersprang jetzt sogar die Formel 3, um 2024 sein Debüt in der Formel 2 zu geben. Der Italiener ist Mercedes-Zögling, aber noch sehr jung, er wird im August gerade mal 18. Sicher eine charmante Idee, aber dieses Cockpit dürfte zu früh kommen. Es sei denn, er fährt in der Formel 2 alles in Grund und Boden.

Frederik Vesti: Der Däne ist ebenfalls Mercedes-Junior und auch ein Top-Talent. Verpasste den Titel in der Formel 2 in der vergangenen Saison nur ganz knapp, saß 2023 zudem in zwei freien Trainings bereits im Formel-1-Auto von Mercedes. Der 22-Jährige gilt ebenfalls als Versprechen für die Zukunft – doch ob er die Lösung für 2025 ist?

Holt Mercedes Vettel aus dem Ruhestand?

Sebastian Vettel: Ja, der Deutsche ist im Ruhestand, aber wer will ausschließen, dass ihn die Aussicht auf ein Top-Auto nicht noch einmal anlocken kann? Vettel wird im Sommer 37, er ist zweieinhalb Jahre jünger als Hamilton. Vor allem hätte er den Superstar-Status, den Mercedes gerade durch Hamiltons Abgang verliert. Und: Vettel hat ein Comeback nie gänzlich ausgeschlossen. Eine Lösung, die auch den dahinsiechenden deutschen Formel-1-Markt wachküssen könnte.

Nico Hülkenberg: Dass man nach einer Pause enorm stark zurückkehren kann, hat Hülkenberg in der vergangenen Saison bei Haas bewiesen. Die Akkus bei ihm waren aufgeladen, und "Hülk" überzeugte von Beginn an. Für ihn wäre es das Top-Cockpit, das er sich im Laufe seiner Karriere verdient, aber nie bekommen hat. Sein Vertrag läuft aus – zumindest theoretisch ist es eine günstige Gelegenheit für den 36-Jährigen.

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