Der Puls steigt, die Trikots sind gebügelt, es kann losgehen: Wenn heute Abend Borussia Dortmund auf den FC Bayern München trifft (LIVE bei uns im Ticker und auf Sky), dann schaut ganz Fußballdeutschland zu. Kein Wunder, immerhin mausert sich das Duell der ständigen Tabellennachbarn langsam aber sicher zum deutschen Clasico. Aber welche Mannschaft hat die besseren Chancen in diesem Spiel der Spiele? Wir machen den Eins-zu-Eins-Vergleich.
Die Torhüter: Weidenfeller vs. Neuer
Eines steht schon mal fest: Ein Torhüter-Problem haben beide Mannschaften nicht. Immerhin hütet sowohl bei Dortmund als auch bei Bayern ein Nationalspieler den Kasten. Vor allem Roman Weidenfeller hat das Potenzial, zum Helden dieser Partie zu werden. Da seine Abwehr getrost als zusammengewürfelt bezeichnet werden kann, wird der BVB-Torhüter genug Chancen bekommen, sich auszuzeichnen. Doch auch Manuel Neuer wird sich nicht - wie so oft - gemütlich zurücklehnen können. Beide Keeper wissen jedoch bestens mit derartigen Stresssituationen umzugehen.
Fazit: Ein klares Remis.
Die Abwehr: Großkreutz und Co. vs. Triple-Sieger-Abwehr
Der FC Bayern wird mit der selben Abwehr auflaufen, die auch schon in Wembley auf dem Feld stand: Lahm, Boateng, Dante, Alaba. Größte Änderung zu den vergangenen Spielen: Kapitän Lahm rückt aus dem defensiven Mittelfeld wieder auf die Rechtsaußen-Position. Einen Unterschied macht das aber nicht. Denn Mr. Souverän lässt auf keiner Position etwas anbrennen.
Bei Borussia Dortmund sieht die Sache ganz anders aus. Da steht Trainer
Doch wer soll neben ihm spielen? Unter der Woche verpflichtete Klopp noch schnell den vereinslosen
Fazit: Vorteil Bayern
Das defensive Mittelfeld: Bender und Sahin vs. Martinez
Eigentlich darf Sven Bender auf keinen Falls in die Innenverteidigung rücken. Denn dann wäre auch Dortmunds wunderbare Doppel-Sechs gesprengt. Nuri Sahin und der eine Teil der Bender-Zwillinge haben den Ausfall von Ilkay Gündogan wunderbar abgefedert. Man glaubt es Bender, wenn er "vom blinden Verständnis untereinander" spricht und Sahin "einen idealen Partner" nennt. Noch besser versteht sich Bender eigentlich nur mit seinem Zwillingsbruder.
Bei den Bayern ist Pep Guardiola von der Doppel-Sechs abgerückt. Bei ihm wird wohl
Fazit: Vorteil Dortmund
Auf Seite 2 geht's weiter: Die Offensive
Das offensive Mittelfeld: Reus vs. Götze
Im offensiven Mittelfeld dreht sich die ganze Partie ohnehin nur um eine Frage: Wie wird Mario Götze mit dem sicherlich nicht besonders netten Empfang der Dortmunder Fans zurecht kommen? Und wird er überhaupt Einwürfe und Ecken ausführen? Beim FC Bayern ist man sich jedenfalls sicher, dass der bayerische Zugang ganz hervorragend mit dem Druck umgehen kann. Das ist ja sozusagen ein Einstellungsmerkmal beim Rekordmeister. Dass Götze spielen wird, gilt seit dem Ausfall von Franck Ribery als sicher. Er ist der einzige Spieler, der den Franzosen adäquat ersetzen kann.
Und noch einer brennt ganz besonders auf das Duell mit dem Erzfeind: Arjen Robben. Der Siegtorschütze vom Champions-League-Finale möchte natürlich seinen Ruf als neuer Dortmund-Schreck festigen. Seine derzeitige Verfassung lässt diesen Wunsch ohne Weiteres zu. Der Holländer spielt eine überaus souveräne Saison bisher. Genauso wie seine Mitstreiter in der Zentral:
Bei Borussia Dortmund kann Jürgen Klopp in der Offensive fast schon aus dem Vollen schöpfen - zumindest im Vergleich zur Abwehr. Dort werden alle Augen auf Götzes Kumpel
Das offensive Mittelfeld gestaltet sich also wirklich ausgeglichen. Es wird vor allem darauf ankommen, wie gut die Bayern den Ausfall von Franck Ribery kompensieren.
Fazit: Remis
Der Sturm: Lewandowski vs. Mandzukic
Ist das schon das Duell "Nachfolger gegen Vorgänger" im Bayern-Sturm? Eigentlich egal, denn die Wechsel-Posse um Robert Lewandowski wurde inzwischen totdiskutiert. Und in einem Stürmervergleich zählt ohnehin nur das eine: Tore. Da hat Robert Lewandowski um einen Hauch das Näschen vorne. Der hat in der laufenden Spielzeit nämlich schon neunmal getroffen, während sein Kollege auf Bayern-Seite Mario Mandzukic mit acht Toren leicht hinterherhinkt. Ein Defizit, dass der kroatische Nationalstürmer sicherlich nur zu gerne gegen Dortmund ausbügeln würde.
Fazit: Remis
Schlussfazit
Auch wenn die Dortmunder aufgrund ihrer Verletzungsmisere arg geschwächt in dieses Topspiel gehen - das wird noch lange kein sicheres Ding für den FC Bayern. Die Fans können sich spannendes Fußballspiel zweier "högschd motivierter" (frei nach Jogi "Wie-heißt-er-noch-mal") Mannschaften vor großartiger Kulisse freuen. Und wir sind LIVE für Sie dabei. Ab 18:30 Uhr im Ticker.
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